LHStv.in Prettner: Vernetztes Arbeiten rund um und mit Patienten als Zukunftsszenario mit Modell
„Mobeck“
Klagenfurt (lpd) - Am 09.07. stellte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner mit den Projektleitern
Christian Raming und Clemens Skrabal mit „Mobeck“ (Modell zur Betreuung Chronisch Kranker) eine Erfolgsstory „made
in Kärnten" vor, die international einzigartig ist. „Mit dem Projekt, das in den letzten zwei Jahren
abgewickelt und als Pilotversuch mit zwölf ‚Diabetes Mellitus zwei‘- Patienten durchgeführt wurde, konnte
ein Goldstandard für die telemedizinische Versorgung chronisch Kranker entwickelt werden. Dieser ist nicht
nur international einzigartig, sondern auch auf alle chronischen Erkrankungen anwendbar“, zeigte sich Prettner
stolz auf die innovationsgeballte Gesundheitsleistung des Projekts „Mobeck“.
Konkret verbindet das Projekt erstmalig drei Komponenten der Telemedizin, zur besseren Betreuung von Patienten
zu Hause oder auch in stationärer Pflege. So wurden vernetzte Medizintechniken, wie beispielsweise Blutzucker-Messgeräte,
an die Teilnehmer ausgegeben, welche die gemessenen Werte über eine spezielle App direkt in eine Datenbank
übermitteln, wo eine spezielle Software nach zuvor festgelegten individualisierten Profilen darstellt, inwiefern
sich die Werte im Normalbereich befinden bzw. ob Handlungsbedarf gegeben ist. Je nach Größenordnung
der Abweichung vom Normalwert werden dann von einem Care-Center im Rahmen der von den Ärzten zuvor festgelegten
individuellen Parametern zielgerichtete Maßnahmen empfohlen, oder bei höheren Wertüberschreitungen
der behandelnde Arzt hinzugezogen, der weitere Behandlungsschritte einleitet.
Serviciert werden die Patienten ebenfalls über das Care-Center, das über die einlangenden Daten wacht
und bei fehlenden Messungen auch Erinnerungsanrufe tätigt. Zudem wird das Pflegepersonal, sei es stationär
oder mobil, aktiv eingebunden, indem die Möglichkeit geboten wird, Daten zum allgemeinen Gesamtbefinden der
Klienten, die sich auch in der Pflegedokumentation wiederfinden, in das System einzuspeisen. So erhalten die behandelnden
Ärzte ein besseres Gesamtbild über den Patienten und seine Geschichte.
„Ein Projekt mit einer absoluten Win-Win-Situation. Die Patienten fühlen sich besser versorgt und sicherer,
die Ärzte loben die Entlastung bei Routinearbeiten, die sich dadurch ergebende Zeitersparnis und Effizienz,
die Kommunikation zwischen allen Beteiligten rund um den Patienten wird deutlich verbessert. Durch die verbesserte
Versorgung und die dadurch mögliche Vermeidung oder Minderung von Folgeerkrankungen, ergeben sich auch erhebliche
Sparpotentiale im Gesundheitssystem“, fassten Raming und Skrabal die durchwegs positiven Rückmeldungen der
Teilnehmer zusammen.
Klares Ziel sei es nun, einen Übergang in die Regelfinanzierung über den Bund zu erwirken, nachdem das
Pilotprojekt vom Kärntner Gesundheitsfonds finanziert wurde. Diesbezüglich sind bereits die jeweiligen
Arbeitsgruppen der Bundeszielsteuerungskommission mit dem Projekt befasst, das von Prettner bereits in Wien vorgestellt
wurde und großen Zuspruch erhielt.
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