Wirtschaftskammer Österreich und AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA laden zur EU-Iran-Konferenz
am 23. und 24. Juli 2015 in der WKÖ ein
Teheran/Wien (pwk) - "Mit dem Iran ist ein Schlüsselmarkt für Österreich zurück,
und das nach zehn mehr oder weniger verlorenen Jahren", so Karl Hartleb, stellvertretender Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA, nach der Unterzeichnung des Atomvertrages mit dem Iran in Wien. Potenzial und Nachholbedarf seien aber
gleichermaßen groß, so Hartleb, der über sechs Jahre Iran-Erfahrung verfügt.
Der Iran hat schon in der Vergangenheit durchaus auf Know-How und Dienstleistungen aus Österreich und Waren
‚made in Austria' gesetzt:
"Da sind wir breit aufgestellt, die Palette reicht von Maschinen über pharmazeutische Produkte, Kunststoffe
und daraus hergestellte Waren bis zu Papier und Pappe, aber auch Lebensmittel, Schuhe, Fasern und Stoffe",
sagt Hartleb.
Auf rund 400 Millionen Euro belief sich die Exportleistung aus Österreich 2004, zehn Jahre später liegt
sie bei 232 Millionen Euro. Nun gelte es, das Handelsvolumen Österreichs mit dem Iran wieder deutlich zu steigern
und die Euromilliarde zu erreichen. Hartleb:
"Wir sehen als kurz- bis mittelfristiges Ziel eine Verfünffachung der Exporte in den Iran." Man
habe Kontakte auch über schwierige Zeiten gepflegt.
Der Iran mit 77 Millionen Einwohnern ist ein interessanter Markt für die Wirtschaft und birgt großes
Potenzial in doch etlichen Bereichen, so etwa in Sachen Infrastruktur (Wasser, Verkehr, Energie), konkret etwa
bei der effizienten Gewinnung und Nutzung von Energie, im Bereich Verkehr sowie - damit korrespondierend - beim
Umweltschutz. Diesbezüglich hat Österreich vor Ort bereits einiges vorzubereiten, so wurden etwa die
größte Kläranlage des Iran sowie diverse (Wasser-)Kraftwerke mit maßgeblicher österreichischer
Beteiligung geplant und errichtet. Aber auch privatwirtschaftliche Unternehmen -etwa im Bereich Lebensmittel -
waren vor Beginn der Sanktionen Partner der österreichischen Wirtschaft, daran gelte es jetzt wieder anzuknüpfen.
Möglichkeiten dazu bietet eine hochkarätige Iran-EU-Konferenz am 23. und 24. Juli im Haus der österreichischen
Wirtschaft, der WKÖ, in der Wiedner Hauptstraße 63, 1040 Wien, zu der unter anderem auch der iranische
Industrie- und Handelsminister Mohamad Reza Nematzadeh erwartet wird.
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