Österreich und Tschechien setzen auf Nachhaltigkeit
Prag/St. Pölten/Wien (bmlfuw) - Bundesminister Andrä Rupprechter und der niederösterreichische
Landesrat Stephan Pernkopf wollen die Zusammenarbeit mit dem tschechischen Umweltminister Richard Brabec vertiefen.
„Naturschutz und Klimapolitik enden nicht an unseren Landesgrenzen. Darum werden unsere beiden Länder Verantwortung
übernehmen und zusammen für mehr Nachhaltigkeit eintreten“, betonte Rupprechter bei am 21.07. einer gemeinsamen
Pressekonferenz.
Vor allem die Nationalparks Thayatal und Podyjí sind Naturjuwelen, die nachbarschaftlich geschützt,
gepflegt und weiterentwickelt werden sollen. Dabei stehen nicht nur gemeinsame Veranstaltungen und Treffen der
beiden Nationalparkverwaltungen auf dem Programm: Ein grenzüberschreitender Rundwanderweg mit einer neuen
Brücke über die Thaya könnte Besucherinnen und Besuchern ein eindrucksvolles, grenzüberschreitendes
Naturerlebnis bescheren. Das gemeinsame Engagement im Zeichen der Nachhaltigkeit soll auch in anderen Bereichen
verstärkt werden: Vom Schutz der Donau bis zur Abfallwirtschaft hofft Rupprechter auf ein ambitioniertes Paket
mit neuen Ideen und Initiativen.
Doch nicht in allen Punkten kamen die beiden Minister auf einen grünen Zweig: „Mit Bedauern nehme ich zur
Kenntnis, dass die Tschechische Republik am Ausbau der Kernenergie festhält. Es ist daher umso wichtiger,
die Sorgen der österreichischen Bevölkerung ernst zu nehmen und entschlossen für unsere Sicherheitsinteressen
einzutreten“, erklärt Rupprechter. Der Minister möchte den Dialog vertiefen und österreichischen
Sicherheitsinteressen Nachdruck verleihen. Zum Beispiel setzt er sich für eine Umweltverträglichkeitsprüfung
im Atomkraftwerk Dukovany ein.
Vergangene Woche empfing Rupprechter zudem den tschechischen Landwirtschaftsminister Marian Jurecka. Dabei war
die biologische Landwirtschaft ein wichtiges Thema. Eine gemeinsame Linie in diesem Bereich soll vor allem für
den Milchsektor neue Chancen eröffnen.
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