Wiener Arbeitsgemeinschaft gewinnt EU-weiten Wettbewerb - U-Bahn-Bau sorgt für Beschäftigungsschub
Wien (rk) - Die Planungen der neuen U-Bahn-Linie U5 schreiten zügig voran. Wien läutet mit der
U5 ein neues U-Bahnzeitalter ein. Sowohl mit dem vollautomatischen Betrieb als auch mit einem modernen Design soll
die türkise U-Bahn-Linie neue Zeichen setzen. Eine Arbeitsgemeinschaft aus zwei jungen Wiener Architekturbüros
("YF Architekten" und "Franz Architekten") setzte sich dabei im Rahmen eines EU-weiten Wettbewerbs
gegenüber 32 weiteren Einreichungen durch. Das moderne Liniendesign knüpft an die qualitativ hochwertige
Gestaltung der Wiener U-Bahn an.
"Wien ist bekannt für seine Innovationskraft auf vielen Ebenen. Das unterstreicht auch das Siegerprojekt
der zwei Wiener Architekturbüros, die sich gegenüber starker Konkurrenz aus dem In-und Ausland durchsetzen
konnten", so Öffi-Stadträtin Renate Brauner. Zur Auswahl des U5-Liniendesigns wurde im Oktober 2014
ein zweistufiger, europaweiter Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Eine Fachjury wählte aus den insgesamt
33 Einreichungen aus 8 Ländern mit der Arbeitsgemeinschaft aus zwei jungen Wiener Architekturbüros das
siegreiche Projekt.
Das Liniendesign der U5 baut auf der bekannten Grundgestaltung der über 45-jährigen U-Bahnbau-Geschichte
auf mit einer zeitgemäßen Interpretation und Weiterentwicklung. "Die Dynamik der U-Bahn und die
Linienfarbe bilden dabei die wesentlichen Komponenten des Liniendesigns", so Architekt Markus Bösch.
Dieses Konzept zeigt sich sowohl in der Gestaltung der Ein- und Ausgangsbereiche mit dem Einsatz von Glasflächen
als auch am Bahnsteig. "Türkise Querstreifen verleihen dem Raum ein dynamisches und zeitgemäßes
Design", ergänzt Architekt Robert Diem. Insgesamt steigert die moderne, helle und freundliche Gestaltung
den Wohlfühlfaktor und verstärkt damit auch das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste.
Linie U5 und Verlängerung der U2 entlasten stark frequentierte Linien
2018 starten nicht nur die Bauarbeiten für die neue U5, sondern auch die Verlängerung der Linie U2.
"Mit der Realisierung des U2/U5-Linienkreuzes werden stark frequentierte Linien, wie U6 und 43er, entlastet.
Das bringt kürzere Reisezeiten, weniger Umsteigen auch für Pendlerinnen und Pendler und insgesamt mehr
Komfort", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
U-Bahn-Bau schafft und sichert tausende Arbeitsplätze
Der U-Bahn-Bau bringt nicht nur positive Auswirkungen für die Fahrgäste mit sich, sondern schafft
und sichert tausende Arbeitsplätze über viele Jahre. Der Beschäftigungseffekt beläuft sich
je 100 Millionen investierter Euro auf rund 1.700 Vollzeit-Arbeitsplätze. "Umgerechnet auf die erste
Bauphase - also die Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz und dem Bau der U5 bis Frankhplatz/AAKH
- entstehen bei einer Investitionssumme von ca. 950 Millionen Euro über 16.000 Arbeitsplätze", so
Brauner.
Vollautomatische U-Bahn
Die Inbetriebnahme der Linie U5, als erste vollautomatische U-Bahn Wiens, ist für 2023 geplant. Die Vorteile
des vollautomatischen Betriebs sind ein besseres Störungsmanagement, besseres Kundenservice, leichteres Einhalten
der Fahrpläne im Normalbetrieb und vor allem im Störungsfall, sowie mehr Sicherheit durch Bahnsteigtüren.
Die Aufgaben der MitarbeiterInnen werden bei vollautomatischem U-Bahn-Betrieb in Richtung Fahrgäste erweitert
und der Job serviceorientierter und damit abwechslungsreicher. Sie sind als Fachpersonal mit Fahrausbildung im
Netz und in den Zügen mobil für Fahrgastinformation unterwegs, um auch im Störungsfall rasch vor
Ort zu sein.
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