Haslauer: Heute Startschuss für die Beantragung des Weltkulturerbe-Prädikates für
die Großglockner Hochalpenstraße
Salzburg (lk) - Nach fünf Jahren Vorbereitung und intensiver Verhandlungen ist es fix: Die Großglockner
Hochalpenstraße steht seit 03.07. unter Denkmalschutz. Damit kann die Großglockner Hochalpenstraße
den Antrag auf das Unesco-Weltkulturerbeprädikat stellen. Darüber informierten Landeshauptmann Dr. Wilfried
Haslauer als Aufsichtsratsvorsitzender der Grohag und Dr. Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamts.
Für die Großglockner Hochalpenstraße wurden erstmals in der österreichischen Geschichte gemeinsame
Ziele für die weitere denkmalgerechte Erhaltung festgeschrieben. Begründet wurde dies mit der außerordentlichen
Situation, Größe und Ausbreitung des Objektes Glocknerstraße im Hochgebirge. Es geht um knapp
50 Kilometer Verkehrsinfrastrukturen und mehr als 100 Brücken und Hochbauten im alpinen Bereich. Der Denkmalpflegeplan
ist Bestandteil des Bescheides des Bundesdenkmalamts.
Neubauer war aufgrund der außerordentlichen Situation und Schutzwürdigkeit des international anerkannten
Monuments eine gemeinsam und breit getragene Lösung wichtig. Damit wurde auch die Voraussetzung geschaffen,
sich für die Aufnahme in das Unesco-Welterbe zu bewerben. "Der heutige Tag ist damit auch der offizielle
Startschuss für die Beantragung des Weltkulturerbe-Prädikates für die Großglockner Hochalpenstraße",
so Haslauer.
Für Haslauer ist wichtig, dass die zukünftige Sicherung der Straße als nationales Monument, die
Bewerbung um das Prädikat Weltkulturerbe und ein erfolgreicher Betrieb des Unternehmens Grohag Hand in Hand
gehen, um die wesentliche Wertschöpfung für die Menschen in den Regionen der Hohen Tauern langfristig
zu sichern und auszubauen.
Grohag-Vorstand Dr. Johannes Hörl teilte mit, dass neben den erforderlichen Beschlüssen der Gesellschaft
die Unterstützungserklärungen der beiden beteiligten Länder Kärnten und Salzburg schriftlich
vorliegen. Darüber hinaus wurden die Unesco-Kommission in Österreich, die zuständigen Ministerien
und die Anrainergemeinden kontaktiert: Alle haben ihre Unterstützung und positive Begleitung zugesagt.
Bernd Paulowitz, Geschäftsführer von insitu World Heritage Consulting aus Paris, sagte: "Die Chancen
für die Großglockner Hochalpenstraße als Einzelstätte die erste Straße Europas und
eine der wenigen Straßen weltweit mit dem Weltkulturerbe-Status zu werden, stehen sehr gut."
Kurt Luger, Unesco-Lehrstuhlinhaber für "Kulturelles Erbe und Tourismus", sieht in der Bewerbung
und im folgenden Weltkulturerbe-Tourismus eine für die Gesellschaft beziehungsweise die Großglockner
Hochalpenstraße eine große Chance. Die Straße stellt bereits jetzt mit knapp 900.000 Besucherinnen
und Besuchern in den Sommermonaten eine der wichtigsten Tourismusattraktionen in Österreich dar. "Es
ist möglich, neue Zielgruppen zu erreichen. Es sollte eine Eingliederung in den internationalen Weltkulturerbe-Tourismus
mit neuen Märkten erfolgen. Diese wird zur spürbaren Veränderung der Übernachtungsstruktur
in den Umlandgemeinden führen, und zwar insbesondere auf dem asiatischen Markt und Übersee, aber auch
innerhalb Europas."
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