Dadurch wird der von Unternehmen für statistische Befragungen benötigte Zeitaufwand
gesenkt
Wien (statistik austria) - Der Zeitaufwand österreichischer Unternehmen für das Ausfüllen
von Statistik Austria-Fragebögen konnte seit dem Jahr 2001 um rund 16,5% reduziert werden – obwohl seither
einige verpflichtende Erhebungen neu dazugekommen sind. Dieser Rückgang konnte durch Maßnahmen wie die
Nutzung von Verwaltungsdaten, den Ausbau elektronischer Meldemöglichkeiten oder die Verringerung der Stichprobenmasse,
aber vor allem auch durch die Anhebung von Meldeschwellen erzielt werden.
Rückgang des Meldeaufwands im Produzierenden Bereich um rund 18%
Im Jahr 2014 wurden die Schwellenwerte für die Auskunftspflicht in der Konjunkturerhebung im Produzierenden
Bereich sowie in der Leistungs- und Strukturerhebung angehoben, was zu einer teils erheblichen Reduktion der meldepflichtigen
Unternehmen führte.
So verringerte sich die Anzahl der meldepflichtigen Unternehmen im vergangenen Jahr bei der monatlichen Konjunkturerhebung
im Produzierenden Bereich um etwa 3.400, was knapp einem Viertel der Erhebungsmasse entspricht. Dementsprechend
konnte auch der Meldeaufwand für diese Erhebung um ca. 26.500 Stunden verringert werden (-17.7%).
In der Leistungs- und Strukturerhebung wurde ebenfalls die Meldeschwelle angehoben. Da es sich bei dieser Statistik
um eine jährliche Erhebung handelt, verringerte sich hier der Meldeaufwand weniger stark als bei der Konjunkturerhebung
im Produzierenden Bereich, nämlich um 2.400 Stunden. Insgesamt waren ca. 2.200 Unternehmen nicht mehr meldepflichtig,
die 2013 noch melden mussten.
Weiterer Rückgang der Belastung für das Jahr 2015 erwartet
Statistik Austria arbeitet weiter daran, den Zeitaufwand für statistische Meldungen von Unternehmen zu
reduzieren. So wurde die Meldeschwelle für Intrastat, die Statistik der Warenein- und -ausfuhren, ab dem Jahr
2015 von 550.000 Euro auf 750.000 Euro angehoben. Da Intrastat den mit Abstand höchsten Meldeaufwand bei österreichischen
Unternehmen verursacht, ist zu erwarten, dass im laufenden Jahr die für statistische Meldungen benötigte
Zeit erneut stark zurückgehen wird.
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