LHStv.in Prettner, LR Ragger: 20 Millionen Euro EU-Fördermittel für neue Strukturen
im Gesundheits- und Sozialbereich
Marseille/Klagenfurt (lpd) - Bei der Tagung des EU-Netzwerkes ELISAN in Marseille standen am 03.07. die
zukünftigen Herausforderungen der Sozial- und Gesundheitssysteme des europäischen Raumes zur Diskussion.
Für Kärnten nahmen Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner als Vizepräsidentin
sowie Landesrat Christian Ragger als gewählter Generalsekretär des Netzwerkes an der Tagung teil, zu
welcher Politikerinnen und Politiker aus Städten und Regionen ganz Europas, wie Liverpool, Rotterdam oder
auch Belgien, angereist waren.
Beim Austausch der Regionen habe sich gezeigt, dass die Zukunftsherausforderungen wie der demografische Wandel
oder auch die künftige Finanzierbarkeit gewachsener Sozial- und Gesundheitssysteme europaweit vorherrschend
sind. „Umso wichtiger ist es, dass wir mit unserem Gesundheitsplan bereits jetzt neue Versorgungsformen wie PHC-Modelle
implementieren, die helfen sollen, die stationäre Gesundheitsversorgung zu entlasten. Für die Schaffung
neuer Strukturen im Gesundheits- und dem Sozialbereich werden wir 20 Millionen Euro an EU-Fördermitteln lukrieren,
die eine echte Investition in die Zukunft sind“, teilte Prettner mit.
Die Sozialreferentin berichtete auch über eine weiteres Kärntner Innovationsprojekt. Das Projekt GeKo
(Geriatrischer Konsiliardienst), wurde bereits mit dem Pflege-Management-Award ausgezeichnet und erhielt auch vom
ELISAN-Netzwerk großen Zuspruch, da nicht nur die Versorgung von Pflegeheimbewohnern optimiert wird, sondern
auch die Spitalsambulanzen entlastet werden.
Die Notwendigkeit, die ambulante Primärversorgung finanziell und organisatorisch besser aufzustellen nahm
auch Ragger zum Anlass, um sich für notwendige rechtliche Grundlagen für PHC-Modelle in Österreich
auszusprechen, die derzeit von der Bundesregierung noch ausständig sind. „Dennoch müssen wir alles tun,
um in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten solche Einrichtung zur Entlastung von Spitalsambulanzen
zu etablieren“, betonte der Generalsekretär.
Die nächste ELISAN-Tagung werde bereits im September in Kärnten stattfinden, kündigte Prettner an.
„Es freut uns außerordentlich, dass wir hochkarätige Verantwortungsträger aus ganz Europa in unserer
Heimat willkommen heißen werden dürfen. Gerade im Gesundheits- und Sozialbereich ist es wichtig, auch
über den Tellerrand hinaus zu schauen, um voneinander lernen und profitieren zu können“, so Prettner.
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