Pernkopf: Niederösterreicher setzen auf erneuerbare Energie
St. Pölten (nlk) - Das Bundesland Niederösterreich ist "Top" in Sachen Energie- und
Umweltpolitik, was eine unter den Bürgerinnen und Bürgern Niederösterreichs durchgeführte Studie
nun bestätigt. Die Ergebnisse wurden am 25.08. von Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier und Umwelt-Landesrat Dr.
Stephan Pernkopf präsentiert.
"Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher beurteilen die Umweltsituation zu 87 Prozent
als gut oder sogar sehr gut, die Umweltqualität wird sehr hoch bewertet und die Bürgerinnen und Bürger
haben Verbesserungen in den letzten Jahren wahrgenommen. Generell sind die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
optimistisch und umweltbewusst, sie sind stolz auf die intakte Natur in ihrer Heimat und honorieren die fokussierte
Umweltpolitik", fasst Filzmaier zusammen. Damit wird die Umweltqualität im Heimatbundesland höher
bewertet als in Gesamtösterreich.
Vier von fünf Personen in Niederösterreich befürworten den Ausbau und die Förderung umweltfreundlicher
Energieformen. Dazu Landesrat Pernkopf: "Wir wollen weg von der Atomkraft und setzen stattdessen voll auf
Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse. Wir haben uns schon vor sechs Jahren zum Ziel gesetzt, bis
zum Ende des heurigen Jahres den gesamten Stromverbrauch aus erneuerbarer Energie zu decken. Auch wenn diese Zielerreichung
für einige Landesbürgerinnen und Landesbürger noch schwer vorstellbar ist, habe ich eine gute Nachricht:
Wir befinden uns bereits im Endspurt und halten aktuell bei 97 Prozent. Die nächsten Wochen werden zeigen,
ob wir unser Ziel erreichen. Die Umfrageergebnisse bestärken mich jedenfalls auf unserem Weg und geben den
notwendigen Rückenwind."
Stolz zeigen sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bei der Frage nach den geschützten
Naturräumen in ihrem Bundesland, fast zwei Drittel sagen für den Naturschutz werde genug getan. Pernkopf
meinte in diesem Zusammenhang: "Mit zwei Nationalparks, 23 Naturparken und dem einzigartigen Wildnisgebiet
am Dürrenstein sind wir ein wahres Naturland. Das Wildnisgebiet im Ötschergebiet, immerhin der größte
Urwald Mitteleuropas, soll nun auch zum UNESCO Welt-Naturerbe erklärt werden. Einen zusätzlichen Schwerpunkt
setzen wir bei der Wiederherstellung natürlicher Flussläufe. Das wünschen sich nicht nur Flora und
Fauna, sondern auch 33 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Aktuell laufen große
Renaturierungsprojekte an der Donau, der Traisen und vielen anderen Flüssen und Bächen, und mit dem neuen
‚Regionalprogramm zum Schutz der NÖ Gewässer‘ wurde ein zusätzliches Instrument zum Schutz der Fließstrecken
erst kürzlich gemeinsam mit dem Umweltdachverband vorgestellt."
Größere Anstrengungen verlangen die Bürgerinnen und Bürger auch beim Thema Bodenschutz, jeder
zweite Befragte wünscht sich stärkeres Engagement gegen die Bebauung von Flächen außerhalb
von Ortschaften. "Ich werte dies als Bestätigung für die Arbeit der letzten Monate, in denen wir
bereits einiges auf den Weg gebracht haben, z.B. ein neues Raumordnungsprogramm für das südliche Weinviertel
und das Tullnerfeld. Rund um die Bundeshauptstadt Wien haben wir vor wenigen Wochen Siedlungsgrenzen verordnet,
die der Zersiedlung Einhalt gebieten sollen. Um weitere Maßnahmen zu diskutieren, werde ich im Oktober zu
einem eigenen Symposium mit Experten einladen", so Pernkopf abschließend.
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