Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an den österreichischen
Liedermacher verliehen
Wien (bpd) - "Es ist mir eine ganz besondere Ehre und Freude, Wolfgang Ambros heute für seine
künstlerischen Leistungen auszeichnen zu dürfen. Wir sind stolz auf ihn, als einen großen österreichischen
Musiker, als 'König des Austropop', und wir sind auch stolz auf ihn als einen Menschen, der sich immer gegen
Vorurteile und Hass sowie für Kritikfähigkeit und Freiheit einsetzt", sagte Bundeskanzler Werner
Faymann am 13.07. anlässlich der Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik
Österreich an Wolfgang Ambros.
Kulturminister Josef Ostermayer zeigte sich beeindruckt von der "extremen Bandbreite an Menschen, die Wolfgang
Ambros zu Fans seiner Musik gemacht hat." Von Songs wie "Da Hofa" seien bis heute auch junge Menschen
fasziniert. "Ich gratuliere zu diesem besonderen Lebenswerk, mit dem er alle Generationen erreicht hat und
immer wieder anspricht", so Ostermayer. Laudator Joesi Prokopetz betonte ebenfalls "wie nachhaltig seine
Präsenz und seine Musik die Menschen bis heute fasziniert". Er habe es verstanden den "inneren Monolog
der breiten Massen in Melodien zu fassen" und habe dabei identitätsstiftend für Österreich
gewirkt.
Der Geehrte bedankte sich abschließend mit den Worten: "Nach so vielen Lobgesängen bleibt es mir
nur noch, danke zu sagen. Als überzeugter Österreicher freue ich mich umso mehr, dass ich diese Auszeichnung
heute entgegennehmen kann."
Die feierliche Verleihung des Ehrenzeichens fand im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes statt und war von einem
besonderen musikalischen Programm begleitet: Unter der künstlerischen Leitung von Christian Kolonovits traten
Marianne Mendt, STS-Sänger Schiffkowitz, Christina Stürmer und Wolfgang Niedecken von der deutschen Rockband
BAP auf und interpretierten große Ambros-Hits. Regisseur Rudolf Dolezal gab mit einem Filmbeitrag einen Einblick
in das Leben des Geehrten. Moderiert wurde die Feierstunde von Peter Rapp.
Wolfgang Ambros, geboren im Jahr 1952 und aufgewachsen in Niederösterreich und später in Wien, schrieb
bereits während seiner Schulzeit erste Lieder. Auch als junger Schallplattenverkäufer traf er sich in
der Freizeit mit Freunden und spielte seine Songs, darunter das Stück "Da Hofa", ein vertontes Gedicht
seines Freundes Joesi Prokopetz. Bald erhielt er erste Aufnahmemöglichkeiten und im Jahr 1971 wurde "Da
Hofa" zum Nr.-1-Hit in den Charts. Bereits ein Jahr später kam Ambros' erste LP "Alles andere zählt
net mehr" auf den Markt, die großen Absatz fand.
Danach folgte eine Musikkarriere mit vielen Höhepunkten: Nach dem Konzeptalbum "Der Watzmann ruft"
des Trios Ambros-Prokopetz-Tauchen aus dem jahr 1974 folgten nächste kommerzielle Erfolge 1975 mit der Single
"Zwickt's me" und der LP "Es lebe der Zentralfriedhof". Der 1976 veröffentlichte Titel
"Schifoan" wurde innerhalb kurzer Zeit zu einer Art geheimer Nationalhymne Österreichs. Auch in
den folgenden Jahrzehnten folgten weitere erfolgreiche Singles und Alben sowie legendäre Konzerte von Wolfgang
Ambros. Eine große Fangemeinde hatte auch das Trio "Austria 3", Rainhard Fendrich, Georg Danzer
und Wolfgang Ambros, dessen Abschiedstournee im Jahr 2006 nochmals zu einem großen Erfolg wurde.
Ambros, der nicht nur als Sänger und Liedermacher, sondern bisweilen auch als Produzent und Schauspieler wirkte,
feierte im Jahr 2011 sein 40-jähriges Bühnenjubiläum und publizierte in diesem Jahr auch seine Biografie.
Er engagiert sich zudem sozial für ein Krankenhaus-Projekt in Kenia und organisiert viele seiner Konzerte
als Benefizveranstaltungen. Wolfgang Ambros, heute wohnhaft in Tirol, wurde bereits mit dem Goldenen Ehrenzeichen
der Stadt Wien und dem Amadeus Award ausgezeichnet. Er zählt zu den bedeutendsten österreichischen Musikern
der Gegenwart und gilt als einer der Begründer des Austropops.
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