METALLZEITEN im MAMUZ

 

erstellt am
31. 07. 15
11.00 MEZ

Spezialführungen im August und September
Asparn/Zaya (mamuz) - Das Urgeschichtemuseum MAMUZ Schloss Asparn/Zaya bietet im Schloss und im Freigelände einen besonderen Rahmen für Wissensvermittlung. Um die einzelnen Epochen in ihrer Ganzheit umfassend zu präsentieren, werden bis Saisonende Spezialführungen angeboten. Im August und September geben die Spezialführungen an den Wochenenden um 13 Uhr einen umfassenden 90minütigen Einblick in die Metallzeiten.

Das Besondere an den Spezialführungen sind auch die Aktivitäten im Freigelände, die Sie als Besucher die Geschichte aktiv erleben lassen. Bei der Spezialführung zu den Metallzeiten wird neben einem einzigartigen Rundgang durch die neu gestaltete Ausstellung auch ein Ausblick ins archäologische Freigelände gegeben, sodass Besucher eine Vorstellung der Behausungen der Menschen der Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit bekommen. Dieser Ausblick wird mit einem beeindruckenden Aktivprogramm kombiniert: beim Funken schlagen und Feuer machen werden wir herausfinden, ob der ein oder andere Kelte nach wie vor in uns schlummert.

Metall veränderte das Leben der Menschen in der Urgeschichte. Etwa 3.000 v. Christus wurde entdeckt, wie Werkzeuge nicht mehr nur aus Stein, wie die Jahrtausende davor, hergestellt werden konnten, sondern erstmals aus Kupfer, einem sehr weichen Metall. Das neue Material war begehrt und es entstand regelrecht eine Industrie, was in Folge auch die Gesellschaft differenzierte. Berufe entstanden und mit ihnen auch Gesellschaftsschichten: so entwickelten sich etwa regionale Eliten, die den Handel, der zu dieser Zeit schon über tausende Kilometer verbreitet war, überwachten. Mit dem Handel entstanden auch genormte Metallbarren, die eine Frühform des Geldes darstellen.

Während der Bronzezeit gab es ein dichtes Netzwerk an überregionalen Handelsstraßen, da ja die Bestandteile der Bronze - eine Legierung aus den zwei Metallen Kupfer und Zinn - aus weit voneinander entfernten Lagerstätten stammen.

In der Eisenzeit war zwar die Versorgung mit Metall nicht mehr von großräumigen Handelsbeziehungen abhängig, dafür waren aber die Fernkontakte zu den damals bereits entstehenden antiken Hochkulturen am Mittelmeer von großer Bedeutung. Durch die weite Verbreitung von eisernen Gerätschaften und Waffen konnten (Land-)Wirtschaft und Handel deutlich intensiviert werden, was die Entstehung von Großreichen begünstigte.

Die Spezialführung der Metallzeiten wurde vom Experten Dr. Franz Pieler, Archäologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Krahuletzmuseums, ausgearbeitet. Die Führung gibt einen einzigartigen Überblick zu den Entwicklungen der Gesellschaft aufgrund der neuen Metalle, denn jedes neue Metall brachte auch neue Veränderungen für die Menschen mit sich. Diese Veränderungen, ob im Alltag, der Gesellschaft, bei den Arbeitsgeräten, der Kunst oder auch den Bestattungssitten, werden thematisiert. In einer einzigartigen Ausstellungsarchitektur sind die einzelnen Themenkomplexe farbenfroh inszeniert.

In der Ausstellung kann Geschichte aber auch vor allem spielerisch entdeckt werden: beim "Spiel der Handelsbeziehungen", bei dem große und kleine Besucher herausfinden können, aus welchen Regionen welche Produkte kamen oder beim "Kräftespiel", wie schwer es ist, Kupfer, Bronze und Eisen zu verformen.

Das MAMUZ versteht sich als Erlebnismuseum und Wissenszentrum, in diesem Sinne sind auch die Führungen aufgebaut. Im MAMUZ wird die Wissensvermittlung zum Erlebnis - einerseits wird im MAMUZ Wissen vermittelt, andererseits wird das Wissen auch erlebbar.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.mamuz.at

 

 

 

 

 

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