Auf dem neuen Weg der Liebe. Sentiero dell‘ Amore
Millstatt (millstaettersee) - Von der Alexanderhütte bis hinauf zum Granattor auf dem Kamm der Millstätter
Alpe laden sieben Plätze dazu ein, sich Gedanken über die Liebe zu machen und einander auf neue Art Zuneigung
zu bekunden. An jedem der sieben Plätze entlang des Wegs befinden sich eine aus Holz gezimmerte Bank und ein
Lesetischchen mit einem Buch, das Reflexionen zum Thema Liebe enthält. Da schmökern Paare durch Aphorismen,
Gedichte, Anekdoten und Zitate bekannter Persönlichkeiten. Außerdem steht es jedem Wanderer frei, auf
den leeren Seiten des Buchs seine ganz persönlichen amourösen Gedanken festzuhalten.
Inspirierende Lektüre
Der erste Abschnitt des Sentiero dell‘ Amore etwa weckt romantische Erinnerungen, wenn die Liebenden an ihr erstes
Treffen zurückdenken. Bei der Alexanderhütte schreiben die Wanderer ihre eigenen Erlebnisse zum Thema
Liebe auf der „Wand der Gedanken“ nieder. An der dritten Station sind die Liebenden aufgefordert, einander zu verraten,
was sie am Partner schätzen. Die siebte Station lädt dazu ein, Fortunas Gunst zu erbitten und Wünsche
für die Zukunft auszusprechen.
Das Buch der zweiten Station bietet z.B. Hilfestellung an, wenn es um die Suche nach einem Kosenamen für den
Liebsten geht: Da erfahren Besucher, dass viele Mazedonier ihre Liebsten „Sonche“ nennen, die Bezeichnung für
„Sonne“. Die Niederländer benennen ihre Angebeteten nach ihrer Lieblingssüßigkeit „Dropje“, der
würzigen Lakritze. Zitate wie jene von Mahatma Gandhi („Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch
ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann“) oder von Konfuzius („Was du liebst, lass frei. Kommt
es zurück, gehört es dir – für immer“) regen dazu an, die eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen.
Funkelnde Begleitung
Bei der etwa dreistündigen Wanderung über 6,5 Kilometer bewältigen die Besucher Hand in Hand
etwa 275 Höhenmeter – mit funkelnden Granatsteinen als ständige Begleiter. Die edlen Steine, auch „Feuersteine
der Liebe“ genannt, liegen tatsächlich am Weg oder finden sich als glänzende „Knöpfe“ in den Felsen
eingeschlossen, die den Pfad säumen. Sie weisen auf das reiche Granatvorkommen im Inneren der Millstätter
Alpe hin und sollen Hoffnung und Vertrauen schenken.
Wenn das Granattor ins Blickfeld rückt, ist der höchste Punkt des Sentiero dell’ Amore erreicht. Hoch
oben auf der Millstätter Alpe thront der mächtige Durchgang, gefüllt mit Tonnen von Granatgestein.
Gleichzeitig markiert das Monument den Ort, von dem sich der Blick über den Millstätter See in seiner
Gesamtheit öffnet. Dieser Platz mit seinem atemberaubenden Panorama lässt Hochgefühle aufkommen
und bietet sich etwa als Kulisse für einen Treueschwur an, der mit der Überreichung eines besonders schönen
„Blutstropfens der Nocken“ besiegelt werden kann.
Vom Granattor aus haben die Paare und andere Wanderer mehrere Optionen: Sie treten den Rückweg auf dem Sentiero
dell’Amore an und bestellen sich auf der Alexanderhütte ein Wandertaxi, das sie gemütlich wieder ins
Tal bringt. Konditionsstarke wandern vom Granattor weiter Richtung Lammersdorfer Hütte. Bei einer Jause in
der der Almkäserei können die Wanderer noch überlegen, ob sie dem weiteren Verlauf des Weges folgen,
der sich mit der zweiten Etappe des Millstätter See Höhensteigs deckt, oder vielleicht ein Wandertaxi
bestellen.
Nockwellness genießen
Wer zur gemeinsamen Liebestour aufbrechen möchte, schlägt etwa auf der Alexanderhütte sein Nachtlager
auf und startet beim romantischen „Nockwellness“ in die Zeit zu zweit: Nach dem Schwitzen in der Holzofensauna
kühlen eine Freiluftdusche und ein mit Gebirgswasser gefüllter Lärchentrog. Am nächsten Tag
stärken sich Paare auf einer der umliegenden Bergkuppen bei einem Frühstück aus dem Picknickkorb,
der mit Käseköstlichkeiten der Alexanderhütte sowie Arnikabutter, Speck und Bauernbrot gefüllt
ist. Nach dem romantischen Aufstieg zum Granattor folgen Wanderer entweder dem weiteren Wegverlauf dieser 2. Etappe
des Millstätter See Höhensteigs bis zum Erlacherhaus oder gehen auf die Lammersdorfer Hütte mit
Almkäserei, wo sie sich mit einer Kärntner Jause stärken.
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