Projekt der Wiener Stadtwerke bringt ab März 2016 hunderte eTaxis auf Wiens Straßen -
Noch eTaxilenkerInnen gesucht
Wien (bmvit) - Das im Mai erstmals angekündigte Projekt eTaxi kommt nun auf Initiative von Verkehrsminister
Alois Stöger und Wiens Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner rasant in Fahrt. Das Projekt der Wiener Stadtwerke
ist Sieger einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und eines der
weltweit größten Vorhaben dieser Art. Wie Stöger und Brauner am 19.08. in einem Pressegespräch
betonten, sollen in zwei Jahren insgesamt 250 eTaxis in Wien unterwegs sein. Das entspricht fast einer Verdoppelung
der in Wien angemeldeten eAutos und rund fünf Prozent aller Wiener Taxis.
Wiener Taxiunternehmen winken zahlreiche Anreize, um ihre Taxis auf rein elektrischen Antrieb umzustellen. Durch
die Förderung des bmvit gibt es pro Fahrzeug 8.000 Euro zur Anschaffung eines e-Autos. Wien Energie stellt
zehn Schnell-Ladestationen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung und schenkt den eTaxlern den Strom für
das erste Betriebsjahr. Und nicht zuletzt unterstützt der waff das Projekt gezielt mit Ausbildung und Jobgarantie.
Rund 50 eTaxilenkerInnen gibt es bereits, weitere 200 werden noch gesucht.
Bund fördert das Wiener Stadtwerke eTaxi Projekt mit 3 Mio. Euro
Dem Projekt eTaxi der Wiener Stadtwerke wurden Ende Mai 2015 über 3 Millionen Euro an Förderung des bmvit
zugesprochen. Beschlossen wurde die Förderung nach einem Auswahlverfahren durch eine unabhängige und
international besetzte Expertenjury, durchführende Stelle ist die Schieneninfrastruktur Gesellschaft (SCHIG).
"Mit dem Programm "E-Mobilität für Alle: Urbane Elektromobilität" unterstützen
wir Projekte wie eTaxi Wien, die den breiten Einsatz von Elektromobilität vorantreiben. So erleben möglichst
viele Menschen E-Fahrzeuge einfach und kostengünstig und damit verleihen wir der Elektromobilität zusätzlichen
Auftrieb. Durch eTaxis soll eine Taxifahrt als sinnvolle Ergänzung zu den Öffis oder anstelle der Fahrt
mit dem eigenen Auto etabliert werden. Ab 2018 soll es selbstverständlich sein, ein eTaxi zu fahren",
so Verkehrsminister Alois Stöger.
waff und AMS unterstützten bei der Suche und Ausbildung von eTaxilenkerInnen - Chance auf beruflichen Neustart
für arbeitsuchende WienerInnen
Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) und das Arbeitsmarktservice Wien (AMS Wien) unterstützen
die Unternehmen gezielt bei der Suche und Ausbildung von künftigen eTaxilenkerInnen. Für arbeitsuchende
WienerInnen bietet das die Chance auf einen beruflichen Neustart. "Es freut mich ganz besonders, dass das
eTaxi Projekt der Wiener Stadtwerke nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Wiener Lebensqualität
leistet, sondern auch neue Jobperspektiven für arbeitsuchende Wienerinnen und Wiener bietet", sagt Vizebürgermeisterin
Renate Brauner. Das gilt sowohl für ältere arbeitsuchende Taxilenkerinnen und Taxilenker, als auch für
Arbeitsuchende, die sich im Rahmen des waff Programms "Job mit Ausbildung" zur Taxilenkerin/zum Taxilenker
qualifizieren wollen.
"Das Besondere an diesem Programm ist, dass es eine fixe Jobzusage für jene gibt, die das Auswahlverfahren
erfolgreich absolviert haben und danach in die Ausbildung einsteigen", so Brauner weiter. Konkret hilft der
waff bei der Suche und Vorauswahl von BewerberInnen, die den Taxischein machen und ein neues eTaxi fahren wollen,
und er fördert die Ausbildungskosten mit bis zu 1.000 Euro pro Person. Das Arbeitsmarktservice Wien (AMS Wien)
unterstützt außerdem eTaxi Unternehmer, indem es arbeitsuchende TaxilenkerInnen vermittelt. Bei der
Einstellung älterer arbeitsuchender Lenkerinnen und Lenker gibt es attraktive Lohnkostenzuschüsse. Insgesamt
ermöglicht das Programm "Job mit Ausbildung" alleine heuer rund 1.000 arbeitsuchenden WienerInnen
einen qualifizierten Wiedereinstieg in Branchen mit speziellem Fachkräftebedarf.
Attraktive Anreize für eTaxi-Unternehmen
Für Taxiunternehmen bedeutet das Projekt eTaxi die Chance, auf umweltfreundliche und günstige E-Fahrzeuge
umzusteigen und sich dadurch für die Zukunft zu rüsten. Es gibt eine attraktive Förderung und ein
speziell auf Wiener Taxibetriebe abgestimmtes Schnell-Ladenetz von Wien Energie. Als zusätzlichen Anreiz erhalten
die ersten 120 eTaxis gratis Strom für ein Jahr an den Wien Energie-Schnell-Ladestationen und attraktive Tarife
für die weitere Nutzung. In der ersten Phase des Projekts wird es zehn Ladepunkte, verteilt auf das gesamte
Stadtgebiet, geben. Für Phase 2 bis 2018 mit bis zu 250 eTaxis werden weitere Ladepunkte realisiert. Die Herausforderung
bei der Ladestellen-Struktur wird es sein, ein ausgeklügeltes System an Ladestellen mit gleichmäßiger
Aufteilung und guter Erreichbarkeit in Wien zu testen und aufzubauen.
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