WKÖ-Präsident Leitl dankt scheidender rumänischer Botschafterin Davidoiu für
ihr Engagement zur Vertiefung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen.
Wien (pwk/awo) - Anlässlich eines Arbeitsbesuchs der scheidenden rumänischen Botschafterin Silvia
Davidoiu in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) dankte WKÖ-Präsident Christoph Leitl der
Botschafterin für ihr langjähriges Engagement zu Intensivierung und Verbesserung der rumänisch-österreichischen
Wirtschaftsbeziehungen:
"Es ist auch ein Verdienst von Frau Davidoiu, dass der bilaterale Handel zwischen unseren beiden Ländern
so hervorragend läuft."
Auch im Vorjahr legten sowohl die österreichischen Ausfuhren nach Rumänien als auch die rumänischen
Exporte nach Österreich überdurchschnittlich zu. Das österreichische Ausfuhrvolumen nach Rumänien
steigerte sich um 4,1% auf 1,9 Mrd. Euro, wodurch Rumänien seinen Platz unter den Top-20 der wichtigsten Exportzieldestinationen
gut abgesichert hat. Die Importe aus Rumänien legten mit 8,6% auf 1,2 Mrd. Euro noch stärker zu. Zum
Vergleich machte das weltweite österreichische Ausfuhrplus im Vorjahr "nur" 1,7% aus, die Importe
gingen sogar um -0,75% zurück.
Bei der Struktur des österreichischen Außenhandels mit dem 20 Millionen-Einwohner-Markt Rumänien
ist eine Veränderung zu beobachten. Dies liegt vor allem an der Wandlung Rumäniens vom Billiglohnland
zum entwickelten, industrialisierten EU-Land. So ging z.B. der Export von Kfz-Zulieferteilen stark zurück.
Auch die Lohnverarbeitung etwa im Möbel- und Textilsektor und der Metallverarbeitung ist rückläufig.
"Dafür versprechen die nunmehr verstärkten Anschaffungen sowie der Nachholbedarf im Bereich Infrastruktur,
Verkehr, Energie, Umwelttechnik, Land- und Forstwirtschaft sehr gute Exportchancen für österreichische
Firmen", so Leitl. Auch im Fremdenverkehr gibt es Projektchancen, beispielsweise im Heil- und Badetourismus
oder beim Ausbau der Wintersportgebiete (Kandidatur für die Olympischen Jugendwinterspiele 2022). Daneben
bieten auch andere Branchen (IT & Kommunikation) und zunehmend auch der Konsumgüterbereich vielversprechende
Investitions-und Liefermöglichkeiten.
Zusätzlich zur guten Exportperformance ist die österreichische Wirtschaft in Rumänien seit vielen
Jahren ein bedeutender Investor. Neben den zwei größten österreichischen Investitionen, die je
im Ausland getätigt wurden (51% Übernahme der Petrom durch die OMV und von 93% der Anteile der BCR durch
die ERSTE BANK), fanden unzählige österreichische Investitionen in allen Branchen statt. Österreichische
Firmen sind Marktführer bei Treibstoffen, Banken und Versicherungen, Transport & Logistik, Immobilien,
Baumaterialien, Holzverarbeitung, Zucker, Verpackungen etc.
Die Wirtschaftskammer Österreich ist in Rumänien mit zwei Büros vertreten. Das AußenwirtschaftsCenter
Bukarest und das AußenwirtschaftsBüro Klausenburg unterstützen österreichische Unternehmen
aktiv bei der Bearbeitung des rumänischen Marktes. Zahlreiche Veranstaltungen finden in Österreich und
in Rumänie,n vor allem zu den Arbeitsschwerpunkten Bau & Infrastruktur, Lebensmittel & Getränke,
Öl- und Gasindustrie, statt. Alleine im laufenden Jahr stehen noch acht export- und investitionsrelevante
Veranstaltungen zum rumänischen Markt an.
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