Gesundheitsministerin Oberhauser zu Alpbacher Gesundheitsgesprächen:
Alpbach/Wien (bmg) - "Der enge Bezug von Bildung, Sozialstatus und Einkommen mit Gesundheit liegt auf
der Hand. Deshalb ist Chancengerechtigkeit in Bezug auf alle Lebensbereiche sicherzustellen, um sowohl die gesunde
Lebenserwartung zu erhöhen, als auch die Krankheitslast zu verringern", hält Gesundheitsministerin
Sabine Oberhauser am 26.08. anlässlich des Generalthemas der diesjährigen Alpbacher Gesundheitsgespräche
"Ungleichheit macht krank - Krankheit macht ungleich" fest. Chancengerechtigkeit ist auch eines der zentralen
Grundprinzipien der österreichischen Rahmen-Gesundheitsziele. Das Rahmen-Gesundheitsziel 2 heißt: "Für
gesundheitliche Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und sozioökonomischen Gruppen, unabhängig
von Herkunft und Alter sorgen."
Dem Rahmen-Gesundheitsziel 2 "Chancengerechtigkeit" wurde daher in der 2. Phase der 2011 vom BMG initiierten
und koordinierten Arbeiten zu den österreichischen Rahmen-Gesundheitszielen besondere Priorität beigemessen.
Eine eigene Arbeitsgruppe, die AG Chancengerechtigkeit, wurde eingerichtet, um die sektorenübergreifende Zusammenarbeit
für mehr gesundheitliche Chancengerechtigkeit zu forcieren.
"Das Prinzip ‚Gesundheit in allen Politikfeldern‘, auf englisch Health in all Policies, ist eines der zentralen
Grundprinzipien der Rahmen-Gesundheitsziele, denn: Die Gesundheit der Bevölkerung kann nur durch gebündelte
Anstrengungen in allen Politikfeldern wirksam und nachhaltig gefördert werden. Aufgrund der zahlreichen Einflussfaktoren
auf die Gesundheit braucht es für die nachhaltige Förderung der Bevölkerungsgesundheit das Miteinander
verschiedenster Politik- und Gesellschaftsbereiche. Daher sind unterschiedliche Stakeholder und Akteure seit 2011
vom BMG eingeladen, an der Umsetzung der Rahmen-Gesundheitsziele mitzuwirken", erklärt die Gesundheitsministerin.
Die AG Chancengerechtigkeit setzt sich aus VertreterInnen aus knapp 20 Organisationen innerhalb und außerhalb
des Gesundheitssystems zusammen - u.a. Ministerien und diverse NGOs - und hat zwischen Oktober 2013 und Oktober
2014 insgesamt sechs halb- bis eintägige Workshops abgehalten, in denen Wirkungsziele, Maßnahmen und
Indikatoren intensiv diskutiert und vorgeschlagen wurden.
Das Ergebnis veröffentlicht das Bundesministerium für Gesundheit im Bericht "Gesundheitliche Chancengerechtigkeit".
Insgesamt hat die AG Chancengerechtigkeit im Bericht 40 Maßnahmen mit Indikatoren zu 3 Wirkzielen definiert.
Die Wirkungsziele lauten:
1: Sozialen Aufstieg im Lebensverlauf und über die Generationen ermöglichen.
2: Soziale und gesundheitliche Ungleichheiten systematisch verringern.
3: Wirksamkeit des gesundheitlichen und sozialen Schutzes erhöhen und für alle sicherstellen.
Die Indikatoren legen fest, wie das Erreichen des Wirkungszieles überprüft werden kann.
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