Tirols Wohnbauförderung und Energieziele

 

erstellt am
24. 07. 15
11.00 MEZ

Zwei Sanierungsjahre erbrachten Einsparung von rund 5,4 Millionen Liter Heizöl!
Innsbruck (lk) - Bis zum Jahr 2050 soll der Energieverbrauch in Tirol halbiert und der Anteil an erneuerbaren Energieträgern um 30 Prozent erhöht werden – dies ist das erklärte Ziel der Initiative „Tirol 2050 energieautonom“. „Die Wohnbauförderung spielt in diesem Veränderungsprozess sowohl durch Förderung möglichst energieneutraler Neubauten als auch über die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive eine ganz zentrale Rolle“, spricht sich Wohnbaulandesrat Johannes Tratter für die Verlängerung der erfolgreichen Aktion um ein weiteres Jahr aus. „Die Landesregierung will im Zuge des aktuellen Impulspaketes die Sanierungsoffensive auch im Jahr 2016 fortsetzen. Ziel ist einerseits, Tirol möglichst energieautonom zu machen, andererseits eine Stärkung des heimischen Arbeitsmarktes durch entsprechende Aufträge im Bau- und Baunebengewerbe. Letztlich profitieren zudem bei jeder professionellen Sanierung die Bürgerinnen und Bürger durch erhöhten Wohnkomfort und langfristig sinkende Heizkosten!“

Innovative und energiesparende Neubauten
Die erfolgreiche Trendwende in Sachen nachhaltiger Energienutzung schlägt sich bereits nieder. So liegt Tirol heute im geförderten Neubau aufgrund langfristiger Planungen sowie Vorgaben von Energiekennzahlen auf einem energetisch sehr guten Niveau. Der durchschnittliche Heizwärmebedarf im geförderten Neubaubereich beträgt nur mehr rund 21 kWh/m²a. 16 Prozent der Bestandswohnungen sind jünger als 15 Jahre und weisen meist schon einen guten bis sehr guten energetischen Standard auf.

Das allergrößte Energieeinsparungspotenzial findet sich aktuell im noch nicht sanierten Gebäudealtbestand. Von rund 156.000 Wohngebäuden mit rund 363.000 Wohnungen in Tirol bräuchte fast ein Drittel eine energetische Sanierung.

Gut geförderte Sanierungsjahre erbrachten enorme Heizöl-Einsparung
Gerade unsanierte Bestandsbauten mit einem „Baualter“ über 25 Jahre fallen besonders ins Gewicht, da hier der Energieverbrauch teilweise um das zehnfache über jenem des Neubaus liegt. Deutlich positive Effekte zeigt die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive.

In den Jahren 2013 und 2014 wurden über die Wohnhaussanierung rund 28.000 Wohnungen gefördert. In diesem Zeitraum konnten insgesamt rund 2.400 Wohnungen umfassend saniert werden. Bei diesen Wohnungen liegt der durchschnittliche Heizwärmebedarf nur mehr bei 42 kWh/m²a. Die durchschnittliche Reduktion beträgt rund 106 kWh/m²a oder rund 70 Prozent. Das heißt, in den beiden Sanierungsjahren 2013/2014 konnten insgesamt 5,4 Millionen Liter Heizöl eingespart werden!

In den letzten zehn Jahren wurden zudem über 333.000 m² Kollektorfläche Solaranlagen im Rahmen der Wohnbauförderung gefördert. Das entspricht einer Einsparung von rund 40.500 t CO2 bzw. 15 Millionen Liter Heizöl pro Jahr.

 

 

 

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