Sofortmaßnahmen gegen drohende Futtermittelknappheit
Wien (bmlfuw) - Aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit und Hitze sind in weiten Teilen Österreichs
große Ertragsausfälle bei landwirtschaftlichen Kulturen zu befürchten. Um die drohende Futtermittelknappheit
zu verhindern, hat Bundesminister Andrä Rupprechter erste Maßnahmen veranlasst. Per Erlass des Bundesministeriums
für Land- und Forstwirtschaft- Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) werden die sogenannten Grünbrachen
als Futterflächen freigegen.
Die geförderten ökologischen Vorrangflächen können ab sofort in den besonders betroffenen Gebieten
für Futter- und Weidezwecke genützt werden. Das gilt für die Bundesländer Oberösterreich,
Niederösterreich, Burgenland und Wien sowie für die Bezirke Oststeiermark, Südoststeiermark und
Weiz in der Steiermark sowie Hermagor, Villach, Villach Land, Klagenfurt, Klagenfurt Land, St. Veit, Wolfsberg
und Völkermarkt in Kärnten.
Zudem wird österreichweit die Nutzung von Acker-Biodiversitätsflächen zur Futtermittelproduktion
etwa Klee-Anbau - erlaubt. Bedingungen wie das Verbot von Dünge- und Pflanzenschutzmittel bleiben aufrecht.
In dieser außergewöhnlichen Situation ist rasches Handeln wichtig. Die Landwirtschaft leidet massiv
unter der Trockenheit, durch die Sofortmaßnahmen können wir zumindest eine akute Futtermittelknappheit
verhindern.
Die Maßnahmen wurden in Absprache mit dem oberösterreichischen Agrarlandesrat Max Hieglsberger, dem
derzeitigen Vorsitzenden der Landesagrarreferentenkonferenz, erstellt.
Der BMLFUW-Erlass betrifft Flächen, die über Direktzahlungen oder das ÖPUL-Programm gefördert
werden. Unter besonderen Umständen können hier die Förderkriterien und die Nutzungsbestimmungen
angepasst werden.
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