LH Kaiser zu Besuch in Slowenien: Gespräch mit Dejan Židan, stellvertretender Ministerpräsident
u.a. über Steuerreform – Besuch von Biotechnischem Schulzentrum, das mit Kärntner Partnern u.a. am Projekt
„Auf gemeinsamen Wegen“ arbeitet
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser besuchte am 20.07. die Republik Slowenien,
um die Zusammenarbeit im Rahmen des Gemeinsamen Komitees zu intensivieren. Bei einem bilateralen Treffen zwischen
ihm und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Sloweniens Dejan Židan, der auch Minister für Land-,
Forstwirtschaft und Ernährung ist, im Schloss Brdo, standen Fragen von gemeinsamen Interesse und Synergien
im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten des wiederbelebten Kontaktkomitees auf dem Programm. Wichtige Themen waren
beispielsweise Bildung bzw. Ausbildung sowie mögliche gemeinsame Aktivitäten und Projekte in den Bereichen
Soziales und Landwirtschaft.
Großes Interesse äußerte Židan an der österreichischen Steuerreform. LH Kaiser, der Mitglied
in der Arbeitsgruppe zur Steuerreform war, informierte über Details zur größten Steuerreform in
der Geschichte Österreichs. "6,7 Millionen Österreicher werden durch diese Reform entlastet, über
90 Prozent der Entlastung entfallen auf die Klein- und Mittelverdiener", so Kaiser, der u.a. über die
Änderung der Steuersätze, die Einhebung vermögensbezogener Steuern, über Negativsteuern für
Geringverdiener oder die Einführung der Registrierkassenpflicht informierte. Wie Židan berichtete, werde auch
Slowenien eine Registrierkassenpflicht einführen. Židan bat Kaiser um Unterstützung der Arbeitsgruppe,
die in Slowenien an einer Steuerreform arbeitet. Kaiser sagte zu, die Arbeitsgruppe gerne mit dem entsprechenden
Know-how der Österreichischen Steuerreform zu unterstützen.
Nach dem Gespräch besuchten Kaiser und Židan das Biotechnische Schulzentrum Naklo, wo im Rahmen der praktischen
Ausbildung in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Haushalt mit den Landwirtschaftlichen Fachschulen Ehrental
und Drauhofen zusammengearbeitet wird.
„Dieser Besuch hat die bereits bestehenden guten Beziehungen zu Slowenien weiter ausgebaut. Aus einstigen Nachbarn
und Konkurrenten wurden mittlerweile Freunde, die in vielen Bereichen an einem gemeinsamen Strang ziehen“, berichtete
Kaiser. Die Zukunft Europas und damit die Zukunft Kärntens würden in einer starken Partnerschaft der
Regionen liegen. Viele Anliegen, ob im Bereich der Wirtschaft, des Verkehrs, der Gesundheits- und Sozialversorgung
seien grenzüberschreitend gleich oder ähnlich gelagert. „Gemeinsam können wir das leichter und effizienter
bewältigen beziehungsweise auf europäischer Ebene besser durchsetzen“, betonte der Landeshauptmann.
In Zusammenhang mit Kooperationen der Landwirtschaftskammer Kärnten und der KIS/Bäuerliche Bildungsgemeinschaft
Südkärnten stellte Direktor Marjan Pogacnik der Kärntner Delegation das gemeinsame Schulprojekt
„Na skupnih poteh/ Auf gemeinsamen Wegen“ vor. Dahinter verbirgt sich eine 2014 für drei Jahre abgeschlossene
Vereinbarung zwischen den Landwirtschaftlichen Schulen Drauhofen und Ehrental auf Kärntner sowie der Mittelschule
des Biotechnischen Zentrums Naklo auf slowenischer Seite. Hauptziel dieser Partnerschaft ist es, die Schulen einander
näher zu bringen und so Herausforderungen der landwirtschaftlichen Ausbildung gemeinsam zu meistern. Dazu
werden Schüleraustausche ebenso organisiert wie die Durchführung gemeinsamer Projekte und Veranstaltungen.
Die Schüler werden während es fünftägigen Austausches in den regulären Unterricht integriert
und bei Gastfamilien untergebracht.
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