Bozen (lpa) - Auch das Dolomiten Welterbe UNESCO war Gegenstand der Sitzung der Landesregierung vom 30.06.:
Sie beschloss die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Umsetzung der strategischen Ziele im Südtiroler Teil
des Welterbegebiets und genehmigte 100.000 Euro für den Verwaltungsfonds 2015.
Seit 2009 sind die Dolomiten in die Welterbeliste der UNESCO eingetragen. Für Südtirol wird das Projekt
Dolomiten Welterbe UNESCO vom Landesamt für Naturparke in der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung
betreut. "Seit Bestehen hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt und betrifft immer mehr Fachbereiche.
Um die übergeordneten Projektziele nicht aus den Augen zu verlieren und eine gemeinsame Ausrichtung zu garantieren,
haben wir heute beschlossen, unter der Führung des Ressorts Raumentwicklung, Umwelt und Energie einen Arbeitsgruppe
zu gründen", berichtet der zuständige Landesrat Richard Theiner.
Außerdem ist die Organisation und Betreuung des Welterbes in der Stiftung "Dolomiti-Dolomiten-Dolomites-Dolomitis
UNESCO" zusammengefasst. "Die Stiftung tritt als Ansprechpartner gegenüber der UNESCO auf und hat
gleichzeitig die Aufgabe, die Einhaltung der Auflagen zu kontrollieren", erklärte Landeshauptmann Arno
Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung. "Um die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen kontinuierlich
überprüfen und begleiten zu können, wurde nun diese Arbeitsgruppe eingerichtet", so der Landeshauptmann.
Darin mitarbeiten sollen neben dem Ressort für Raumentwicklung, Umwelt und Energie und der Landesabteilung
Natur, Landschaft und Raumentwicklung die Südtirol Marketing Gesellschaft, der Funktionsbereich Tourismus,
die Landesmobilitätsagentur, die Landesabteilungen Mobilität sowie Straßendienst, das Landesamt
für Geologie und Baustoffprüfung und der Geoparc Bletterbach. Je nach Erfordernis können auch weitere
Dienste des Landes dazugeholt werden.
Aufgabe der Arbeitsgruppe wird es sein, sich mit der Umsetzung der konkreten Maßnahmen für das Land
Südtirol innerhalb der vorgegebenen Ziele und Auflagen der UNESCO zu beschäftigen. Weiters soll die Gruppe
eigene Ideen und Projekte auf Landesebene vorschlagen, bewerten und umsetzen.
Zudem genehmigte die Landesregierung die Ausgabe von 100.000 Euro als Anteil des Landes Südtirol an den jährlichen
Führungskosten der Stiftung Dolomiten UNESCO für das Jahr 2015. Ingesamt umfasst der Verwaltungsfonds
der Stiftung für das heurige Jahr einen Betrag von 400.000 Euro, Südtirol trägt ein Viertel davon.
Der Landeshauptmann erinnerte auch daran, dass das Welterbegebiet auch durch den Grenzgemeindenfonds unterstützt
wird. "Dadurch, dass größere Teile des Gebiets im Trentino liegen, wird es möglich sein, notwendige
Maßnahmen auch aus diesem Fonds zu finanzieren", sagte er.
Zur Erinnerung: Die Stiftung "Dolomiti-Dolomiten-Dolomites-Dolomitis" wurde am 13. Mai 2010 von den
fünf Provinzen Bozen, Trient, Belluno, Pordenone und Udine und den zwei Regionen Friaul-Julisch Venetien und
Veneto gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Gründungsmitgliedern zu fördern
und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten zu leisten.
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