Europäisches Forum Alpbach 2015

 

erstellt am
24. 08. 15
15.30 MEZ

…startete mit Maßnahmenkatalog zur Integration – Landeshauptleute der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eröffnen Europäisches Forum Alpbach 2015
Alpbach (alpbach.org) - Die Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach stand ganz im Zeichen der aktuellen Integrationsdebatte. "Wir sehen die Aufgabe des Europäischen Forums Alpbach nicht nur darin die derzeitige Asylquartier-Diskussion aufzunehmen, sondern den Stein ins Rollen zu bringen", sagt Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach im Zuge der Eröffnungsfeier am 23.08.. Landeshauptmann Günther Platter appellierte an die europäische Solidarität und forderte von der Bundesregierung eine Aufstockung der Entwicklungshilfe. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte die Rolle der Europaregion als Brücke zu Welt, deren Auftrag es ist, offen auf andere zuzugehen. Sein Regierungskollege LR Florian Mussner, der Trentiner LR Mauro Gilmozzi und Alpbachs Bürgermeister Markus Bischofer nahmen ebenso an der feierlichen Eröffnung teil.

Maßnahmenkatalog für Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
30 ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben bereits im Vorfeld erfolgversprechende Maßnahmen für gelingende Integration erarbeitet, um sie am Tiroltag als Thesenpapier vorzustellen. Am Sonntag wird die Umsetzung dieser Ideen gemeinsam mit den zuständigen Landeshauptleuten diskutiert.

Schlüssel für Integration liegt am Arbeitsplatz
Als wesentliche Maßnahme raten die ForscherInnen dringend, den Zugang zum Arbeitsmarkt für MigrantInnen zu verbessern. Auch Gründerwerkstätten und Unterstützung von MigrantInnen auf dem Weg zur Selbstständigkeit bilden wichtige Schritte in Richtung Integration. Gesellschaftlich steht die Förderung von Mehrsprachigkeit im Vordergrund. Die jungen WissenschafterInnen appellieren hier an die Entscheidungsträger der Europaregion für mehr Offenheit gegenüber Pilotprojekten, etwa jenes, das fremdsprachige Filme mit Original-Untertiteln ausstrahlen möchte. Der beste Ansatz wurde von der Fachjury am Sonntag für den Euregio JungforscherInnenpreis ausgewählt. Verena Wisthaler von der Europäischen Akademie Bozen und Gracy Pelacani von der Universität Trient erhielten als Punktegleiche beide die Auszeichnung. Wisthaler und Pelacani beschäftigten sich beide mit dem Umgang mit bereits bestehenden Minderheiten in Europa. Ihre Forschungen können schließlich als Erfahrungswerte für gelingende Integration genutzt werden.

Das heurige Forumsprogramm zeichnet sich besonders durch seinen Praxisbezug aus. Im Zentrum steht die Diskussion von Erfolgsbeispielen aus der Praxis, wozu VertreterInnen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft ebenso wie BürgermeisterInnen und InitiatorInnen von Integrationsprojekten nach Alpbach kommen werden.

Am Sonntag starteten auch die diesjährigen Alpbacher Gesundheitsgespräche, die Fragen der Ungleichheiten bei Pflege und Vorsorge ebenso wie die Rolle des Staats, die Wirksamkeit von Anreizsystemen und Streitthemen wie die Zweiklassenmedizin beleuchten.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.alpbach.org/

 

 

 

 

 

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