LH Platter: "Wichtiger Schritt für Zukunft der Alpenländer
gesetzt"
Innsbruck (lk) - Am 28.07. hat die Europäische Kommission eine bedeutende Entscheidung für unser
Land getroffen: Sie hat die Europäische Makroregionale Alpenstrategie, kurz EUSALP, angenommen. „Damit wurde
ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Alpenländer gesetzt. Die EUSALP ist ein von Tirol auf
den Weg gebrachtes, sehr taugliches Instrument, damit die gemeinsamen Ziele und Interessen der Alpenländer
kooperativ umgesetzt und auch mit einer gewichtigen Stimme auf europäischer Ebene vertreten werden können“,
freut sich LH Günther Platter.
Nach der noch formal notwendigen Beschlussfassung der Strategie durch den Europäischen Rat im Dezember kann
die Alpenstrategie durch konkrete Projekte mit Leben erfüllt werden. „So wie in der intensiven Vorbereitungsphase
wird Tirol hier Verantwortung für Themen, die im besonderen Interesse für unser Land sind, übernehmen
und weiterhin ein starker Motor der EUSALP sein“, versichert LH Platter. Im Tirol Büro in Brüssel soll
zu diesem Zweck auch eine EUSALP-Koordinierungs- und Informationsstelle eingerichtet werden.
Steigender Transitverkehr, Auswirkungen des Klimawandels, effektives Naturgefahrenmanagement, Sicherung der Daseinsvorsorge
und Jobmöglichkeiten in entlegeneren Gebieten, um einer vermehrten Abwanderung gegenzusteuern, nachhaltiger
Ausbau der Wasserkraft, Bewahrung der alpinen Biodiversität, neue Wege im Tourismus: Das sind nur einige Beispiele,
die alle Alpenländer gleichermaßen betreffen und gemeinsame Herausforderungen für die Zukunft bringen.
Um die vielfältigen, großen Potenziale der Alpenländer künftig noch kraftvoller nutzen und
einig in Europa auftreten zu können, wurde von den Alpenländern die Europäische Makroregionale Alpenstrategie
EUSALP ausgearbeitet. Durch die Alpenraumstrategie soll ein intelligentes, ökologisch verträgliches und
sozial gerechtes Wachstum dieses europäischen Kernraumes gefördert werden. „Zentrale Zielsetzung ist
es, die Alpen als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum für die heimische Bevölkerung sowie als Tourismusregion
von Weltrang nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln“, betont LH Platter.
Wissen EUSALP
Fünf EU-Mitgliedstaaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien), zwei Drittstaaten
(Schweiz und Liechtenstein) sowie 48 Alpenregionen mit insgesamt über 70 Millionen Einwohnern, davon 14 Millionen
im eigentlichen Berggebiet, beteiligen sich an der Alpenraumstrategie. Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und
dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr für den Alpenraum die vierte offiziell anerkannte Makroregionale
Strategie der EU vor.
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