LHStv.in Prettner: Ausbau von psychiatrischer, geriatrischer und tagesklinischer Versorgung
– Neue Strukturen entsprechen aktuellen und künftigen Bedürfnissen der Bevölkerung
Klagenfurt (lpd) - 60 Millionen Euro werden bis 2020 in den Aus- und Umbau des LKH Villach investiert. Das
gab Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner am 27.07. in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Villachs Bürgermeister
Günther Albel, KABEG-Vorstand Arnold Gabriel sowie dem Kaufmännischen Leiter des LKH Villach, Wolfgang
Deutz und Medizinischen Direktor Dietmar Alberer bekannt.
Das 30 Jahre alte Gebäude „Baustufe 1“ wird von Grund auf saniert, sowie im Westen um einen Neubau erweitert.
Im Zuge dieser Erweiterungen ist eine Bettenaufstockung in der Psychiatrie von 50 auf 84, in der Neurologie von
53 auf 60, in der geriatrischen Versorgung von 36 auf 54 vorgesehen. Das tageschirurgische und tagesklinische Angebot
soll von sechs auf 39 Betten ausgebaut werden. Demgegenüber stehen strukturelle Anpassungen in den Bereichen
Chirurgie, Gynäkologie, Innere Medizin, Kinderheilkunde sowie Unfallchirurgie und Orthopädie. Rund 100
Betten werden durch die Maßnahmen abgebaut.
„Diese neuen Strukturen braucht man im Rahmen der Umsetzung des "Regionalen Strukturplans Gesundheit"
für die überregionale Versorgung in diesem Teil Kärntens, vor allem im psychiatrischen Bereich“,
betonte Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner. Mit dem RSG werde eine optimale medizinische Versorgung angestrebt,
die sich alleine durch den demographische Wandel entsprechend geändert habe. „Meine Maxime als Gesundheitsreferentin
ist es, allen in Kärnten lebenden Menschen unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft die bestmögliche,
effiziente Versorgung angedeihen zu lassen“, so Prettner.
„Angepasst an die aktuellen medizinischen Anforderungen und gemäß den Vorgaben des Regionalen Strukturplan
Gesundheit (RSG) wird durch die Schaffung der entsprechenden Strukturen am LKH Villach die Versorgung für
den Oberkärntner Raum verbessert werden“, sagte KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Dazu zählen vor allem
die Erweiterung der Psychiatrischen Versorgung mit einer Anhaltestation, die Einrichtung einer zentralen Aufnahme
sowie einer Tagesklinik mit einer Versorgung im Bereich Augenheilkunde, HNO und Urologie.
„Das Projekt bedeutet nicht nur eine Verbesserung in der Patientenversorgung, die Bautätigkeiten sind auch
ein Motor für die heimische Wirtschaft“, ist sich das Direktorium des LKH Villach einig. Das Siedlungskonzept
sieht vor, dass es keine Umbauarbeiten im Bestand während des laufenden Betriebes gibt. Dazu wird im Westen
des Geländes über der Tiefgarage ein eigenes Gebäude errichtet, in dem die Psychiatrie und Teile
der Kinder- und Jugendheilkunde untergebracht werden.
Das Projekt im Überblick:
- Neubau Neonatologie und Kinderintensiv (bereits begonnen), Fertigstellung bis
Frühjahr 2016
- Errichtung eines Neubaus westlich des Bestandsgebäudes „Baustufe 1“ (über
der Tiefgarage) und Besiedelung durch die Abteilungen Psychiatrie, Kinder- und Jugendheilkunde und Teile der Inneren
Medizin
- Sanierung des Gebäudes Baustufe 1 mit Anbindung an den Neubau.
Derzeit laufen die detaillierten Planungsarbeiten für das Gesamtprojekt, welche auch die aktuellen Vorgaben
des RSG berücksichtigen. Die Ausschreibung für die Generalplanung ist in Vorbereitung. Die Bauarbeiten
finden von 2017 bis 2020 statt.
Bereits begonnen wurde mit dem Neubau der Neonatologie und Kinderintensivstation, welche auf dem bestehenden Flachdach
über dem Zentral-OP errichtet wird. Für die Patienten bedeutet dies künftig eine topmoderne Ausstattung
und kindgerechtere Betreuungsmöglichkeiten.
Die Übersiedelung und Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2016 geplant. Die Umsetzung erfolgt mit vorgefertigten
Leichtbauelementen, wodurch die Beeinträchtigung auf der Baustelle möglichst gering gehalten werden kann.
Im Eingangsbereich sind Plakate aufgestellt, die die Patienten und Besucher über die weiteren Schritte informieren.
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