Ab dem Schuljahr 2015/16 zwei weitere Schulstandorte in Pradl
Innsbruck (ikm) - Ziel der Schulsozialarbeit ist es, durch konkrete Angebote in der Prävention und
Intervention ein angenehmes Schulklima zu schaffen. Mit dem Schuljahr 2015/16 wird das Angebot der Schulsozialarbeit
auf die NMS Gabelsbergerstaße und NMS Pembaurstraße ausgedehnt. Die neuen Standorte werden mit einer
Sozialarbeiterin bzw. einem Sozialarbeiter mit je 30h/Woche besetzt.
„Mit der Ausweiterung um die beiden Schulstandorte in Pradl hat die Schulsozialarbeit einen weiteren Schritt zur
Vollversorgung in Innsbruck genommen“, hebt Sozialstadtrat Ernst Pechlaner hervor: „Durch diese soziale Arbeit
an der Basis werden Unstimmigkeiten der Schulgemeinschaft früh erkannt und es kann gehandelt werden, bevor
die Situation überhaupt zum Problem wird. Konflikte gemeinsam bewältigen und darüber reden – gerade
diese Fähigkeiten sind es, die für ein menschliches Miteinander in der Schule und darüber hinaus
von enormen Wert sind.“
„Nicht nur für Schülerinnen und Schüler ist das Angebot unverzichtbar“, erläutert der Koordinator
der Schulsozialarbeit, Mag. Philipp Bechter: „Gerade für die Lehrenden ist die Schulsozialarbeit eine große
Entlastung, da wir als Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter vor Ort sind und jederzeit für professionelle
Hilfe und Rat zur Verfügung stehen.“
Zahlen der Schulsozialarbeit in Innsbruck
In Innsbruck startete die Schulsozialarbeit im Jänner 2013 mit fünf Schulen (NMS Hötting, NMS Hötting
West, NMS Reichenau, NMS Olympisches Dorf und Neue Musikmittelschule. Unter dem Namen „SchuSo“ und dem Motto „offen
– freiwillig – vertraulich“ werden seither sozialarbeiterische Beratungen angeboten. Insgesamt wurden im Schuljahr
2013/14 an allen Standorten zusammen 1.345 SchülerInnenberatungen durchgeführt. Es fanden fast doppelt
so viele Einzelberatungen (888) wie Gruppenberatungen (457) statt. Darüber hinaus wurden 170 Beratungen mit
Eltern bzw. Erziehungsberechtigten durchgeführt.
Positive Auswirkungen für das Schulklima
„Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den Schulen agieren nicht nur im Sinne der Prävention und Intervention,
sie bieten den Kindern und Jugendlichen auch kostenlose Hilfestellungen an und leisten geschlechtsspezifische Arbeit“,
erklärt Amtsleiterin-Stellvertreterin Mag.a Uschi Klee (Familie, Bildung und Gesellschaft). Ob Beratung, soziale
Gruppenarbeit und Projekte, Krisenintervention, Konfliktmoderation, Weitervermittlung und Vernetzung oder die Mitgestaltung
des Schulalltages – die SozialarbeiterInnen sind für die SchülerInnen da, wenn sie gebraucht werden.
Die Inhalte der Beratungen reichen von Streit mit FreundInnen, Problemen in der Klasse bis hin zu häuslicher
Gewalt, Mobbing und Delinquenz. Schulsozialarbeit ist eine Unterstützung und richtet sich nach dem Motto „Hilfe
zur Selbsthilfe“. SchülerInnen werden darin gestärkt, eigenständig Lösungen für ihre Probleme
zu finden, ihr Selbstwertgefühl wird dadurch aufgewertet und weitere Probleme eingeschränkt. Die „SchuSo“
entlastet aufgrund der Möglichkeit des frühen Erkennens von Auffälligkeiten und Problemen die Kinder-
und Jugendhilfe und wirkt, nicht zuletzt wegen der niederschwelligen Herangehensweise sowie der laufenden Präventionsarbeit,
kostensparend.
Neben Stadtrat Ernst Pechlaner, Amtsleiterin-Stellvertreterin Uschi Klee und Koordinator Philipp Bechter waren
auch Direktorin Brigitte Winkler-Greimel, MEd. (NMS Gabelsbergerstraße) und Direktorin Sighilde Hess (NMS
Pembaurstraße) beim Pressegespräch dabei.
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