Das Wiener Highlight für zeitgenössische Kunst im September
Wien (kunstnet) - Vom 24. bis 27. September 2015 wird die Marx Halle in Wien 3 zum ersten Mal Schauplatz
der internationalen Kunstmesse viennacontemporary sein. Mit 99 teilnehmenden Galerien aus 25 Ländern, einem
Plus von mehr als 20% an internationalen KunstsammlerInnen, nationalen wie internationalen Kunstinstitutionen und
einem umfangreichen Rahmenprogramm präsentiert sich die viennacontemporary stärker denn je.
Das Vortrags- und Gesprächsprogramm der viennacontemporary
Mit ihrem Rahmenprogramm bietet die viennacontemporary allen interessierten MessebesucherInnen die Möglichkeit,
ihr Wissen über zeitgenössische Kunstströmungen zu vertiefen und mehr über bedeutende internationale
Kunstsammlungen zu erfahren. Unter dem Motto „Keys to Contemporary Art“ – ko-kuratiert von Christina Steinbrecher-Pfandt,
Künstlerische Leitung, viennacontemporary, Nicolaus Schafhausen, Direktor, Kunsthalle Wien und Vanessa Joan
Müller, Leiterin der Dramaturgie, Kunsthalle Wien – spannt sich der Bogen an Diskussionen während der
vier Tage in der Marx Halle von der beginnenden Wiederentdeckung der Avantgardebewegungen in Osteuropa über
Einflussmöglichkeiten zeitgenössischer gesellschaftskritischer Kunst und den immer wichtiger werdenden
performativen Strategien aktueller Kunstproduktion bis hin zu den Konzepten der Vermittlung zeitgenössischer
Kunst in Museen und Kunsthallen. Weiters geben im Rahmen von „20four7 – Contemporary Collecting“ jeden Tag um 14:00
Uhr internationale KunstsammlerInnen aus Ost und West Einblick in ihre Strategien des Kunstkaufs und die Präsentation
ihrer Sammlungen.
Neue Galerien und neue Präsentationsformate in der Marx Halle
Die neu adaptierte Marx Halle bietet mit ihrer historischen Schmiedeeisenkonstruktion ein spektakuläres
Ambiente für zeitgenössische Kunst. Darüber hinaus können sich Kunstbegeisterte auf neue und
spannende Galerien sowohl aus dem Westen als auch aus der Schwerpunktregion Osteuropa freuen. Von den 99 teilnehmenden
Galerien kommen 25 Galerien zum ersten Mal zur viennacontemporary nach Wien. Darunter die Martin Asbæk Gallery
aus Kopenhagen und Richard Saltoun aus London, die mit den weiteren neuen Galerien u.a. Hammelehle und Ahrens aus
Köln, Caroline Smulders aus Paris sowie Triangle und Iragui aus Moskau, Yay Gallery aus Baku oder EASTWARD
PROSPECTUS aus Bukarest ein starkes Statement für die internationale Bedeutung der vienacontemporary abgeben.
Die österreichische Galerienszene ist mit ihren wichtigsten VertreterInnen präsent, allen voran Thaddeus
Ropac, der sich nach einer Pause wieder für einen Messeauftritt in Wien entschieden hat. Speziell die bedeutenden
Wiener Galerien nehmen in diesem Jahr geschlossen an der viennacontemporary teil - ein Zeichen für das hohe
Vertrauen in den neuen Ort und das Messeteam. Besonders interessant erschien vielen Galerien das neu entwickelte
Präsentationsformat Reflections, einer Präsentationsfläche mit der die viennacontemporary den kuratorischen
Aspekt der Galeriearbeit betont. Eigens für die viennacontemporary konzipierte Ausstellungen zeigen u.a. die
Galerien Geukens & De Vil aus Antwerpen/Knokke, Boccanera aus Trient, :Baril aus Cluj-Napoca, Raster aus Warschau,
die Ani Molnár Gallery aus Budapest und KOW aus Berlin.
Erstmals Einzelpräsentationen junger internationaler KünstlerInnen in der ZONE1
Auch am neuen Standort, der Marx Halle, ermöglicht die viennacontemporary Galerien, junge KünstlerInnen
in Einzelpräsentationen zu speziellen Konditionen vorzustellen. Bisher auf KünstlerInnen aus Österreich
beschränkt, steht die ZONE1 ab diesem Jahr auch internationalen Kunstschaffenden zur Verfügung. Die Galerie
Nicola von Senger aus Zürich hat sich für den 1981 in Banja Luka geborenen und in Wien lebenden Drago
Persic entschieden, der an der Akademie der bildenden Künste Wien (Meisterklasse Muntean/Rosenblum, Elke Krystufek,
Hans Scheirl) studiert hat. Die acb Gallery (Budapest) zeigt Malerei des 1981 in Budapest geborenen Csaba Kis Róka.
Bei Heimo Zobernig (Akademie der bildenden Künste Wien) hat der 1987 in Sydney geborene Andy Boot, den die
Galerie Emanuel Layr in der ZONE1 präsentieren wird, seinen Abschluss gemacht. Die Kerstin Engholm Galerie
zeigt den 1985 geborenen Dominik Louda, der bei Amelie von Wulffen seine Diplomprüfung an der Akademie der
bildenden Künste Wien gemacht hat und auch die Galerie Ernst Hilger präsentiert mit Ursula Buchart, 1976
in München geboren, eine Absolventin der Akademie der bildenden Künste Wien. An der Kunstuniversität
Linz hat der 1981 in Wien geborene Clemens Wolf seinen Abschluss gemacht. Zu sehen sind seine aktuellen Arbeiten
in der ZONE1 bei der Galerie Silvia Steinek. Die erstmals an der viennacontemporary teilnehmende Loock Galerie
aus Berlin zeigt Ivan Grubanov – seine Installation „United Dead Nations“ ist derzeit im serbischen Pavillon auf
der Biennale di Venezia zu sehen. Mario Mauroner Contemporary Art hat sich für Ulla Rauter entschieden. Die
1980 in Wiener Neustadt geborene Absolventin der Universität für angewandte Kunst ist dort bereits als
Lehrbeauftragte in der Abteilung Digitale Kunst tätig. Vertreten wird Karin Fisslthaler, geboren 1981 in Oberndorf
bei Salzburg mit Studienabschluss an der Kunstuniversität Linz, von der Galerie Raum mit Licht und zeigt erstmals
ihre Arbeiten in der ZONE1. Seit 2000 lebt der 1977 in Genua geborene Aldo Giannotti in Wien. Zuvor studierte er
in Carrara, Wimbledon und München. In der ZONE1 präsentiert wird er vom Projektraum Viktor Bucher. Albert
Mayr, geboren 1975 in St. Pölten und Absolvent der Meisterklasse Peter Kogler hat die Kölner Galerie
MARTINETZ im Rahmen der ZONE1 eine Plattform gegeben. Insgesamt einundzwanzig Einzelpräsentationen während
der Messetage zeigt die neu an der viennacontemporary teilnehmende O W G (One Work Gallery) aus Wien. Jeweils nur
wenige Stunden lang zu sehen sind die KünstlerInnen Albert Allgaier, Adnan Balet Balcinovic, Cäcilia
Brown, Judith Eisler, Daniel Ferstl, Philipp Fleischmann, Bernhard Garnicnig, Gerhard Himmer, Manfred Hubmann,
Bert Löschner, Schuyler Maehl, Nana Mandl, Christoph Meier, Ute Müller, Sarah Pichlkostner, Marusa Sagadin,
Toni Schmale, Titania Seidl, Lukas Thaler, Marianne Vlaschits und Lucas Zallmann. Das Bundeskanzleramt Österreich
unterstützt auch dieses Jahr die teilnehmenden jungen KünstlerInnen aus Österreich.
Focus Bulgaria
Nach den Schwerpunktländern Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, der Ukraine und Weißrussland (2012),
Georgien und Polen (2013) sowie Aserbaidschan (2014) richtet die viennacontemporary unter dem Motto „Focus Bulgaria“
den Blick 2015 auf das Land Bulgarien. Auf Initiative von Vesselina Sarieva und Katrin Sarieva, GründerInnen,
Open Arts Foundation und Sariev Contemporary, Plovdiv/Bulgarien in Zusammenarbeit mit Iara Boubnova, Kuratorin,
Kunstkritikerin, Gründungsmitglied und Direktorin, The Institute of Contemporary Art, Sofia und Vessela Nozharova,
Kuratorin, Art Affairs and Documents Foundation, Sofia, zeigt Focus Bulgaria eine repräsentative Auswahl bulgarischer
zeitgenössischer Kunst aus privaten Sammlungen und den wichtigsten bulgarischen Galerien.
Das Projekt wird unterstützt von Gaudenz B. Ruf, Zürich/Sofia, dem Kulturministerium der Republik Bulgarien,
dem National Culture Fund, Bulgarien, der EVN Sammlung, von Thyssen-Bornemisza Art Contemporary und wird organisiert
in Partnerschaft mit dem BKI Haus Wittgenstein, Wien und der Ogilvy Group Bulgarien.
Im Rahmen von Focus Bulgaria finden eine von Iara Boubnova und Vessela Nozharova kuratierte Themenausstellung sowie
Podiumsdiskussionen und Vorträge, kuratiert von Dessislava Dimova, Autorin und freie Kuratorin, statt. Speziell
zum Länderschwerpunkt erscheint erstmals eine Publikation, herausgegeben vom in Wien lebenden Kurator Boris
Kostadinov, die neben einem Überblick zum Focus Bulgaria auch Einblicke in die zeitgenössische Kunstszene
Bulgarien gibt.
Die Ausstellung Variofocus - ARTISTS am Stand C16/C24 präsentiert bulgarische KünstlerInnen, die ihre
künstlerische Arbeit mit Leidenschaft, Würde und einem hohen Einsatz aufgrund fehlender institutioneller
und künstlerischer Infrastruktur in Bulgarien realisieren. Im Rahmen ihres künstlerischen Produktionsprozesses
übernehmen sie eine Vielzahl von Funktionen, wie KünstlerInnen-als-KuratorInnen, KünstlerInnen-als-SchriftstellerInnen,
KünstlerInnen-als-VeranstalterInnen, KünstlerInnen-als-ManagerInnen, KünstlerInnen-als-HändlerInnen,
KünstlerInnen-als-SammlerInnen usw. (und manchmal auch umgekehrt ...), ohne jemals aufzuhören, die Welt
um sich und ihren Platz in dieser Welt zu befragen. U.a. sind folgende KünstlerInnen mit ihren Arbeiten vertreten:
Luchezar Boyadjiev, Stanimir Genov, Irina Georgieva, Pravdoliub Ivanov, Vikenti Komitski, Nestor Kovachev, Ivan
Kostolov, Lubri, Svetlana Mircheva, Ivan Moudov, Stefan Nikolaev, Boryana Rossa, Kalin Serapionov, Nedko Solakov,
Samuil Stoyanov, Valio Tchenkov, Krassimir Terziev, Vitto Valentinov, Stela Vassileva und Voin de Voin. Weiters
wurden KünstlerInnen eingeladen, ihre Arbeit im Rahmen von kurzen Videoportraits vorzustellen, die ebenfalls
Teil der Ausstellung Variofocus – ARTISTS sind.
„Grenzerfahrungen“ im neuen Video- und Filmprogramm auf der viennacontemporary
Mit Unterstützung des Bundeskanzleramtes Österreich widmet sich die viennacontemporary im neuen Präsentationsformat
Cinema den aktuellen Tendenzen und Anforderungen der KünstlerInnenfilm- und videoproduktion und zeigt ein
Tagesprogramm mit aktuellen Arbeiten österreichischer und internationaler KünstlerInnen. Alle an der
viennacontemporary teilnehmenden Galerien waren eingeladen, für das Programm aktuelle KünstlerInnenfilme
und -videos zum Thema Grenzerfahrung einzureichen. Kuratiert wurde das Filmprogramm von Olaf Stüber, der seit
über 20 Jahren als Galerist, Kurator und Vortragender tätig ist. Über 10 Jahre konzentrierte sich
seine Galerie auf Film- und Videokunst und zeigte 73 Ausstellungen mit Arbeiten von über 200 KünstlerInnen.
Grenzerfahrungen bringen Individuen ans Limit ihrer körperlichen und/oder psychischen Belastbarkeit, ihres
Handlungs- und Fassungsvermögens oder sogar bis an die Schwelle zwischen Leben und Tod. Dabei werden liminale
Erlebnisse in unserer Gesellschaft oft aktiv gesucht, um eigene Grenzen auszuloten, zu erweitern oder zu überschreiten.
Die Grenzerfahrungen werden hierbei tendenziell positiv bewertet. Die Psychologie spricht in diesem Zusammenhang
von peak experiences oder sensation seeking.Geht es jedoch um tatsächliche (geo-)politische, soziale und wirtschaftliche
Bedrohungen für Gesellschaft und Individuum, wird die Grenzerfahrung zum Trauma. Gezeigt werden 27 österreichische
und internationale Produktionen, die sich mit der Thematik der Grenzerfahrung auseinandersetzen.
Umfangreiches VIP-Service lockt internationale SammlerInnen zahlreich nach Wien
Neben den Präsentationen der Galerien und den Special Programs ist es der Kunstmesse ein besonderes Anliegen,
österreichischen und internationalen SammlerInnen ein umfangreiches Erlebnis sowohl auf der viennacontemporary
als auch im Rahmen ihres Wien-Aufenthaltes zu bieten. So kann die viennacontemporary bereits jetzt mit einem Plus
von gut 20% an internationalen BesucherInnen rechnen. Unter den Organisationen, die für ihre Mitglieder und
KundInnen einen Besuch der viennacontemporary anbieten, sind das Auktionshaus Sotheby's, das Russian Eastern European
Acquisitions Committee of Tate (REEAC) aus Großbritannien, die Deutsche Bank und das Kentucky Museum of Art
and Craft aus den USA.
Zusätzlich kann die viennacontemporary KuratorInnen aus der Schwerpunktregion Osteuropa zum Besuch der
Kunstmesse einladen. Der Austausch zwischen der westlichen Kunstszene und den Kunstinstitutionen in Osteuropa wird
durch das Bundeskanzleramt Österreich unterstützt.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen curated by_vienna und der viennacontemporary wird fortgesetzt
Mit dem Projekt curated by_vienna unterstützt die Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure
seit 2009 die systematische Zusammenarbeit von Wiener Galerien zeitgenössischer Kunst mit internationalen
Kuratorinnen und Kuratoren und kooperiert gleichzeitig eng mit der viennacontemporary. curated by_vienna 2015 steht
unter dem titelgebenden Motto „Tomorrow Today“ und beginnt am
10. September. „curated by_vienna ist zu einem Fixpunkt im Kulturkalender der Stadt geworden. Dieses Jahr eröffnen
wir den Kunstherbst und laufen in die viennacontemporary hinein, die Ende September eröffnet. Mit der langjährigen
Kooperation mit viennacontemporary versuchen wir, Synergien zu nutzen, um Wien als Ort der zeitgenössischen
Kunstproduktion auch international mit zu positionieren“, so Elisabeth Noever-Ginthör, Wirtschaftsagentur
Wien, Leitung departure, zur Fortsetzung der Kooperation.
Die Wirtschaftskammer Wien vergibt neuerlich zwei Preise für die beste Standgestaltung
Die Wirtschaftskammer Wien setzt ihre Unterstützung der Kunst- und Galerienszene im Rahmen der viennacontemporary
fort. Der „Galerienpreis der Wirtschaftskammer Wien 2015“ wird auf zwei Kategorien aufgeteilt, die jeweils mit
5.000 Euro dotiert sind: Der „Austrian Gallery Prize der Wirtschaftskammer Wien 2015“ wird ausschließlich
an eine österreichische Galerie für die beste Standpräsentation auf der viennacontemporary 2015
vergeben. Der „International Gallery Prize der Wirtschaftskammer Wien 2015“ für die beste Standgestaltung
wird an eine Galerie aus den anderen an der Messe teilnehmenden Ländern verliehen und setzt die im Jahr 2014
von Präsident Walter Ruck und der Wirtschaftskammer Wien begonnene Initiative fort. Eine aus renommierten
VertreterInnen der Kunstszene zusammengesetzte Jury wird die beiden GewinnerInnen auswählen.
Junge Talente gestalten die illy Art Collection can
Seit 5 Jahren unterstützt illycaffè die viennacontemporary und hat für die diesjährige
Ausgabe ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: Gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst
Wien hat illycaffè einen Wettbewerb für die Gestaltung der illy Kaffeedose initiiert, an dem von April
bis Mai 2015 über hundert ordentliche Studentinnen und Studenten der Universität für angewandte
Kunst Wien mit ihren Entwürfen teilgenommen haben. Von einer Fachjury wurde der GewinnerInnenentwurf ausgewählt,
welcher am ersten Tag der viennacontemporary präsentiert wird. „Die neue illy Art Collection can steht nicht
nur für die gelungene Kooperation zwischen illycaffè, der viennacontemporary und der Universität
für angewandte Kunst Wien. Vor allem sind die Entwürfe eine spannende Interpretation der Marke durch
junge Künstler und Künstlerinnen“, freut sich Frédéric Ermacora, Geschäftsführer
von illycaffè Österreich.
Die Entwürfe der zehn FinalistInnen sind am illy Messestand auf der viennacontemporary zu sehen. Die neue
illy Art Collection can wird als 250 g illy Kaffeedose produziert und ist ab 1. Oktober 2015 auch im Verkauf erhältlich.
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