Eisenstadt (blms) - Ausgaben für F & E im Burgenland von 2011 bis 2013 um 30 % angestiegen --- Die
Ende Juli von der Statistik Austria veröffentlichten regionalen Forschungsquoten 2013 der Bundesländer
weisen für das Burgenland eine Steigerung von 30 % gegenüber 2011 auf. Die Ausgaben für Forschung
und Entwicklung (F&E) sind in diesem Zeitraum von 51,68 Mio. Euro auf 67,35 Mio. Euro, die Quote von 0,75 %
auf 0,90 % des Bruttoregionalproduktes gestiegen – das ist die höchste Steigerungsrate aller Bundesländer,
zugleich die höchste Steigerungsrate des Burgenlandes seit Beginn der Erhebung im Jahr 2002.
„Dieses Ergebnis ist äußerst erfreulich und unterstreicht die Richtigkeit unserer Strategie. Wir haben
uns das Ziel gesetzt, die Forschungsquote im Burgenland zu verdoppeln. Dazu bedarf es eines Schubs an Forschung,
Technologie und Entwicklung, der dazu beitragen soll, den Wirtschaftsstandort Burgenland zu stärken, Unternehmensansiedlungen
zu fördern und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl. Seit
Jänner 2015 arbeitet ein Forschungsbeirat an der Umsetzung der Strategie, für die 15 Mio. Euro aus dem
Landesbudget zur Verfügung stehen, weitere 41 Mio. Euro können aus dem EFRE-Programm ausgelöst werden.
Höchste Steigerungsrate aller Bundesländer
Knapp 0,55 % betrug die Forschungsquote (Bruttoinlandsausgaben in Prozent des Bruttoregionalprodukts) im Burgenland
im Jahr 2002, dem Beginn der Erhebungen durch die Statistik Austria. Seither ist die Quote langsam, aber kontinuierlich
gestiegen – bis auf 0,75 % im Jahr 2011. Der Ende Juli veröffentlichte Bericht für 2013 weist nun einen
massiven Anstieg auf 0,90 % aus. Konkret wurden für Forschung und Entwicklung 2013 67,35 Mio. Euro ausgegeben
– gegenüber 51,68 Mio. Euro im Jahr 2011; das entspricht einer Steigerung von 30 % bei den Ausgaben und 20
% bei der Quote. Im Bundesländervergleich bedeutet das die höchste Steigerungsrate. Auch beim Bruttoregionalprodukt
(BRP) verzeichnet das Burgenland mit 8 % die höchste Steigerungsrate unter allen Bundesländern - von
6.928 Mio. auf 7.483 Mio. (nicht inflationsbereinigt und für einen Zeitraum von 2 Jahren). Landeshauptmann
Hans Niessl sieht das Burgenland auf dem richtigen Kurs, der mit konkreten Maßnahmen gefestigt werden soll:
„Wir wollen den Schwerpunkt auf angewandte Forschung legen und hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft. Dazu bedarf
es aber entsprechender Strukturen, um die strategische Auslegung festzulegen, und anerkannter Experten“.
FTI-Strategie 2015 - 2025
Zur gezielten, langfristigen Stärkung von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) im Burgenland wurde
2013 der FH Burgenland und der WIBAG der Auftrag zur Erstellung einer Strategie zur geplanten Entwicklung von
FTI zwischen 2015 und 2025 erteilt. Seit 1.1.2015 arbeitet nun die „FTI Burgenland GmbH“ unter der Leitung des
Forschungsbeauftragten des Landes, DI Dr. Walter Mayrhofer, an der Umsetzung der Strategie. Ein im Jänner
gegründeter Rat aus Experten unter der Vorsitzenden MMag. Dr. Gabriele Ambros, Präsidentin von Forschung
Austria, berät die Landesregierung dabei. Zu den Aufgaben des Gremiums zählen die Erarbeitung und Begutachtung
von Förderprogrammen und konkreten Fördermaßnahmen, die Erstellung von Maßnahmenplänen
zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und Wirtschaft. Ein Ziel ist auch die
nationale und internationale Vernetzung des Burgenlandes, die mit Hilfe der Experten vorangetrieben werden soll.
Inhaltliche Schwerpunkte des Arbeitsprogramms für die nächsten drei Jahre, das vom Rat erstellt wurde,
sind Nachhaltige Energie, Nachhaltige Lebensqualität und Intelligente Produkte und Prozesse. Konkret sollen
die Forschungsinfrastruktur und Services für Unternehmen ausgebaut und österreichische Forschungsnetzwerke
für burgenländische Unternehmen geöffnet werden, um bestehende Kompetenzen und Knowhow im Land zu
befördern.
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