Stadt Innsbruck weitet Schulsozialarbeit aus

 

erstellt am
03. 07. 15
11.00 MEZ

Ab dem Schuljahr 2015/16 zwei weitere Schulstandorte in Pradl
Innsbruck (ikm) - Ziel der Schulsozialarbeit ist es, durch konkrete Angebote in der Prävention und Intervention ein angenehmes Schulklima zu schaffen. Mit dem Schuljahr 2015/16 wird das Angebot der Schulsozialarbeit auf die NMS Gabelsbergerstaße und NMS Pembaurstraße ausgedehnt. Die neuen Standorte werden mit einer Sozialarbeiterin bzw. einem Sozialarbeiter mit je 30h/Woche besetzt.

„Mit der Ausweiterung um die beiden Schulstandorte in Pradl hat die Schulsozialarbeit einen weiteren Schritt zur Vollversorgung in Innsbruck genommen“, hebt Sozialstadtrat Ernst Pechlaner hervor: „Durch diese soziale Arbeit an der Basis werden Unstimmigkeiten der Schulgemeinschaft früh erkannt und es kann gehandelt werden, bevor die Situation überhaupt zum Problem wird. Konflikte gemeinsam bewältigen und darüber reden – gerade diese Fähigkeiten sind es, die für ein menschliches Miteinander in der Schule und darüber hinaus von enormen Wert sind.“

„Nicht nur für Schülerinnen und Schüler ist das Angebot unverzichtbar“, erläutert der Koordinator der Schulsozialarbeit, Mag. Philipp Bechter: „Gerade für die Lehrenden ist die Schulsozialarbeit eine große Entlastung, da wir als Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter vor Ort sind und jederzeit für professionelle Hilfe und Rat zur Verfügung stehen.“

Zahlen der Schulsozialarbeit in Innsbruck
In Innsbruck startete die Schulsozialarbeit im Jänner 2013 mit fünf Schulen (NMS Hötting, NMS Hötting West, NMS Reichenau, NMS Olympisches Dorf und Neue Musikmittelschule. Unter dem Namen „SchuSo“ und dem Motto „offen – freiwillig – vertraulich“ werden seither sozialarbeiterische Beratungen angeboten. Insgesamt wurden im Schuljahr 2013/14 an allen Standorten zusammen 1.345 SchülerInnenberatungen durchgeführt. Es fanden fast doppelt so viele Einzelberatungen (888) wie Gruppenberatungen (457) statt. Darüber hinaus wurden 170 Beratungen mit Eltern bzw. Erziehungsberechtigten durchgeführt.

Positive Auswirkungen für das Schulklima
„Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den Schulen agieren nicht nur im Sinne der Prävention und Intervention, sie bieten den Kindern und Jugendlichen auch kostenlose Hilfestellungen an und leisten geschlechtsspezifische Arbeit“, erklärt Amtsleiterin-Stellvertreterin Mag.a Uschi Klee (Familie, Bildung und Gesellschaft). Ob Beratung, soziale Gruppenarbeit und Projekte, Krisenintervention, Konfliktmoderation, Weitervermittlung und Vernetzung oder die Mitgestaltung des Schulalltages – die SozialarbeiterInnen sind für die SchülerInnen da, wenn sie gebraucht werden.

Die Inhalte der Beratungen reichen von Streit mit FreundInnen, Problemen in der Klasse bis hin zu häuslicher Gewalt, Mobbing und Delinquenz. Schulsozialarbeit ist eine Unterstützung und richtet sich nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. SchülerInnen werden darin gestärkt, eigenständig Lösungen für ihre Probleme zu finden, ihr Selbstwertgefühl wird dadurch aufgewertet und weitere Probleme eingeschränkt. Die „SchuSo“ entlastet aufgrund der Möglichkeit des frühen Erkennens von Auffälligkeiten und Problemen die Kinder- und Jugendhilfe und wirkt, nicht zuletzt wegen der niederschwelligen Herangehensweise sowie der laufenden Präventionsarbeit, kostensparend.

Neben Stadtrat Ernst Pechlaner, Amtsleiterin-Stellvertreterin Uschi Klee und Koordinator Philipp Bechter waren auch Direktorin Brigitte Winkler-Greimel, MEd. (NMS Gabelsbergerstraße) und Direktorin Sighilde Hess (NMS Pembaurstraße) beim Pressegespräch dabei.

 

 

 

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