Nach erstem Halbjahr Wachstumskurs bestätigt - Produktions-Steuerung wurde optimiert -
Mietflotte steigert die Dienstleistungs-Umsätze
Freinberg (prock-prock) - Der oberösterreichische Nutzfahrzeughersteller Schwarzmüller setzt seinen
Wachstumskurs nun bereits im dritten Jahr in Folge fort. Ende 2015 rechnet das Unternehmen mit rund 290 Millionen
Euro Umsatz und einer stabilen Marge. Das Unternehmen reagiert auf diese äußerst positive Entwicklung
mit einer Flexibilisierung der Produktion und einem punktuellen Insourcing von Produktionsabläufen. Das gab
CEO Jan Willem Jongert am 23.07. am Unternehmenssitz in Freinberg bekannt.
Mit 290 Millionen Euro wird die Schwarzmüller Gruppe ihren Umsatz um rund 18 Millionen Euro gegenüber
dem Vergleichszeitraum 2014 (272 Mio. Euro) neuerlich steigern. Damit zeichnet sich seit 2012 (229 Mio. Euro) ein
Umsatzwachstum von 27 Prozent in drei Geschäftsjahren ab. Gleichzeitig erwartet Jongert für das laufende
Geschäftsjahr auch einen stabilen Ertrag. "Wir gehen beim derzeitigen Verlauf des Geschäftsjahres
davon aus, dass wir eine EBIT-Marge von zwei Prozent erreichen werden", macht der CEO erstmals auch präzise
Aussagen zur Ertragsqualität der Schwarzmüller Gruppe. Die Umsatzsteigerung geht laut Jongert auf eine
Verschiebung der Produktsegmente zurück. Es wurden vermehrt komplexe Fahrzeuge wie Kipper und Schubbodenfahrzeuge
verkauft, dabei war wiederum der Aluminiumbau besonders stark gefragt. "Diese Entwicklung liegt genau auf
dem von uns geplanten Weg, die Wertschöpfung pro Fahrzeug zu erhöhen. Wir wollen uns als Premiumhersteller
mit einer breiten Produktpalette nicht im Standardbereich mit seinem extremen Preiskampf aufreiben. Wir nutzen
unsere Kompetenz bei Sonderfahrzeugen für das geplante Wachstum", betonte Jongert. Der aktuelle Auftragsbestand
ist mit mehr als 90 Millionen Euro der höchste in der Unternehmensgeschichte.
Mehr Kapazitäten und optimierte Produktions-Steuerung
Die Wachstumsquote 2015 wird aus heutiger Sicht mit rund sieben Prozent schwächer sein als 2013 (16 Prozent).
Jongert führt diese Entwicklung auf einen Produktionsengpass in den ersten beiden Monaten des Jahres bei den
besonders stark nachgefragten Fahrzeugen zurück. Diese Schwäche sei durch den Ausbau der Kapazitäten
mittlerweile behoben. Das Unternehmen reagiere auf den erfreulichen Geschäftsgang mit weiteren Optimierungen
bei der Produktions- und Prozess-Steuerung. Die Investition in eine vollautomatische Laserschneideanlage, die sieben
Tage rund um die Uhr eingesetzt wird, macht die Arbeitsvorbereitung deutlich flexibler. Gleichzeitig werde mit
Hochdruck an einer umfassenden Vertriebs-Steuerung gearbeitet, die durch Marktsegmentierung zuverlässige Prognosen
über den Verkaufsprozess und damit über die Kunden- und Produktionsanforderungen liefert.
Größte Mietflotte für Sonderfahrzeuge
Weiterhin stark im Aufwind befindet sich das noch junge strategische Geschäftsfeld der Nutzenüberlassung.
Hier läuft im heurigen Jahr vor allem der Ausbau der Mietflotte optimal und Jongert erwartet zweistellige
Wachstumsergebnisse. Schwarzmüller bleibt bei den Mietfahrzeugen seinem Premiumanspruch treu: Nicht die Standardfahrzeuge
werden vermietet, sondern komplexe und damit anspruchsvolle Fahrzeuge, die als Mietfahrzeuge Auftragsspitzen abdecken
helfen. Das Angebot gibt es vor allem in den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Tschechien
und Ungarn. Die Mietflotte umfasst aktuell rund 1.500 Fahrzeuge, das ist der größte Fuhrpark Europas
bei Spezialfahrzeugen.
Die Schwarzmüller Gruppe ist einer der größten europäischen Komplettanbieter für gezogene
Nutzfahrzeuge und in 19 Ländern, überwiegend in Zentral-, Südost- und Osteuropa, präsent. Das
Unternehmen setzt als Innovations- und Technologieführer die Benchmarks der Branche und ist aufgrund seiner
mehr als 140-jährigen Kompetenz der Spezialist für individuelle Transportlösungen. Die wichtigsten
Branchen, die Schwarzmüller-Nutzfahrzeuge einsetzen, sind der Fernverkehr, die Bau- und die Mineralölwirtschaft
sowie die Lebensmittel- und die Holzindustrie. Schwarzmüller fertigt jährlich mehr als 7.000 Nutzfahrzeuge,
beschäftigt aktuell rund 2.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr (2014) 272
Millionen Euro. Neben den Produktionsstandorten Österreich (Hanzing), Tschechien (Žebrák) und Ungarn
(Budapest) bietet das Unternehmen ein europaweites Netz von 350 Servicestützpunkten.
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