Linz (lk) - Am 3. März 2015 startete die Ausschreibung "Medizintechnik (Gesundheitswesen, alternde
Gesellschaft)". Die Evaluierung der eingereichten Projekte erfolgte kürzlich durch unabhängige Expert/innen
der FFG. Von 19 eingereichten Projekten wurden acht Projekte mit einer Gesamt-Fördersumme von 1,5 Mio. EUR
aus dem Forschungsressort genehmigt. Die Ausschreibung richtete sich an oö. universitäre und außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen sowie oö. Unternehmen, die gemeinsam an mehrjährigen Projekten in den Bereichen
Medizintechnik, Gesundheit und alternde Gesellschaft arbeiten.
"Das Aktionsfeld "Gesundheit / Alternde Gesellschaft" stellt einen neuen Programmschwerpunkt im
Strategischen Programm "Innovatives OÖ 2020" dar und befindet sich daher in einem noch frühen
Entwicklungsstadium. Auch in diesem Aktionsfeld müssen die Stärken der oberösterreichischen Unternehmen
in den Bereichen Gesundheit und Medizintechnik bestmöglich mit der regionalen Exzellenz in der Forschung kombiniert
werden, um Oberösterreich 2020 zu einer führenden Region in den Bereichen ‚Individualisierte Medizin'
und Medizintechnik zu machen. Mit dieser Ausschreibung wollen wir diesen Weg aufbereiten", betont Landesrätin
Doris Hummer am 06.07.
Gesundheits- und Medizintechnikbereich als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Oberösterreich
Derzeit sind in OÖ rund 55 Unternehmen mit 7.000 Mitarbeiter/innen im Bereich der Medizintechnik tätig.
Sie erwirtschaften in Summe rund 1,8 Mrd. Euro Umsatz. Im Gesundheitstechnologie-Cluster sind aktuell etwa 220
Partnerunternehmen (produzierende Unternehmen, Dienstleister, Forschungsinstitutionen), davon rund 130 aus Oberösterreich,
vertreten.
Oberösterreichs Gesundheitsforschung erfährt mit dem neuen Schwerpunkt im Strategischen Wirtschafts-
und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2020" eine Aufwertung.
Im Zusammenwirken der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz mit Industrie, Wirtschaft
und der außeruniversitären Forschung erwarten wir uns für die Zukunft ein enormes Synergiepotential
und eine weitere Stärkung in diesem Segment.
Ziele für 2020
Oberösterreich ist 2020 eine führende Region im Bereich "Individualisierte Medizin". Oberösterreich
bekennt sich zur Prävention und fördert die Entwicklung von personalisierten Technologien, die es insbesondere
einer alternden Gesellschaft ermöglicht, die Beschäftigungsfähigkeit (Employability) zu erhöhen,
länger am Arbeitsplatz, im eigenen Heim und in der Gesellschaft aktiv zu sein.
Mit dem aktuellen, nun evaluierten Call "Medizintechnik (Gesundheitswesen, alternde Gesellschaft)" werden
interdisziplinäre Forschungsprojekte für insbesondere auf ältere Menschen ausgerichtete Produkte,
Geräte, Systeme und Dienstleistungen gefördert, damit diese in einer aktiven und unabhängigen Lebensführung
unterstützt werden.
Die Ausschreibung verfolgte folgende operative Ziele für oberösterreichische Organisationen:
- Spezialisierungen mit hohem Wachstumspotential z.B. bei elektrotherapeutischen
und medizinischen Geräten
- Es sollen Stärken bewusst dort vorangetrieben werden, wo unternehmerische
Stärken mit regionaler Expertise in der Forschung sinnvoll in Kooperationen kombiniert werden können.
- Es sollen Pilotprojekte vorangetrieben werden und
- Die bestehenden Stärken sollen genutzt werden, um in Nischen zeitnah Sichtbarkeit
und Expertise auf- und auszubauen.
"Mit der Förderung von Projekten in der Medizintechnik möchten wir die Zusammenarbeit von oberösterreichischen
Unternehmen und Forschungseinrichtungen stärken und so die Chance auf erfolgreiche Innovationen erhöhen.
Im Zusammenspiel der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz mit Industrie, Wirtschaft
und der außeruniversitären Forschung sehen wir für die Zukunft außerdem enormes Potential
und erwarten die Entwicklung der Medizintechnik zu einem starken Standbein in Oberösterreich", so Hummer.
Und weiter: "Die Einreichungen bei diesem Call machen deutlich, welch hervorragende Expertise in den Bereichen
Medizintechnik und Gesundheitsforschung wir in Oberösterreich heute schon haben. In Kombination mit anderen
Stärkefeldern unseres Bundeslandes - wie beispielsweise IT - sind so zukunftsweisende Projekte entstanden,
die den Alltag von Patient/innen wesentlich erleichtern können."
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