Musik, Tanz & Poesie aus orientalischen Kulturen von 14. - 31. Oktober 2015
Wien (gamuekl) - Grenzen schaffen Spielregeln, Sicherheiten. Wir sind drinnen, die anderen sind draußen.
Grenzüberschreitungen verunsichern - im privaten Gespräch, in weltweiten Flüchtlings-strömen.
Künstler/innen leben vom Überschreiten von Grenzen. Sie brechen Tabus, entwickeln neue Sichtweisen. Wo
das nicht möglich ist, brechen sie aus, verlassen ihre gewohnte Umgebung, Stadt und Gesellschaft.
Einiges davon können Sie heuer wieder bei Salam.Orient miterleben: Palästinenser arbeiten in Frankreich,
Iraner treten mit einem DJ aus Kanada auf, die "Stimme Armeniens" kommt aus dem US-Exil nach Wien, die
Rhythmen des indischen Kathak-Tanzes messen sich mit Body Percussion aus dem Westen. Besetzungslisten vieler Ensembles
mixen ungeniert Kulturen, Sprachen, Spielformen. Das mag Verwirrung stiften, schafft zugleich unerwartete neue
Komplexitäten, Sounds, Spielweisen. Aus dem vermeintlichen Chaos entsteht eine andere Art von Ästhetik.
Der Orient einmal nicht als Brutstätte von Gewalt und Krisen, sondern als Heimstätte des Unerhörten,
als Quelle für eine andere Form des Miteinander.
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