Im Klagenfurter Rathaus wurde am 07.08. die jeweils 25-jährige
Städtepartnerschaft mit Sibiu (Hermannstadt/Rumänien) und Zalaegerszeg (Ungarn) gefeiert. Dabei gab es
das Bekenntnis, die Partnerschaftskontakte noch weiter auszubauen.
Sibiu/Zalaergszeg/Klagenfurt (stadt) - Auf ein Vierteljahrhundert gelebte und gepflegte Partnerschaft kann
die Landeshauptstadt Klagenfurt mit Sibiu und Zalaergszeg zurückblicken. 1990 wurden die Partnerschaftsverträge
von den damaligen Bürgermeistern unterzeichnet, die Kontakte begannen aber meist schon Jahre vorher.
Mit Astrid Cora Fodor (Sibiu) und Zoltán Balaicz konnte Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz
ihre Amtskollegen erstmal in Klagenfurt begrüßen. Wie Mathiaschitz betonte, geht die Gründung der
Städtepartnerschaften einher mit dem großen politischen Umbruch in Osteuropa. "Wobei Klagenfurt
schon immer ein Vorzeigebeispiel bei Städtepartnerschaften mit Gemeinden aus dem ehemaligen Ostblock ist",
sagte die Bürgermeisterin, die als Beispiel auch Dessau, Czernowitz, Rzeszow, Nova Gorica und Duschanbe anführte.
"Diese Städtepartnerschaften haben für mich eine historische Bedeutung", so Dr. Mathiaschitz,
die zum Festakt im Rathaus u. a. auch den Vizebürgermeister von Sibiu, Virgil Popa oder den Honorarkonsul
von Ungarn in Kärnten, Ing. Wolfgang Röhrs, begrüßen konnte.
"Städtepartnerschaften tragen zum Abbau von Vorurteilen bei, das haben wir alle hier in den letzten 25
Jahren bewiesen. Daher freuen wir uns auf die nächsten 25 Jahre, die ebenso erfolgreich verlaufen sollen",
betonte die Klagenfurter Bürgermeisterin abschließend.
Für Bürgermeisterin Astrid Cora Fodor war die Landlerhilfe aus Klagenfurt und Kärnten im Jahr 1989
der Startschuss zur Städtepartnerschaft. Für die Bürgermeisterin selbst war Sibiu immer ein verschlafenes
Städtchen im rumänischen Zentralraum. "Erst mit Bürgermeister Klaus Johannis, der nun Präsident
von Rumänien ist, erwachten wir aus dem Dornröschenschlaf", so die Bürgermeisterin, die nun
mehr Kontakte auf kulturellem Sektor anregte. "Unser beider Kulturszene kann dabei nur profitieren",
sagte Astrid Cora Fodor. Immerhin war Sibiu 2007 auch Kulturhauptstadt.
Bereits in den 1980er-Jahren gab es zwischen Zalaegerszeg und Klagenfurt die ersten Kontakte. "Es waren Leopold
Guggenberger und Lajos Kustos, die den Samen der Städtepartnerschaft pflanzten", so Bürgermeister
Zoltán Balaicz. Mittlerweile ist die Städtepartnerschaft in vielen gesellschaftlichen Bereichen fest
verankert. "Nach 25 Jahren sollten wir uns aber nicht entspannt zurücklehnen, sondern die Ärmel
hochkrempeln und weiter an den guten Beziehungen und an dem Ziel eines vereinten Europas arbeiten", schloss
Balaicz.
Musikalisch eingestimmt wurden die Gäste im Rathaus vom Männerchor Klagenfurt Annabichl, nach dem Festakt
besuchte man gemeinsam den "Altstadtzauber".
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