Jahrhundertsommer sorgte für
 Run auf die Wasserspiele in Hellbrunn

 

erstellt am
07. 09. 15
09:00 MEZ

Salzburg (stadt) - Ein Besucherplus von fast 20 Prozent im Juli: Der Jahrhundert-Sommer 2015 lockte so viele Menschen ins Schloss Hellbrunn und in die Wasserspiele, wie nie zuvor. Der August brachte im Jahresvergleich Gästezuwächse von mehr als elf Prozent, der Jahresschnitt liegt trotz des vollkommen verregneten Frühsommers insgesamt knapp 6 Prozent über dem Vorjahr. Bis 31. August wurden bereits 234.325 Besucherinnen und Besucher gezählt, das sind fast 6 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Die beiden Hochsommer-Monate haben Hellbrunn und die Wasserspiele für Touristen, aber auch für die Menschen aus Salzburg besonders anziehend gemacht. Eine zusätzliche Verlockung bieten aber auch die drei völlig neu gestalteten Ausstellungsräume im Schloss“, freut sich Schlosshauptfrau Ingrid Sonvilla.

Wasserspiele als Hochgenuss und „Fantasia“
Seit einigen Jahren kommen immer mehr Gäste aus dem arabischen Raum. Für sie sei das ständig und im Überfluss sprudelnde Wasser ein Hochgenuss, in den arabischen Reise-Foren und Web-Blogs hätten die Wasserspiele schon den Namen „Fantasia“ bekommen, erzählt Ingrid Sonvilla.

Merklich wachsend ist zudem die Zahl der Touristen aus China und Korea, die sich über die spritzigen Späße des Erbauers von Hellbrunn, Erzbischof Markus Sittikus, köstlich amüsieren. Nicht zuletzt haben aber auch viele Salzburgerinnen und Salzburger die lauen Sommerabende zum Ausflug vor die Tore der Stadt genutzt. „Dass die lauschigen Abendführungen auch bei den Einheimischen heuer sehr gut angekommen sind, freut mich besonders“, so Sonvilla.

„Das Schloss Hellbrunn mit den Wasserspielen ist eines der Vorzeigestücke des Salzburger Tourismus.“, betont auch Ressortchef Vize-Bürgermeister Harry Preuner. „Die großen Fortschritte in der Sanierung des historischen Bestandes in den letzten Jahren machen das Schloss und die Wasserspiele von Hellbrunn noch attraktiver. Einen wesentlichen Anteil dazu haben unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schlossverwaltung und den Stadtgärten beigetragen.“

Neuer Glanz im Schloss-Museum hilft gegen trübe Tage
Insgesamt sei man in Hellbrunn eben sehr witterungsabhängig – „von April bis Juni haben wir echt unter dem Wetter gelitten“, bekennt Ingrid Sonvilla -, deswegen sind viele Aktivitäten angelaufen, die das Schloss und sein Museum verstärkt auch für trübe und kühlere Tage attraktiv machen sollen.

Aus Anlass des 400-Jahr-Jubiläums im Jahr 2016 wird derzeit im Schloss die vollkommen neue Dauerausstellung „Markus Sittikus – Meine Weltsicht“ gestaltet. Drei Räume sind bereits fertiggestellt: Im Oktogon, dem „Musikzimmer“, ist alles über die Musik seiner Ära zu erfahren. Der Erzbischof war selbst ein großer Förderer des musikalischen Geschehens seiner Zeit und hat 1614 Monteverdis „L’Orfeo“ als erste Opern-Uraufführung in die Welt nördlich der Alpen gebracht.

Im Festsaal lädt ein bequemes Drehmöbel zur Rundumschau in die (gemalte) Architektur-Welt, von der sich Markus Sittikus zu seiner Zeit faszinieren ließ; spannende Hintergrundinfo liefern dazu die bereitliegenden Tablets. Ganz besondere Einblicke bietet auch das „Fasnachtszimmer“ mit einem Kurzfilm über einen mehrtätigen Fasnachtsumzug nach italienischem Vorbild, wie er im Jahr 1618 stattgefunden haben könnte. Bis zur Eröffnung der Jubiläumssaison wird die neue Ausstellung im ganzen Museumsbereich des Schlosses fertig sein.

Für das internationale Publikum stehen im Schloss Hellbrunn Audio-Guides in sieben Sprachen zur Verfügung, dazu Handouts in (fast) allen Sprachen der Welt. Seit 2014 gibt es darüber hinaus I-Pads mit Hellbrunn-Infos in Form von Kurzfilmen mit Gebärdensprache für Menschen mit Hör-Beeinträchtigung.

 

 

 

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