Bozen (lpa) - "Neue Heimat Europaregion - Integration statt Ausgrenzung" - Unter diesem Motto stehen
die Tiroltage, die in diesem Jahr vom 22. bis 23. August im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach stattfinden.
Forumspräsident Franz Fischler präsentierte am 05.08. in Bozen dem Südtiroler Landeshauptmann Arno
Kompatscher das Programm des Forums und der Tiroltage.
Das Thema des diesjährigen Tiroltages ist auch im Lichte der jüngsten Entwicklungen besonders aktuell.
Das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Sprachen, Religionen, Lebensorientierungen, Kulturen und Identitäten
birgt Risiken, bringt aber auch große Chancen mit sich. "Beim Tiroltag geht es darum, zu klären,
welche Strukturen und Einrichtungen vorhanden sein müssen, damit Integration gelingt. Ganz besonders soll
die Rolle von Bildung, Kultur und Wirtschaft beleuchtet werden", so Franz Fischler. Arno Kompatscher betonte,
Europa müsse nach gemeinsamen Wegen und Lösungen suchen. In diesem Zusammenhang sei auch die Zusammenarbeit
in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino wichtig: "Migration und Integration sind europaweite Themen,
die wir nur gemeinsam bewältigen können. Dazu ist es notwendig, dass wir mit unseren Nachbarn in der
Europaregion eng zusammenarbeiten."
Bereits im Vorfeld haben sich über 30 Experten aus der gesamten Europaregion Tirol im Rahmen des "EuregioLabs"
mit dem Thema Integration auseinandergesetzt. Unter der Leitung von Rektor Walter Lorenz von der Freien Universität
Bozen entwickelten sie einen Katalog von Maßnahmen, die sie beim Tiroltag mit den drei Landeshauptleuten
und der Bevölkerung diskutieren werden. Darunter Empfehlungen für die Förderung der Mehrsprachigkeit,
die duale Berufsausbildung, bessere Kommunikation und für eine engere Zusammenarbeit der Gebietskörperschaften.
"Das EuregioLab versammelt bereits zum zweiten Mal eine bestens qualifizierte und sehr unterschiedliche Gruppe
an Experten, die mit Ihrer Erfahrung wesentliche Impulse für die Europaregion geben können", so
Franz Fischler.
Innovative Anregungen kommen oft von der jüngeren Generation. Auch in diesem Jahr werden sechs aus einem Auswahlverfahren
hervorgegangene Jungwissenschaftler aus der Europaregion ihre Arbeiten zum Thema "Integration statt Ausgrenzung"
beim Tiroltag vor einer Expertenjury präsentieren. Die beste wissenschaftliche Nachwuchsarbeit wird mit dem
Euregio-Jungforscherpreis der Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ausgezeichnet.
Der Jungforscherpreis wird bereits zum 4. Mal vergeben. Bisherige Preisträger waren Karin Putzer (Universität
Trient, 2012), Peter Willeit (Universität Cambridge, 2013), Michael Span (Universität Innsbruck, 2014).
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