Bau von 500 zusätzlichen Wohnungen belebt Konjunktur und Wohnungsmarkt in Tirol
Innsbruck (lk) - 53 Millionen Euro und somit der Löwenanteil des aktuellen 135-Millionen starken Konjunkturpakets
der Landesregierung fließen in die Wohnbauförderung, die Sanierungsoffensive und die Ortskernrevitalisierung.
Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Winterbauoffensive und den Ausbau von Personalunterkünften
im Tourismus zur Verfügung. „Investitionen in Bauen und Wohnen dienen der Konjunkturbelebung. Jeder zusätzliche
Euro, der in diese Richtung fließt, verhilft nicht nur Menschen zu leistbarem Wohnraum, sondern sichert regionale
Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe. Ein klares Plus für Wirtschaft, Beschäftigung und Wohnungsmarkt“,
erklärten Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Wohnbaulandesrat Johannes Tratter am 05.08.
bei einem gemeinsamen Pressetermin.
Zahlen belegen ganz klar diesen positiven Effekt, nennen LRin Zoller-Frischauf und LR Tratter konkrete Auswertungen
der Wohnbauförderung: „Schon das reguläre Budget der Wohnbauförderung löst ein jährliches
Bauvolumen von rund 400 Millionen aus und sichert damit bis zu 6.000 Arbeitsplätze. Durch die zusätzlichen
Impulspaket-Mittel steigt das ausgelöste Bauvolumen um weitere 50 Millionen Euro auf insgesamt 450 Millionen
an. Auf diese Weise können pro Jahr 750 Arbeitsplätze mehr gesichert werden.“
LR Tratter: „Gemeinden bei Grundstückswidmung für sozialen Wohnbau am Zug!“
Mit den zusätzlichen Mitteln aus dem Impulspaket kann die Umsetzung von elf Prozent mehr Neubauwohnungen (als
ursprünglich im Landesbudget geplant) unterstützt werden. In den Jahren 2016 und 2017 können insgesamt
500 Wohnungen mehr als bislang umgesetzt werden. Eine Entlastung für viele Wohnungssuchende, vor allem im
Zentralraum, lenkt LR Tratter beim Pressetermin auf der Seegrube den Blick auf die großen raumordnungs- und
wohnbaupolitischen Herausforderungen: „Mit freiem Auge sind die vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Baulandressourcen
und der enge Handlungsspielraum zu erkennen. Belebung der Ortskerne, Verdichtung nach innen, Sanierung und Ausbau
bestehender Objekte haben daher Priorität!“ Grundsätzlich seien aber auch die Gemeinden gefordert, stärker
geeignete Grundstücke zu widmen, denn leistbares Bauen und Wohnen sei das Ergebnis eines Zusammenspiels von
Widmung, Objekterrichtung durch einen Bauträger und Wohnbauförderung. „An der finanziellen Ausstattung
der Wohnbauförderung scheitert es jedenfalls in Tirol niemals!“ stellt LR Tratter klar.
Sanierungsoffensive: Weitere Verlängerung!
Die Sanierungsoffensive steht ebenfalls im Rahmen des Impulspakets aufgrund ihres erwiesenen Mehrfach-Nutzens für
Umwelt, Wohnkomfort, Haushaltskassen und Konjunktur zur Verlängerung um ein weiteres Jahr an (bis zum 31.12.2016).
Ihre bisherige Bilanz fällt äußerst erfolgreich aus: Das im Jahr 2014 über Sanierungen ausgelöste
Bauvolumen betrug rund 155 Millionen Euro (bei rund 41 Millionen zugesicherten Fördermitteln). Zum Vergleich
dazu: Im Jahr 2012 (ein Jahr ohne Offensive) belief sich das Bauvolumen auf rund 110 Millionen Euro (bei rund 27
Millionen zugesicherten Fördermitteln). Die Differenz spricht für sich: 45 Millionen Euro oder bis zu
675 Arbeitsplätze!
Der Trend setzt sich fort: Auch in der ersten Hälfte des Jahres 2015 wurde mit bislang 8.300 sanierten Wohnungen
ein konstant hohes Förderungsvolumen verzeichnet.
Drei Millionen Euro für den Kampf gegen Winterarbeitslosigkeit
Für den Winter 2015/2016 gibt es eine Neuauflage der Winterbauoffensive, für die insgesamt drei Millionen
Euro zur Verfügung stehen. LRin Patrizia Zoller-Frischauf: „Mit der Winterbauoffensive bekämpfen wir
die saisonale Arbeitslosigkeit im Bauhaupt- und - nebengewerbe und unterstützen die Schaffung zusätzlicher
Lehrlingsausbildungs- sowie Dauerarbeitsplätze. Die Förderung von zehn Prozent der Kosten für Bauvorhaben
an Gebäuden kann von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft beantragt werden.“
Die maximale Bemessungsgrundlage für die Förderung beträgt 500.000 Euro. Die Winterbauoffensive
läuft von 1. November 2015 bis 30. April 2016, wobei der Baubeginn bis spätestens 14. Februar 2016 erfolgen
uss.
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