Wiens touristische Halbjahres-Bilanz 2015

 

erstellt am
22. 07. 15
11.00 MEZ

6 Rekord-Monate und ein Nächtigungs-Plus von 5,4%
Wien (rk) - Mit einem Nächtigungsrekord in jedem einzelnen Monat kam Wien heuer im 1. Halbjahr auf insgesamt 6,3 Millionen Gästenächtigungen, was eine Steigerung um 5,4 % gegenüber dem Zeitraum Jänner bis Juni 2014 bedeutet. Diese Bilanz zog Tourismusdirektor Norbert Kettner bei der Pressekonferenz des WienTourismus am 22.07. Einen Höchststand gab es auch beim derzeit für Jänner bis Mai bekannten Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie: Mit 244,9 Millionen Euro übersteigt er den vorjährigen Vergleichswert um 10,2 %. Eine Steigerung um 15,7 % im ESC-Monat Mai hat dazu tüchtig beigetragen.

"Im ersten Halbjahr hat Wiens Tourismuswirtschaft heuer mit 6.330.000 Nächtigungen einen neuen Rekord geschafft, der um 5,4 % über dem von 2014 liegt", berichtete Kettner, "dazu hat auch ein außergewöhnlich starker Juni mit einem Nächtigungsplus von 10,1 % beigetragen. Trotz der weiterhin drastischen Rückgänge aus Russland hat jeder Monat des bisherigen Jahres seinen Bestwert erreicht. Unter den 20 nächtigungsstärksten Ländern haben Russland, Frankreich, Japan und Rumänien ein rückläufiges Ergebnis im ersten Halbjahr, aber 11 Länder haben zweistellige Zuwachsraten. Durch dieses kräftige Wachstum hat sich auch die durchschnittliche Auslastung der Wiener Hotellerie gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erhöht, obwohl Wien heute um 3.700 Betten mehr zu füllen hat als voriges Jahr um diese Zeit. Einen Halbjahres-Höchststand dürfen wir uns auch beim Netto-Nächtigungsumsatz der Hotellerie erwarten, denn schon bis Mai ergibt sich hier ein Plus von 10,2 % zu den ersten fünf Jahresmonaten 2014."

Der Juni-Rekord mit einem Plus von 10,1 % trug 1.333.000 Gästenächtigungen zum heurigen Halbjahresergebnis bei, das mit insgesamt 6.330.000 Nächtigungen um 5,4 % über dem des Vorjahres liegt. 80,4 % der Nächtigungen stammten aus dem Ausland. Unter den Top-Ten-Ländern stehen Rückgänge aus Russland, Frankreich und Japan zweistelligen Zuwächsen aus Italien, Großbritannien, der Schweiz und Spanien gegenüber sowie positiven Ergebnissen der drei aufkommensstärksten Märkte Deutschland, Österreich und die USA. Besonders stark zugelegt haben außerdem Südkorea (+ 29 % auf 86.000 Nächtigungen), Serbien (+ 25 % auf 79.000), die Türkei (+ 28 % auf 71.000), Indien (+ 41 % auf 40.000) und Taiwan (+ 57 % auf 36.000).

Das Wachstum in der ersten Jahreshälfte schlug auf alle Hotelkategorien durch, und die Bettenauslastung in diesem Zeitraum stieg auf 52,0 % (1-6/2014: 51,4 %), was einer Zimmerauslastung von rund 66 % gleichkommt (1-6/2014: rund 65 %). Gleichzeitig hat sich Wiens Hotelangebot von Juni 2014 auf Juni 2015 um 3.700 Betten auf 63.800 erhöht (+ 6,2 %). Der Netto-Nächtigungsumsatz liegt erst für die ersten fünf Monate 2015 vor, und in diesen hat die Wiener Hotellerie 244.882.000 Euro erwirtschaftet, um 10,2 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Ergebnisse im Detail

Quelle: MA 23- Dezernat Statistik Wien

Touristisches Resümee zum Eurovision Song Contest: umsatzstark und werbeträchtig
Das Nächtigungsergebnis im Song-Contest-Monat Mai erbrachte zwar einen Monatsrekord, doch nachdem ein solcher auch schon bei allen vorherigen Monaten des Jahres 2015 zu verzeichnen gewesen war, kann daraus kein Sondereffekt abgeleitet werden. Ein völlig anderes Bild zeigt jedoch der mittlerweile vorliegende Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie für den Mai: Er belief sich auf 69.748.000 Euro, was gegenüber dem Vergleichsmonat 2015 eine Steigerung um 15,7 % bedeutet. Kettner dazu: "Bei einem Zuwachs der Nächtigungen von 2,3 % im betreffenden Monat und einer um so viel stärkeren Umsatzentwicklung liegt der ESC-Effekt auf der Hand. Ich gratuliere der Wiener Hotellerie dazu, dass sie diese Veranstaltung so gut nutzen konnte, und ich gratuliere der Stadt Wien zu ihrer Investition in diese Veranstaltung. Sie wird sich mit Sicherheit nicht nur durch die unmittelbare Auswirkung auf die Hotellerie gelohnt haben, sondern auch durch weitere positive wirtschaftliche Effekte. Touristisch darf Wien damit rechnen, auch noch nachhaltig zu profitieren, denn der Werbe-Impact für die Destination, zu dem der WienTourismus im Vorfeld auch nach besten Kräften beigetragen hat, war gewaltig."

Tournee der "ViennaSphere" erzielte potenzielle Reichweite von rund 619 Millionen Kontakten
Die spektakulärste Promotion des WienTourismus war die Tournee der "ViennaSphere" gewesen, einer 22 Meter hohen, innen und außen mit Projektionen bespielbaren Kugel, die dreitägige Gastspiele an öffentlichen Plätzen von Barcelona, Paris, London, Mailand und Berlin absolvierte. Überall waren an den Abenden vor der Öffnung für das Publikum JournalistInnen und RepräsentantInnen aus der Reisebranche zu einem Event mit Conchita Wurst als Stargast geladen. Insgesamt 916 dieser VIPs durften in den fünf Städten dabei begrüßt werden, und an den Publikums-Tagen statteten mehr als 21.000 Personen der "ViennaSphere", die neben dem ESC auch das Ringstraßen-Jubiläum bewarb, einen Besuch ab. Mit der Bewerbung der Tournee im Vorfeld (offline, im Web, auf Facebook etc.), der Sichtkontakte während der Gast¬spiele und der bisher belegten Berichterstattung in Print- und Online-Medien, Radio und TV wurde eine potenzielle Gesamtreichweite von rund 619 Millionen Kontakten erzielt. Der Medienwert - allein bei jenen Medien, wo ein solcher erurierbar ist, was längst nicht bei allen der Fall ist - , liegt bei mindestens 1,5 Millionen Euro. Dabei war diese Aktion nur ein Teil der Werbeaktivitäten des WienTourismus rund um den ESC, wenn auch der prominenteste.

Reichweitenstarke Werbung und großes journalistisches Lob für Veranstaltung und Stadt
Die gesamte Medienberichterstattung zu Wien in Verknüpfung mit dem ESC ist nicht erfasst, doch der WienTourismus, der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien und der ORF haben in Kooperation Studien erstellen lassen, von denen eine zumindest Auskunft über die diesbezügliche Online-Berichterstattung im Ausland gibt (ausschließlich Nachrichten-Medien, und ohne Berichte in Print, TV, Radio und Social Media etc.). Laut ihr erschienen im Zeitraum 1. Mai bis 14. Juni in 116 Ländern 35.822 Online-Artikel, die auf Wien in Zusammenhang mit dem ESC Bezug nahmen, was einen Medienwert von rund 796 Millionen Euro darstellt. Dieselben Kooperationspartner befragten auch die im ESC-Pressezentrum akkreditierten JournalistInnen zu dem Event. Die Auswertung der Antworten jener, die für ausländische Medien tätig waren, ergibt Folgendes: Beinahe die Hälfte von ihnen arbeitete primär für Print-Medien, rund 23 % waren BloggerInnen, rund 16 % vertraten Radio- und rund 14 % TV-Sender. Die meisten von ihnen (79 %) hatten ESC-Erfahrung, mehr als die Hälfte war sogar häufiger als fünf Mal zuvor ESC-BerichterstatterInnen gewesen, und für 48 % war es der erste Wien-Besuch. Durchschnittlich hielten sie sich 9 Tage lang in der Stadt auf. Befragt, wie sie den Wiener ESC im Vergleich mit den vorherigen erlebten, beurteilten ihn die Erfahrenen zu 46 % mit "viel besser", 32 % mit "besser" und 15 % fanden ihn gleichwertig. Bei den Gründen für diese hervorragende Beurteilung (freie Antworten) wurde am häufigsten die Infrastruktur der Stadthalle und des Pressezentrums genannt, gefolgt von der ausgezeichneten Organisation und der ebenso kompetenten wie herzlichen Betreuung durch die Volunteers sowie der Gastfreundlichkeit, die die JournalistInnen in der Stadt erlebt hatten.

Die MedienvertreterInnen wurden auch gebeten, für einzelne Aspekte der Veranstaltung, des Pressezentrums sowie der Stadt Schulnoten (1 -5) zu vergeben. Beim ESC wurde die Gastfreundschaft am besten bewertet (1,42), gefolgt von der Erreichbarkeit der Stadthalle (1,47) und der Atmosphäre bei den ZuschauerInnen (1,53). Bezüglich Pressezentrum am meisten geschätzt wurden die "Trips for Free" (1,33), das Informations-Material (1,65) und das Angebot an Side-Events (1,73). Wien punktete am stärksten mit seinem Kulturangebot (1,30), seiner Erreichbarkeit (1,32) und seinem Stadtbild (1,40).

Von den so gut benoteten "Trips for Free" - laut European Broadcasting Union das umfangreichste Rahmenprogramm in der Geschichte des ESC - waren rund 2.000 absolviert worden. Sie waren vom WienTourismus und dem ORF gemeinsam zusammengestellt worden und hatten den Medienleuten und den anderen ESC-Akkreditierten (Länderdelegationen und VIPs) die schönsten Seiten Wiens gezeigt und ihnen auch außergewöhnliche Stadterlebnisse geboten. Man darf davon ausgehen, dass die Berichterstattung über die Gastgeberstadt des 60. Eurovision Song Contest der Destination Wien auch noch langfristig zugutekommen wird.

 

 

 

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