Nach INES-Einstufung jetzt raschestmögliche Aufklärung gefordert!
Linz (lk) - Die tschechische Atomaufsicht hat nun den jüngsten Zwischenfall im AKW Temelin als "Störung"
bewertet, Radioaktivität ist nach außen gedrungen auf der internationalen Skala Ines entspreche der
Vorfall der Stufe eins. Die Problemlage ist auf ein Leck zurückzuführen, über welches erst am 03.07.
aufgrund festgestellter Radioaktivität am Dach informiert worden war. Die AKW-Betreiber und die tschechische
Aufsichtsbehörde haben dazu viele Fragen offen gelassen, Widersprüche haben sich ergeben.
LR Anschober: Es gibt hier viel zu viele offene Fragen und Widersprüche, die CEZ bisher nicht klarstellen
konnte. Der Infofluss durch CEZ und die tschechische Aufsichtsbehörde passierte nur schrittweise. Die nachträgliche
INES1-Einstufung beweist dies und zeigt einmal mehr die Hochrisikotechnologie Atomkraft auf.
Ich fordere die Betreiberfirma CEZ und die Aufsichtsbehörden in Tschechien daher auf, jetzt alle Details offenzulegen
zudem externe Experten beizuziehen, um die tatsächliche Situation der Reaktoren objektiv zu klären.
LR Anschober übermittelte einen gemeinsam mit dem oö. Antiatombeauftragten zusammengestellten Fragenkatalog
an CEZ zu folgenden Themen, mit der Forderung nach raschestmöglicher Aufklärung: Detaillierte Offenlegung,
wann genau der Störfall entstanden ist und wann der erkannt wurde und wann Österreich informiert wurde?
In einem zweiten Fragenbereich wird Aufklärung angefordert über die Ursachen der Undichtheit. Drittens
wird die Offenlegung aller Messergebnisse angefordert.
Eine Reaktion der Kraftwerksleitung liegt bereits vor, in der eine Aufklärung in Aussicht gestellt wird.
LR Anschober: Wir müssen hier auf vollste Transparenz pochen, nichts darf seitens CEZ oder Tschechien unter
den Tisch gekehrt werden, die aktuelle Situation der Temelin-Blöcke muss von externen, objektiven Experten
überprüft werden es geht hier um eine Hochsicherheitstechnologie.
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