Blecha:
Pensionsanpassung 2016 wird 1,2 Prozent betragen
2016 zusätzlich mehr Geld im Börsel durch Steuerentlastung – verstärkter
Kampf gegen Preistreiber!
Wien (pvö) - Mit der am 14.08. veröffentlichten Inflationsrate sind die 12 relevanten Monats-Inflationswerte
von Juni 2014 bis Juli 2015 komplett, aus deren Durchschnitt laut Gesetz die Pensionanpassung für das kommende
Jahr errechnet wird. "Die Pensionsanpassung 2016 wird 1,2 Prozent betragen", gab Pensionistenverbands-Präsident
Karl Blecha am 14.08. bekannt. "Das große Plus entsteht kommendes Jahr durch die Steuerentlastung, für
die der Pensionistenverband so vehement eingetreten ist", so Blecha. "Gleichzeitig wissen wir, dass es
nach wie vor ungerechtfertigte Preistreiber gibt, die das tägliche Leben verteuern und die es mit allem Mitteln
zu bekämpfen gilt", so der PVÖ-Präsident, der konkret "Mieten und Lebensmittel" nannte.
"Das neue Mietgesetz muss den in die Höhe schnellenden Mietpreisen endlich Einhalt gebieten. Und im Handel
brauchen wir stärkere, wirksamere Mechanismen um den "Österreich-Aufschlag" in den Lebensmittelgeschäften
und Drogeriemärkten wegzubekommen", so Blecha.
Netto ein paar Hunderter mehr ab 2016 Pensionsanpassung plus Steuerentlastung wirken sich ab 2016 spürbar
auf die Einkommen der Pensionisten aus. Bei einer derzeitigen 800 Euro Brutto-Monatspension beträgt das jährliche
Nettoplus 240 Euro. Bei einer 1.000er-Monatspension gibt’s 2016 um 270 Euro mehr. Bei 1.300 monatlich Brutto macht
das Nettoplus fast 600 Euro aus, Bezieher einer aktuell 1.500er Bruttopension erhalten 2016 netto rund 870 Euro
mehr. Blecha: "Dieses Nettoplus war hoch an der Zeit, denn gerade die Pensionisten waren durch einerseits
Anpassungen nicht in voller Höhe der Jahre 2013 und 2014 und andererseits den Preissteigerungen vor allem
bei Gütern des täglichen Bedarf besonders stark betroffen. Der Pensionistenverband hat für dieses
Pensionsplus mit einer Unterschriftenaktion gekämpft und sich durchgesetzt, auch Pensionisten die keine Steuer
zahlen erhalten 2016 eine Gutschrift in Höhe von bis zu 55 Euro ("Negativsteuer").
Preistreiber stoppen! Die Lebensmittelpreise in Österreich sind die zweithöchsten in der ganzen Europäischen
Union. Drogeriewaren sind in Österreich teilweise bis zu dreimal so teuer wie in Deutschland! Schuld daran
sind der Österreich-Aufschlag, der von den Vertretern großer Handelsketten bereits offen zugegeben wurde,
die hohe Marktkonzentration und illegale Preisabsprachen! Pensionistinnen und Pensionisten - spüren es besonders,
dass Österreich ein Hochpreisland ist! "Es braucht ein starkes und wirksames Maßnahmenpaket um
den Österreich-Aufschlag abzustellen", so Blecha.
Daher fordert der Pensionistenverband Österreichs:
- höhere Strafen bei festgstellten Preisabsprachen und Veröffentlichung
der Namen der betroffenen Firmen - Preissünder müssen so hart abgestraft werden, dass sie gar nicht in
Versuchung geraten zu Wiederholungstätern zu werden
- Teile der Bußgeldzahlungen müssen - wie im Regierungsprogramm vereinbart
- zum Ausbau des Konsumentenschutzes zweckgewidmet werden + eine personelle und finanzielle Aufstockung der Bundeswettbewerbsbehörde
- das in der Wettbewerbsnovelle fixierte Wettbewerbsmonitoring muss endlich starten
Schluss mit Mietpreiswucher
Der Pensionistenverband Österreichs, die größte und mitgliederstärkste Seniorenorganisation
Österreichs, fordert im Zuge des neuen Mietrechtsgesetzes dass dem Preiswucher bei den Mieten wirksam Einhalt
geboten wird. Weiters fordert der Pensionistenverband:
- Klare gesetzliche Begrenzung der Mieten
- Ebenso klare Regeln für die Betriebskosten (durch u.a. Streichung der Grundsteuer
und der Versicherungskosten aus dem Betriebskostenkatalog)
- Wer einen Makler beauftragt, der muss ihn auch bezahlen!
- Mehr Wohnbauförderung für den sozialen Wohnbau
- Die sofortige Umsetzung des Wohnbauprogramms um die starke Nachfrage zu befriedigen.
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Khol: Ab Jänner Doppel-Plus für Senioren
1,2 Prozent Pensionsanpassung und Steuersenkung wirken zugleich! – Herbst-Termin mit Regierungs-Spitze
gefordert, um offene Senioren-Punkte voran zu bringen!
Wien (ösb) - Nach den am 14.08. veröffentlichten Teuerungsraten für den Juli 2015 (VPI),
steht fest, wie hoch die gesetzliche Teuerungsabgeltung für Pensionen am 1.1.2016 ausfallen wird: Brutto-Pensionen
werden dann um 1,2 Prozent erhöht. Dazu betont Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen
Seniorenbundes und Präsident des Österreichischen Seniorenrates: „Die Pensionen werden im nächsten
Jänner um 1,2 Prozent brutto erhöht. Gemeinsam mit der positiven Auswirkung der Steuerreform, die dank
erfolgreicher Verhandlungen auch für Seniorinnen und Senioren gilt, ergibt das ein deutliches Plus für
unsere Mitglieder. Mehr Netto vom Brutto war unser Ziel und steht nun auch fest. Die Tabelle (pdf-File)
zeigt einige konkrete Beispiele wie sich dieses Doppel-Plus von Pensionsanpassung und Steuersenkung konkret auswirkt.“
Sozialpartner Seniorenrat mit offenen Senioren-Forderungen
Khol weiter: „Am 15. September feiern wir im Parlament 15 Jahre Seniorenrat als gesetzlich anerkannter Sozialpartner.
Diese gesetzliche Gleichstellung mit den „alten“ Sozialpartnern bedeutet unsere volle Einbindung in die Gestaltung
aller Gesetze, die Seniorinnen und Senioren betreffen können. So erwarten wir von der Bundesregierung die
Einbindung in den kommenden Arbeitsmarktgipfel, zumal es dabei auch um ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
gehen soll. Zudem erwarten wir, dass der Bundeskanzler seine seit Monaten bestehende Gesprächsverweigerung
mit dem Seniorenrat aufgibt und wir im Herbst daher einen Gesprächstermin mit der Regierungsspitze zu offenen
Senioren-Forderungen haben: Die Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung, die Steuergutschrift für Ausgleichszulagenbezieher,
die Umsetzung der einstimmig beschlossenen 51 konkreten Punkte der „Parlamentarischen Enquete-Kommission zur Würde
am Ende des Lebens“, die Ausgestaltung und konkrete Umsetzung des schon für 2014 versprochenen „Nationalen
Aktionsplan gegen Demenz“, die Neuaufstellung des Pflegesystems im Rahmen der schwierigen Verhandlungen zum Finanzausgleich
– all das gibt es dringend zu besprechen. Mit den Seniorinnen und Senioren! Damit sich was bewegt in diesem Land.
Für Seniorinnen und Senioren!
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