12-Monats-Sparbetrag liegt bei 4.800 Euro – 1/3 höhere Kreditsumme: 63.900 Euro geplant –
Sparbetrag konstant
Wien (erstegroup) - Im zweiten Quartal 2015 gaben die Österreicher an, in den kommenden 12 Monaten
rund 4.800 Euro sparen und veranlagen zu wollen. Das sind sechs Prozent weniger (5.100 Euro), als noch im zweiten
Quartal vor genau einem Jahr. Im Jahr 2011 der erwartete Sparbetrag lag zur selben Zeit noch bei 5.670 Euro. Bei
den unterschiedlichen Anlageklassen zeigt sich, dass das Sparbuch (63%) und der Bausparvertrag (56%) um je 4 Prozentpunkte
zulegen konnten. Lebensversicherungen sind für fast konstante 41% (+1) die Anlageform ihrer Wahl, eine Pensionsvorsorge
wollen 48% (+4) abschließen. Wertpapiere wollen sich 22% (+1) kaufen. Massive Anstiege sind beim Gold zu
beobachten, wo der Wert rapide von 10% auf 16% angestiegen ist. Immobilien bleiben für 16% die beste Anlageform
in den nächsten Monaten.
Niedrigzinsen sind 42% der Österreicher „egal“
Wie reagieren die Österreicher bei Ihrer Geldanlage auf die seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsen? 42% sagen,
sie lassen ihr gesamtes Kapital ausschließlich auf ihren Sparbüchern und unternehmen überhaupt
nichts. 22% haben sich schon seit längerem über Alternativen informiert, aber noch nichts unternommen.
Immerhin 26% haben bereits reagiert, und ihr Geld auch in alternative Investments umgeschichtet. 10% konnten dazu
gar keine Angabe machen. „Immerhin hat jeder zweite schon reagiert oder sich zumindest informiert, was man gegen
den Inflationsfraß machen kann“, meint Peter Bosek, Privatkundenvorstand der Erste Bank.
Kreditsumme steigt
Gut ein Drittel der Österreicher plant eine größere Anschaffung zu tätigen, die auch finanziert
werden muss. Dabei werden mit 86% (+6) zum überwiegenden Teil die eigenen Ersparnisse herangezogen. Ein Wohnbaukredit
oder ein Bauspardarlehen wollen sich 14% (+1) nehmen, immerhin 6% (+5) wollen sich privat Geld ausleihen. Die geplante
Kreditsumme liegt dabei um 35% höher als noch vor einem Jahr: Im Schnitt sind 63.900 Euro geplant, im Gegensatz
zu 47.400 Euro im zweiten Quartal 2014. Schaut man ins Jahr 2011 zurück, zeigt sich zum aktuellen Bild wenig
Veränderung: 62.000 Euro waren es damals.
Zum Studiendesign: Integral hat 1.000 ÖsterreicherInnen (repräsentativ für die österreichische
Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie
ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 2.Quartal im Zeitraum von 8.5.-25.6. 2015 statt. Soweit
nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahrs.
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