Karmasin: Menschen „abfangen“
 bevor sie sich radikalisieren

 

erstellt am
24. 08. 15
15.30 MEZ

Beratungsstelle Extremismus des BMFJ seit 8 Monaten aktiv – Prävention und Hilfestellung im Ernstfall
Wien (bmfj) - "Seit 8 Monaten ist die im Bundesministerium für Familien und Jugend angesiedelte "Beratungsstelle Extremismus" bereits aktiv und die Erfahrungen zeigen: es war gut und wichtig diese Anlaufstelle für Angehörige einzurichten - und sie kam zum richtigen Zeitpunkt. 663 dokumentierte Anrufe belegen die hohe Akzeptanz der Beratungsstelle bei Betroffenen", so Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin.

Das primäre Ziel der Beratungsstelle Extremismus ist es, für jene Österreicherinnen und Österreicher da zu sein, die ihn in ihrem Umfeld - sei es in ihrer Familie oder in der Schule oder im Freundeskreis - besorgniserregende Veränderungen an Personen bemerken. Ein weiteres und ebenso wesentliches Ziel ist es, präventive Maßnahmen zu setzen, gemeinsam mit anderen FachexpertInnen eine einheitliche Strategie zur Eindämmung von Extremismus zu entwickeln und zu verfolgen und lokale Netzwerke beziehungsweise Beratungsstrukturen aufzubauen. In den ersten Monaten der neuen Institution sei es bereits gelungen internationales Renommee aufzubauen und bei Konferenzen, etwa von der OECD, als "best-practice" Beispiel vorgestellt zu werden.

"Für das Bundesministerium für Familien und Jugend ist die verstärkte Prävention ein absolut entscheidender Faktor - es geht darum, Menschen "abzufangen" bevor sie sich radikalisieren. Bisher wurden 136 von religiös motiviertem Extremismus und 4 Fälle von Rechtsextremismus registriert - auch interessant in dieser Hinsicht ist, dass Mädchen bzw. Frauen genauso oft betroffen sind wie Buben/Männer, Extremismus hat keine Geschlechterpräferenz", erklärte Karmasin und weiter "derzeit haben wir rund 47 Familien persönlicher Betreuung, unsere mobilen Beratungsteams sind bundesweit aktiv und leisten wertvolle Unterstützung, vor allem in akuten Fällen".

MultiplikatorInnen, sprich Jugend- und SozialarbeiterInnen, LehrerInnen oder Direktorinnen, zeigen ebenfalls großes Interesse am Angebot der Beratungsstelle, vor allem die Nachfrage an Fortbildungsangeboten und Infomaterial ist groß.

"Bisher wurden bereits mehr als 50 Fort- und Weiterbildungsworkshops abgehalten mit über 1000 Teilnehmern, der Bedarf der Beratungsstelle steht außer Frage. Ich möchte auch weiterhin betroffene Angehörige und Freunde ermutigen, die Hotline unter 0800/20 20 44 zu nutzen wenn Radikalisierungstendenzen sichtbar werden - denn IHR Anruf hilft Allen!" so die Familienministerin abschließend.

 

 

 

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