Kärnten will Laufzeitverlängerung des
AKW Krško verhindern

 

erstellt am
22. 07. 15
11.00 MEZ

LHStv.in Prettner und LR Holub: Wir werden im Rahmen des zwingend vorgeschriebenen, grenzüberschreitenden UVP-Verfahrens alles tun, um Verlängerung für unberechenbares AKW zu verhindern – Aufforderung an Bund, bilateral aktiv zu werden
Zagreb/Klagenfurt (lpd) - Ein klares Nein zu den bekannt gewordenen Plänen für eine Laufzeitverlängerung des veralteten Atomkraftwerkes Krško kommt am 21.07. von Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner und Umwelt- und Energiereferent LR Rolf Holub. Prettner vertritt Landeshauptmann Peter Kaiser aufgrund einer Erkrankung. Das Land Kärnten werde in einem jedenfalls von Slowenien noch einzuleitenden, grenzüberschreitenden UVP-Verfahren (ESPOO-Verfahren) alle Möglichkeiten ausschöpfen, um im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung dies- und jenseits der Grenze eine Laufzeitverlängerung zu verhindern.

„Das AKW Krško hat in der Vergangenheit immer wieder durch diverse Störfälle für große Angst, Verunsicherung und Gefährdung bei den Menschen geführt. Es wäre, nicht zuletzt auch aufgrund der Horrorvorkommnisse in Zusammenhang mit dem Unfall im AKW Fukushima, in höchstem Maße fahrlässig, die Laufzeit des Reaktors in Krško, der noch dazu auf einer Erdbebenlinie liegt, aus Bequemlichkeit einfach zu verlängern, ohne ernsthaft alternative Energieformen geprüft zu haben“, so Prettner, die auch auf die besorgniserregenden Ergebnisse des jüngsten AKW-Stresstest für Krško hinweist.

Schwere Kritik an den Plänen Sloweniens und Kroatiens, die Laufzeit des AKW Krško zu verlängern, äußert der Umwelt- und Energiereferent. Die Kärntner Landesregierung habe sich mehrfach gegen die AKW-Pläne ausgesprochen: „Eine solche Entscheidung ist völlig unverständlich und verantwortungslos, vor allem vor dem Hintergrund, dass Sloweniens Energiekonzept durchaus den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorsieht“, so Holub. Die Landesregierung habe die Bundesregierung zudem per Resolution am 30. Juni bereits dazu aufgefordert, in konkrete Verhandlungen mit der Republik Slowenien zu treten um für eine Stilllegung des Atomkraftwerks einzutreten. Holub erneuerte heute diese Forderung. Er werde weiterhin intensiven Kontakt in dieser Angelegenheit geben. Ebenso so sei eine offizielle Stellungnahme des Landes Kärnten zu Sloweniens Energieplänen bereits in Ausarbeitung.

Prettner und Holub werden die Bedenken des Landes und die von Kärnten nötigenfalls zu ergreifenden Schritte den Verantwortlichen in Slowenien umgehend schriftlich mitteilen, verbunden mit der unmissverständlichen Aufforderung, die Pläne für die Laufzeitverlängerung zurückzunehmen.

„Kärnten steht unseren slowenischen Freunden jederzeit unterstützend und helfend zur Seite, um alternative und ungefährliche Energiegewinnungsmöglichkeiten umzusetzen. Was den Schutz und die Sicherheit der Menschen betrifft, darf es keine zwei Meinungen geben. Sie sind jedenfalls immer vor ökonomische Interessen zu stellen“, so Prettner und Holub.

 

 

 

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