Landesrätin Verena Dunst will mit ihren engsten MitarbeiterInnen auch in Zukunft Lösungen
mit und für die Menschen im Burgenland erarbeiten
Eisenstadt (blms) - Bewährtes fortführen und neues aufstellen – unter diesen Parametern will Verena
Dunst, die in der Konstituierenden Sitzung des Burgenländischen Landtages für die XXI. Legislaturperiode
am 09.07. wieder zum Mitglied der Burgenländischen Landesregierung gewählt und damit ihre 4. Legislaturperiode
als Landesrätin für das Burgenland bestreitet, auch in Zukunft Lösungen mit und für die Menschen
im Burgenland erarbeiten: „Bei der Landtagswahl habe ich 3651 Vorzugsstimmen im Bezirk Güssing bekommen -
das sind die meisten Stimmen im Bezirk. Burgenlandweit habe ich innerhalb der SPÖ nach Landeshauptmann Hans
Niessl die zweitmeisten Vorzugsstimmen verbuchen können! Das ist ein großer Vertrauensbeweis von den
Burgenländerinnen und Burgenländern! Bereits in den letzten Jahren habe ich sehr viel Verantwortung für
verschiedene Bereiche der Regierung übernommen. Mit dieser Legislaturperiode übernehme ich noch ein wenig
mehr an Agenden und mein Aufgabenfeld weitet sich - vor allem durch meine neue Ressortzuständigkeit für
den landwirtschaftlichen Bereich als erste Agrarlandesrätin des Burgenlandes - doch beträchtlich aus“,
so Verena Dunst am 10. Juli 2015 gegenüber Medienvertretern!
Land- und Forstwirtschaft
Die Land- und Forstwirtschaft ist für die gesamte Gesellschaft von eminenter Bedeutung. Eine moderne Agrarpolitik
darf sich daher im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß als Interessensvertretung für die landwirtschaftlichen
Betriebe sehen; eine moderne Agrarpolitik muss vielmehr auch aus Konsumentensicht erfolgen und sich daher auch
am Konsumenten orientieren. Diese neue Agrarpolitik kann und wird daher dafür sorgen, dass die Land- und Forstwirtschaft
ein Umfeld vorfindet, in dem sie ihren Wert als Produzent von wertvollen, natürlichen Lebensgrundlagen für
uns alle steigern kann, dafür fair entlohnt, bestmöglich unterstützt und gesellschaftlich anerkannt
werden. Das wird dann am besten gelingen, wenn die landwirtschaftliche Produktion kleinteilig, nahe am Konsumenten,
umweltbewusst und nachhaltig erfolgt - und die dafür von den Betrieben eingesetzten Mittel und Verfahren von
der Gesellschaft verstanden und als sinnvoll akzeptiert werden.
Ich sehe es aber auch als meine Aufgabe, ein Umfeld zu ermöglichen, in dem den landwirtschaftlichen Betrieben
eine Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit ermöglicht wird; gerade in den Bereichen der Sozialen Dienstleistungen,
wie zum Beispiel Green Care, Schule am Bauernhof, Urlaub am Bauernhof und viele weitere Initiativen bestehen gute
Möglichkeiten einerseits zusätzliche Erträge zu erwirtschaften und vorhandene Kapazitäten zu
nutzen und andererseits, zunehmend wichtiger werdenden gesellschaftliche Bedürfnisse zu decken. Insgesamt
also eine Win/Win-Situation für die Landwirtschaft und die Gesellschaft! Um dem Burgenland auch in Zukunft
einen Spitzenplatz in Österreich und der Europäischen Union zu sichern wird ein Masterplan für die
Entwicklung des ländlichen Raums erstellt. Dieser Masterplan ‚LAND und LEBEN“ wird ein Burgenlandweiter aktiver
Bürgerbeteiligungsprozess, der alle Interessensgruppen und Bevölkerungsschichten mit einbezieht und sämtliche
Bereiche der Ländlichen Entwicklung / des Ländlichen Raums abdecken wird.
Im Rahmen des bundesweiten LAG-Ranking (Leader-Aktionsgruppen) liegt das Burgenland an erster Stelle. Die Leader-Gruppen
des Burgenlands (Nord/Mitte/Süd) haben mit 180/178/180 Punkten von 185 zu erreichenden Punkten nicht nur die
Anerkennung für die Periode 2014-2020 mit Bravur geschafft, sondern sind österreichweit im Bundesländervergleich
an erster Stelle. Nun stehen rund 14 Millionen Euro bis 2020 zur Verfügung, um den erfolgreichen Weg, der
im Burgenland seit dem EU-Beitritt mit dem Programm der ländlichen Entwicklung eingeschlagen wurde, fortzusetzen.
Der Fokus bei den Aktivitäten ist - je nach Region - eine auf die Bedürfnisse zugeschnittene Entwicklungsstrategie.
Mit der Studie ‚Land und Leben‘ wollen wir genau auf diese Entwicklungsstrategien eingehen und das Burgenland genau
dort abholen, wo es jetzt im Augenblick gerade steht. Die ersten Teilergebnisse der Studie werden bereits im Herbst
dieses Jahres noch veröffentlicht werden.
Familie
Als Familienlandesrätin sehe ich es als meine Aufgabe, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen
dahingehend zu unterstützen und zu verbessern, dass eine funktionierende und harmonische Familie – in welcher
Form auch immer - nicht bloß eine Wunschvorstellung bleibt, sondern Realität ist. Für mich heißt
das auch, dass unsere Familien finanziell bestmöglich entlastet werden. Darum habe ich in der Vergangenheit
auch verschiedene Fördermöglichkeiten eingeführt, die in Zukunft weiter angepasst und ausgebaut
werden. Als Familienlandesrätin lege ich auch sehr viel Wert auf Bewusstseinsbildung. Je früher Kinder
lernen, desto besser kann man eine positive Entwicklung garantieren. Darum werden auch immer wieder wichtige Projekte
für die Bewusstseinsbildung durchgeführt. Alle Informationen darüber gibt es auf der Webseite www.familienland-bgld.at
oder im neuen Newsletter vom Familienreferat, denn das Burgenland soll auch in Zukunft das Familienland Nummer
1 in Österreich sein!
Frauen
Als Frauenlandesrätin ist es mir besonders wichtig, dass der Fokus auf eine gute und nachhaltige Mädchen-
und Frauenarbeit gerichtet ist. Insbesondere will ich Frauenpolitik ins Zentrum rücken, damit die Interessen
von Frauen und Mädchen in allen Bereichen berücksichtigt werden. Ich sehe es als meine Aufgabe, die burgenländischen
Frauen zu stärken, eine Gleichstellung in allen Bereichen zu fordern und zu fördern und den Abbau von
Rollenklischees voranzutreiben! Darüber hinaus ist es mir ein großes Anliegen, die wirtschaftliche Unabhängigkeit
von Frauen zu fördern und die gleiche Teilhabe von Frauen an Entscheidungsprozessen zu fordern. In den letzten
15 Jahren habe ich zahlreiche Projekte initiiert und finanziert, Veranstaltungen organisiert und Aktionen unterstützt,
um genau dies zu verwirklichen. Gerade auch in diesem Jahr sind wir mit dem Thema Frauenbeschäftigung verstärkt
konfrontiert. Eng mit der Beschäftigung hängen dementsprechende Beschäftigungsprojekte zusammen.
Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. Wir stehen am Beginn einer
neuen Förderperiode. Erfreulich, dass in dieser Periode mehr Gelder für Frauenprojekte zur Verfügung
stehen, nämlich insgesamt 2,7 Millionen Euro. Auch Thema Teilzeit wird verstärkt eine Rolle spielen,
weil gerade Frauen immer noch sehr häufig davon betroffen sind. Da es mir ein großes Anliegen ist, Frauen
in Notsituationen zu unterstützen, werden wie jedes Jahr auch in Zukunft die Frauenberatungsstellen, die juristische
Rechtsberatung von Frauen, das Frauen- und Sozialhaus und auch MonA-Net subventionieren.
Konsumentenschutz
Als für den Konsumentenschutz zuständiges Regierungsmitglied war es mir in den letzten Jahren ein
großes Anliegen, die Bevölkerung umfassend zu informieren. Dies ist durch diverse Informationsveranstaltungen,
Beratungen im gesamten Land und durch die Gestaltung und Verbreitung verschiedenster Broschüren gelungen.
Die Beratungen in den Bezirksvororten werden regelmäßig durchgeführt und von der Bürgerinnen
und Bürgern sehr gut angenommen.
Hervorzuheben sind dabei die Themenbereiche Mietrecht und Produktsicherheit. Preiskontrollen werden im gesamten
Bundesland regelmäßig vorgenommen. Die Schuldnerberatung stellt ebenso einen wesentlichen Bestandteil
der Serviceleistungen meiner Mitarbeiter für die Menschen unseres Bundeslandes dar. In letzter Zeit ist ein
stetiger Zuwachs an Konsumentenschutzanfragen zu beobachten. Immer mehr BurgenländerInnen nutzen das Angebot
der Abteilung Konsumentenschutz beim Amt der Bgld. Landesregierung, um sich eine fundierte Erstberatung einzuholen
- und das völlig kostenlos. Eine Mietrechtsberatung ist seit 2005 beim Amt der Bgld. Landesregierung möglich.
Außerdem habe ich die Außensprechtage für Konsumentenschutz und die Bankkundenombudsfrau eingeführt
bzw. die Außenstelle der Schuldnerberatung in Oberwart geschaffen!
Dorferneuerung
Im Bereich der Dorferneuerung wurde vor kurzem eine 6-jährige Förderungsperiode mit großem
Erfolg abgeschlossen. Die aus dem LEADER-Programm der Dorferneuerung zur Verfügung gestellten 9,8 Millionen
Euro wurden fast zur Gänze in die Umsetzung von wichtigen Projekten in unserem Heimatland investiert. Das
ganze Burgenland, alle Burgenländerinnen und Burgenländer, haben von diesen Investitionen nachhaltig
profitiert. Genauso werden wir die neue Förderungsperiode 2014-2020 mit großem Engagement handhaben.
Dorferneuerung und Dorfentwicklung in den burgenländischen Gemeinden fordern auch in Zukunft einen stets wachsenden
Stellenwert, um die Lebens- und Standortqualitäten aller Regionen des Landes und der Dörfer und Ortschaften
in ihrer Eigenart als Wohn-, Arbeits- und Sozialraum sowie in ihrer eigenständigen Kultur und dörflichen
Identität zu erhalten und zu intensivieren. Gleichzeitig werden damit die Lebensbedingungen für die Bewohnerinnen
und Bewohner in den burgenländischen Dörfern gesichert und verbessert. Maßnahmen der Dorferneuerung
sollen zur Stärkung in allen Dorfstrukturen und des dörflichen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen
Lebens, zur Förderung der Integration und der Chancengleichheit im Sinne des Gleichstellungsgedankens und
zur Erhaltung und Verbesserung der baulichen und kulturellen Eigenarten beitragen. Schwerpunkte werden neben der
klassischen Dorferneuerung die Jugend sein, die Verbesserung der Mobilität im kleinregionalen Bereichen, soziale
Maßnahmen für die Bedürfnisse der Menschen, die Verbesserung der Infrastruktur in den Dörfern
und Gemeinden, gemeindeübergreifende Zusammenarbeit und vieles mehr.
Strategisches Ziel der Dorfentwicklung im Burgenland soll eine Ausrichtung auf sozial, ökonomisch, ökologisch
und baulich nachhaltig orientierte Dorferneuerung sein, die soziale Innovationen, zukunftsorientierte nachhaltige
Entwicklung und Gleichstellung als Querschnittsziele der Dorferneuerung im Burgenland positioniert. Ziel im Bereich
der sozialen Dorferneuerung ist der Ausbau und eine verstärkte Unterstützung der Aktivitäten, um
den demografischen Veränderungen und den Veränderungen der Familienstrukturen zukünftig gewachsenen
zu sein. Die Dorferneuerung soll frühzeitig als „Drehscheibe“ für die Vernetzung in diesem Themenfeld
agieren und zukunftsweisend Unterstützungsstrukturen vor allem für kommunale, aber auch regionale Projekte
anbieten. Alle Beiträge und Angebote der Dorferneuerung sollen dazu motivieren, die Belebung der Dörfer
zu intensivieren, die Einbindung der gesamten Bevölkerung über die Beteiligungsprozesse anzuregen, zu
ermöglichen und gemeindeübergreifende Zusammenarbeiten zu initiieren. Damit und mit der Unterstützung
bei Konzepten der Ortszentrumsbelebung soll auch der Abwanderung aus den Dörfern, vor allem in strukturschwachen
Räumen entgegengewirkt und den zukünftigen Herausforderungen dynamischer Entwicklungen in gestaltender
Weise begegnet werden.
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