Österreichisch-Russische
 Historikerkommission tagte in Grafenegg

 

erstellt am
27. 07. 15
11.00 MEZ

Präsident Penz: Konferenz beleuchtete die Umbrüche in Europa seit dem Wiener Kongress
St. Pölten (nlk) - Die "Neuordnung Europas. Vom Wiener Kongress bis heute" stand am 24.07. im Schloss Grafenegg im Mittelpunkt eines hochkarätig besetzten Symposions der Österreichisch-Russischen Historikerkommission. Die Konferenz beleuchtete die großen Linien und Umwälzungen europäischer Politik der letzten 200 Jahre. In diesem Zeitraum wurde Europa zumindest vier Mal neu geordnet: nach dem Wiener Kongress 1815, nach den Pariser Vorort-Verträgen 1919, nach Jalta und Potsdam 1945 sowie nach dem Fall des Eisernen Vorhanges 1989. Historiker und Experten aus dem In-und Ausland beschäftigten sich in ihren Beiträgen und Referaten mit den großen Umwälzungen und ihren Folgen für und in Europa.

Für Landtagspräsident Ing. Hans Penz, der die Konferenz eröffnete, leistet diese hochrangig besetzte Veranstaltung einen wichtigen Beitrag dazu, die europäische Politik der letzten 200 Jahre zu beleuchten und daraus die richtigen Schlüsse und Lehren für Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Das 19. Jahrhundert, so der Landtagspräsident, sei ein Jahrhundert des steten Wandels und der großen politischen Bewegungen sowie der tiefgreifenden Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen gewesen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hätten zwei verheerende Kriege unvorstellbares Leid über die Menschen gebracht. Der Fall des Eisernen Vorhanges sei der Aufbruch in ein neues Europa gewesen.

Für Penz sind Friede und Freiheit auch heute keine Selbstverständlichkeit. "Das sicherheitspolitische Umfeld Europas ist durch eine Vielzahl an Krisen und Konflikten wie dem Ukraine-Konflikt, den furchtbaren Ereignissen in Syrien, den Machtkämpfen in Libyen und einem fundamentalen Terrorismus gekennzeichnet." Dazu kämen die dramatische Flüchtlingssituation im Mittelmeer und die Zuspitzung der Asylproblematik. Penz: "Diese Herausforderungen stellen die europäische Werte- und Solidargemeinschaft auf eine harte Probe."

Im Rahmen der Konferenz wurde auch eine Ausstellung mit Dokumenten und Fotografien des Außenministeriums der Russischen Föderation zum Wiener Kongress gezeigt.

 

 

 

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