Sprachförderung in Kindergärten, Familienbeihilfe, Kinder-Rehab, Kinderrechte-Monitoring
– NEOS wollen mehr Sprachförderung in Krippen und Kindergärten
Wien (pk) - Für den qualitativen Ausbau der frühen Sprachförderung in Krippen bzw. in Kindergärten
setzen sich die NEOS in einem Entschließungsantrag ein ( 1258/A(E). Damit in Zusammenhang stehen nämlich
die Entwicklung von Sozial- und Sachkompetenzen sowie letztlich die späteren Bildungsverläufe der Jugendlichen.
Um die Kinder individuell, ganzheitlich und sachgerecht fördern zu können, sollten ExpertInnen aus den
Bereichen der Sprachpädagogik bzw. der Spezialpädagogik, der Kultur- und Sozialanthropologie, der Psychologie,
der Traumatologie und ähnlichem beigezogen werden, fordert Beate Meinl-Reisinger. Außerdem müsste
neben dem Erlernen der deutschen Sprache der Fokus vornehmlich auf die generelle Sprachentwicklung, die interkulturelle
Kommunikation, die Wertschätzung gegenüber anderen Kulturen und auch die Förderung der Muttersprache
gelegt werden.
FPÖ: Familienbeihilfe soll aufgrund von Ferialarbeit nicht gekürzt werden
Gemäß Familienlastenausgleichsgesetz dürfen Studierende pro Kalenderjahr maximal 10.000 € dazu
verdienen, zeigt Anneliese Kitzmüller in einem Antrag der FPÖ-Fraktion auf ( 1278/A(E). Wird dieser Betrag
jedoch überschritten, verringert sich sofort die Familienbeihilfe um diese Summe. Gerade in den Ferien seien
viele Studierende jedoch darauf angewiesen, entsprechende Einkommen zu erzielen, um sich das Studium auch tatsächlich
leisten zu können. Es sollte im Interesse des Gesetzgebers liegen, dass die Betroffen ausreichend finanziell
abgesichert sind, damit sie ihre Ausbildung rasch abschließen können, argumentiert die Antragstellerin.
Sie tritt daher dafür ein, dass das in der vorlesungsfreien Zeit erzielte Einkommen künftig nicht mehr
zu einer Reduktion der Familienbeihilfe führt.
FPÖ für familienorientierte Rehabilitation nach deutschem Vorbild
Die Freiheitlichen zeigen sich besorgt darüber, dass es im Bereich der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen
in Österreich offensichtlich massive Versorgungslücken gibt ( 1279/A(E). Da es bei einigen schweren Erkrankungen,
von denen auch Kinder betroffen sein können, unumgänglich ist, dass PatientInnen eine Reha-Klinik aufsuchen,
sollte auf deren besondere Situation besser Rücksicht genommen werden, fordert die Abgeordnete Carmen Gartelgruber
(F). In Deutschland wurden bereits mehrere Rehabilitationskliniken eingerichtet, die sich auf Familien und Jugendliche
spezialisiert haben. Für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr (bei speziellen Indikationen auch für
ältere Kinder) gebe es etwa die sogenannte "Familienorientierte Rehabilitation" (FOR). Als wesentliche
Indikationskriterien dafür gelten die Lebensbedrohung des erkrankten Kindes sowie die durchgeführte stationäre
Krankenhausbehandlung. Die Rehabilitationsbedürftigkeit der Eltern und gegebenenfalls der Geschwisterkinder
resultiere aus der damit verbundenen familiären Belastungssituation. Für Jugendliche bestehe weiters
die Möglichkeit einer kleingruppenorientierten Rehabilitation. Die Freiheitlichen wünschen sich ein Gesetz,
mit dem auch in Österreich entsprechende Rahmenbedingungen für die Familienorientierte Rehabilitation
nach deutschem Vorbild geschaffen werden. Da ein diesbezüglicher Antrag im Gesundheitsausschuss im Oktober
2014 abgelehnt wurde, obwohl auch die zuständige Ressortchefin die Notwendigkeit einer eigenen qualitätsgesicherten
Kinder-Rehabilitation bekräftigte, leiten die Freiheitlichen dieses Anliegen nun auch an die Familienministerin
weiter.
Fünf-Parteien-Initiative zu Kinderrechte-Monitoring und Jugendpartizipation
Für eine bessere Einbindung des Nationalrats in den Kinderrechte-Monitoring-Prozess setzen sich Abgeordnete
der SPÖ, der ÖVP, der FPÖ, der NEOS und des Team Stronach ein ( 1293/A(E). Derzeit sind daran nur
ExpertInnen der Zivielgesellschaft sowie VertreterInnen der Ministerien und Bundesländern beteiligt, wobei
Informationen oder Berichte an das Parlament nicht vorgesehen sind, heißt es im Antrag. Um die Umsetzung
der Kinderrechte in Österreich besser voranzubringen, sollte es jedoch nach Meinung der Abgeordneten einen
regelmäßigen Austausch zwischen Parlamentariern, den Mitgliedern des Kinderrechte-Monitoring Boards
sowie Kindern und Jugendlichen geben. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten der Jugendpartizipation in
den verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden, wie z.B. durch die generelle Verankerung bzw. Einführung
von Schülerinnenparlamenten auf Landes- und Bundesebene oder die Förderung der Beteiligung junger Menschen
an Wahlen.
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