Im Mittelburgenland entsteht erstes gemeinsames
 EU-Straßenbauprojekt zwischen Österreich und Ungarn

 

erstellt am
29. 07. 15
11.00 MEZ

B61a-Weiterführung über Grenze und Umfahrung Zsira-Lutzmannsburg werden erstes gemeinsames Straßenbau-EU-Projekt von Österreich und Ungarn
Eisenstadt (blms) - Das letzte Abschnitt der B61 a, der Verlängerung der Schnellstraße S31 von Oberpullendorf bis zur Staatsgrenze nach Ungarn, und die Umfahrung Zsira-Lutzmannsburg, werden ein EU-Projekt. Das gab Straßenbaulandesrat Helmut Bieler am 29.07. bekannt. Als Teil des 60 Straßenbauprojekte umfassenden grenzüberschreitenden Gesamtverkehrskonzeptes wurde das Bauvorhaben nun mit Partner Ungarn einhellig als prioritär eingestuft. Im Oktober wird der Antrag auf EU-Förderung eingereicht, es werden bis zu 85 % gefördert. Es handelt sich um das erste gemeinsame EU-Straßenbau-EU-Projekt von Österreich und Ungarn. „Die B61a bringt durch die Verkehrsentlastung mehr Lebensqualität für über 8.000 Personen in den Gemeinden Oberpullendorf, Frankenau - Unterpullendorf, Steinberg - Dörfl, Mannersdorf und Oberloisdorf, mehr Verkehrssicherheit und eine wirtschaftliche Aufwertung der Region. Mit der Einreichung als EU-Projekt ist uns ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des letzten Stücks der B61a gelungen“, erklärte Bieler. Im September 2014 war der Startschuss für das aktuell größte und wichtigste Infrastrukturprojekt des Mittelburgenlandes gefallen. Die Kosten von 37 Mio. Euro für die B61a trägt zur Gänze der Bund. 2017 soll die Verkehrsfreigabe erfolgen.

Die Bauarbeiten für die als zweispurig geführte 10 km lange B61a von Oberpullendorf bis zur Staatsgrenze laufen derzeit auf Hochtouren, berichtete Bieler. Die Bauausführung liegt bei der Firma Strabag, wobei mehrere burgenländische Firmen als Subunternehmer eingebunden sind.

Erstes gemeinsames EU-Straßenbau-EU-Projekt Österreich – Ungarn
Für den letzten Kilometer und die Festlegung des Grenzübertrittspunktes laufen derzeit intensive Gespräche mit den ungarischen Vertretern. Voraussetzung für eine Förderung durch die EU sind ein österreichischer und ein ungarischer Teil. Aufgrund des ausgezeichneten Gesprächsklimas zwischen den Partnern habe es zuletzt eine rasche Einigung darüber gegeben, den letzten Streckenabschnitt der B61a, die Verbindung Rattersdorf-Köszég, als ungarischen Teil und die Umfahrung der Therme Lutzmannsburg als österreichischen Teil als EU-Projekt einzureichen. Bieler: „Es handelt sich damit um das erste gemeinsame EU-Straßenbauprojekt von Österreich und Ungarn“.

Kein Schwerverkehr auf der Umfahrung Lutzmannsburg
Die Umfahrung der Therme Lutzmannsburg soll als Landesstraße L 225 neu errichtet werden und mit einer Fahrbahnbreite von 5,0 m und einer Gewichtsbeschränkung auf 3,5 t nicht für den Schwerverkehr ausgelegt sein. Derzeit werden von der Abteilung 8 des Landes die Einreichunterlagen ausgearbeitet, der exakte Straßenverlauf auf österreichischer Seite geplant und die erforderlichen Bewilligungen eingeholt. Die Detailplanungen durch die Abt. 8 starten nach Vorliegen der Kaufoptionen der für die Trasse erforderlichen Grundstücksflächen.

EU-Förderung von 85 %
Im Oktober soll der Antrag auf EU-Förderung aus dem Interreg-Programm (Straßeninfrastrukturvorhaben) eingereicht werden. Rund 4 Mio. Euro werden die Gesamtbaukosten für den letzten Bauabschnitt der B61a auf österreichischer Seite betragen, die Umfahrung Lutzmannsburg ist mit rund 2,5 Mio. Euro veranschlagt, mit einer Schwankungsbreite wegen des noch nicht exakt festgelegten Streckenverlaufs. „Wir rechnen mit 85 Prozent Förderhöhe“, zeigt sich Bieler optimistisch.

 

 

 

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