Franziskus zu 10.000 Kindern und Jugendlichen, darunter 3.000 Österreicher: Ministranten
sind "Missionare der Nächstenliebe"
Vatikanstadt/Wien (kap) - 10.000 junge Ministranten aus 23 Ländern - davon 3.000 aus Österreich
- sind am Abend des 04.08. Papst Franziskus begegnet. Der Papst dankte den Kindern und Jugendlichen auf dem Petersplatz
in Rom für ihren Dienst am Altar und bezeichnete sie als "Missionare der Nächstenliebe". Bei
den Teilnehmern der als Abendgebet gestalteten Feier handelte es sich um die mit Abstand größte Gruppe
von Österreichern, die bisher dem Papst aus Südamerika begegnet ist. Begleitet wurden die heimischen
Ministranten von den Bischöfen Franz Lackner, Wilhelm Krautwaschl und Ludwig Schwarz.
Die Teilnehmer des Treffens des internationalen Ministranten-Verbundes CIM kamen in bunten Halstüchern auf
den Petersplatz - je Land in einer anderen Farbe. Ein ukrainischer Ministrant überreichte Franziskus zu Beginn
der Feier das einzige weiße Halstuch. Gegen Ende schenkte ein Jugendlicher aus Österreich sein eigenes
rotes Halsbund dem Papst, der es sich auch mit einem Lachen bereitwillig umbinden ließ. Aufgrund der vielen
Österreicher sprach der Papst mehrere Feiertexte auf Deutsch, etwa in seinem Verweis auf die Heiligen Franz
von Assisi, Maria und Johannes Maria Vianney sowie in der Einleitung des gemeinsamen Vaterunser-Gebetes.
Die Ministranten sollten ihren Dienst als Übungsplatz für den Glauben und für den Dienst an anderen
verstehen, schärfte das Kirchenoberhaupt den jungen Pilgern ein. "Wir sind aufgerufen, Zeugen dafür
zu sein, dass der Glaube fähig ist, unseren Schritten eine neue Richtung zu geben und dass der Glaube uns
frei und stark macht, für die Mission verfügbar und geeignet zu sein", so Franziskus bei der Vesperfeier.
Die Nähe zu Jesus beim Altardienst solle den Ministranten helfen, "auf den Nächsten zuzugehen und
ihm das zum Geschenk zu machen, was ihr empfangen habt und eurerseits mit Enthusiasmus die Freude zu schenken,
die euch geschenkt ist."
In österreichischen Pfarren ministrieren knapp 45.000 Mädchen und Buben. Sie leisten damit einen wichtigen
Dienst in den Pfarren und befassen sich neben dem Ministrantendienst in Gruppenstunden auch mit Glaubens- und Lebensfragen.
|