LHStv.in Prettner: Junge Völkermarkterinnen sensibilisieren für die vielen Gesichter
der Armut
Klagenfurt (lpd) - Am 30.06. fand im Verwaltungszentrum der Kärntner Landesregierung eine Ausstellungseröffnung
der etwas anderen Art statt, zu der Frauenreferentin LHStv.in Beate Prettner und Frauenbeauftragte Michaela Slamanig
im Namen des Frauenreferates geladen hatten. Präsentiert und ausgestellt wird ein Fotoprojekt zum Thema „Frauen
und Armut“, das auf Initiative des Frauenreferates von jungen Frauen und Mädchen aus dem Bezirk Völkermarkt
unter Projektleitung der Fotokünstlerin Eva Asaad gestaltet und umgesetzt wurde. „Armut hat vielfach ein weibliches
Gesicht – daran kann nichts beschönigt werden. Um eine neue Herangehensweise an dieses ernste Thema zu wählen
und um dafür auch in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren, haben wir diesen innovativen Weg gemeinsam
mit engagierten Jugendlichen gewählt“, erklärte Prettner den Hintergrund des Projektes.
Mit Unterstützung der Jugendzentren CHILLOUT in Völkermarkt und CHILLAX in Bleiburg erarbeiteten die
Jugendlichen Ideen und Assoziationen zum Thema „Frauen und Armut“. „Die ersten Gedanken, die den Jugendlichen in
den Sinn kamen, waren hungernde Kinder in Afrika, oder auch bettelnde Obdachlose. Doch nach intensiver Auseinandersetzung
mit dem Thema wurde schnell klar: Armut ist viel mehr. Armut findet direkt vor unserer Tür statt, Armut versteckt
sich oft in beschönigenden Gewändern und Armut kann jeden treffen“, fasste Slamanig die Eindrücke
und Erfahrungen der ersten Projektschritte zusammen.
Unter der professionellen Anleitung von Eva Asaad schlüpften die teilnehmenden Mädchen für ihre
Fotoumsetzung abwechselnd in die Rolle der Fotografin oder des Motivs. Die so entstandenen Fotoserien reflektieren
unterschiedlichste Ansätze und Aspekte der Frauenarmut und sollen einerseits die Vielfältigkeit der Dramatik
aufzeigen, andererseits aber auch wach rütteln, dass Armut nach wie vor auch in Kärnten allgegenwärtig
ist. „Wenn wir sehen, was die jungen Völkermarkterinnen uns hier vor Augen halten, wissen wir, dass es aktueller
denn je ist, sich für gerechte Bezahlungen, Mindestlöhne und Vollzeitarbeitsplätze stark zu machen“,
so Prettner.
Die Ausstellung ist bis zum 30. September während der Amtszeiten im Foyer des Verwaltungszentrums des Landes
Kärnten zu sehen.
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