Österreich auf weltgrößtem
 Hydropower-Treff in Oregon

 

erstellt am
17. 07. 15
11.00 MEZ

Kraftwerkstechnologien mit Speerspitze Andritz Hydro – Ehrgeizige Hydro-Ausbaupläne der USA bieten Chancen für Innovationen aus Österreich
Los Angeles/Wien (pwk) - Hydro Vision, der weltweit größte Hydropower-Treff, findet noch bis morgen, Freitag, in Portland, Oregon, unter dem Motto "Hydro - a world of opportunity" statt. Am Messeparkett netzwerkten unter den 349 Ausstellern eine Reihe österreichischer Innovatoren mit 3.500 Fachbesuchern. "Die USA haben nach China und Brasilien die drittgrößte installierte Wasserkraftkapazität. Die Wasserkraft rangiert nach der Atomkraft auf Platz 2 der nichtfossilen US-Energieträger. Und der Wasserkraft wird in den USA eine wasserklare Zukunft prophezeit", stellt der in den USA für Energie zuständige Wirtschaftsdelegierte in Los Angeles, Rudolf Thaler, fest: Hydropower hat nach Einschätzung der National Hydropower Association (NHA) und des US-Energieministeriums das Potential zur Verdoppelung der installierten Hydro-Kapazität bis 2050.

Die österreichischen Aussteller bei der Hydro Vision unterstreichen die Kompetenz der heimischen Industrie im Wasserkraftsektor: Andritz Hydro wird im jüngsten Marktbericht der U.S. International Trade Administration als einer der drei globalen Player im Hydrosektor hervorgehoben. Die Firma Künz montiert gerade für den Prestigekunden PG&E eine neue Rechenreinigungsmaschine für ein kalifornisches Wasserkraftwerk. Braun Maschinenfabrik GmbH nützt die Messeteilnahme für die Suche nach einem Repräsentanten und punktet mit kundennahen Lösungen. Und OMICRON electronics GmbH ist Marktführer bei Relaisschutzprüfungen und Isolationsprüfungen bei Generatoren und Transformatoren. Auch die Firmen Hitzinger und Hobas Pipe waren mit ihren amerikanischen Firmen bei der Hydro Vision vertreten.

Die Präsenz vor Ort in Form einer eigenen Niederlassung oder beispielsweise eines Partnerunternehmens mit einem komplementären Leistungsangebot und die Teilnahme bei Fachmessen ist im Wasserkraftsektor erfolgsentscheidend, unterstreicht Energieexperte Thaler die Bedeutung des "Flagge zeigen" beim jährlichen Branchenevent.

2026 wird eine sogenannte Hydropower-Roadmap, also ein Fahrplan für die geplanten Ausbaupläne, veröffentlicht. Vorgesehen sind das Upgrading bestehender Kraftwerke, die Prüfung der energiemäßigen Nutzung der 84.000 Dämme und der Bau neuer Kraftwerke, was Chancen für Kleinkraftwerke eröffnen dürfte. Durch die Einbindung aller wichtigen Stakeholder soll eine Bewusstseinsbildung für die Bedeutung dieser emissionsfreien Energiequelle erreicht werden. Angesichts der dynamischen Entwicklung von Wind- und Solarenergie soll zudem mit dem Mythos aufgeräumt werden, dass Wasserkraft eine "alte" Form der Energiegewinnung sei.

"Die Wasserkraft wird auch im künftigen Energiemix der USA eine bedeutende Rolle spielen und Chancen für Innovationen aus Österreich bieten", betont Thaler abschließend.

 

 

 

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