Noch bessere Unterstützung für Familien in Konfliktsituationen garantiert – Justizminister
Brandstetter erfreut über ein Jahr Vollausbau in Österreich
Wien (bmj) - Mit Juli 2015 feiert die Familiengerichtshilfe ein Jahr ihres Vollausbaus. Sie ist an 19 Bezirksgerichten
eingerichtet und kann österreichweit in Anspruch genommen werden. "Mit dem Vollausbau der Familiengerichtshilfe
vor einem Jahr ist es uns gelungen, diese Unterstützung für Familien in Konfliktsituationen österreichweit
anzubieten. Denn Sorgerechtsstreitigkeiten zehren oft an den Kräften aller Beteiligten", so Justizminister
Wolfgang Brandstetter. Bereits im Jahr 2012 wurde sie als Modellversuch an vier Bezirksgerichten eingeführt,
ein Jahr später erfolgte aufgrund der positiven Erfahrungen die gesetzliche Verankerung.
Österreichweite Betreuung garantiert
Aufgabe der Familiengerichtshilfe ist es, das Gericht sowie die Eltern und Kinder in familienrechtlichen Verfahren
zu unterstützen. Im vergangenen Jahr wurde die Familiengerichtshilfe in über 1.400 Fällen eingesetzt.
Bei rund einem Drittel der Fälle konnte dadurch eine einvernehmliche, rasche Lösung im Sinne aller Beteiligten
gefunden werden. Bei der Familiengerichtshilfe arbeiten derzeit 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese sind
ausgebildete Sozialarbeiter, Psychologen und Pädagogen, von denen viele über Zusatzqualifikationen im
Bereich der Psychotherapie und Mediation verfügen, wodurch noch besser auf individuelle Bedürfnisse eingegangen
werden kann.
Familiengerichtshilfe sucht breiten Konsens
Die Familiengerichtshilfe arbeitet im Sinne aller Beteiligten und versucht besonders, Lösungen zum Wohle
des Kindes zu finden. Diese können dann als Entscheidungsgrundlage für die Gerichte herangezogen werden.
Als Besuchsmittler koordiniert sie vor allem die Betreuung der Übergabe des Kindes von einem Elternteil zum
anderen und klärt zu sämtlichen Modalitäten des Verfahrens auf. "Ich freue mich sehr, dass
sich die Familiengerichtshilfe zu einem Erfolgsmodell entwickelt hat. Sie ist eine unerlässliche Stütze
für Gerichte und Familien und garantiert Qualität sowie Nachhaltigkeit bei der Streitschlichtung",
so Justizminister Brandstetter.
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