Österreich bei Austauschprogramm Erasmus+ mit Genehmigungsquote von 45 Prozent über
dem EU-Schnitt - Projekte in Höhe von 15 Millionen Euro bewilligt?
Wien (bmwfw) - Die österreichischen Hochschuleinrichtungen können bei dem 2014 neu gestarteten
Austauschprogramm Erasmus+ mit ausgezeichneten Erfolgen aufwarten, das zeigen die Ergebnisse der ersten beiden
Ausschreibungsrunden. Europaweit wurden 1.082 Projekte im Hochschulbereich eingereicht, davon wurden 184 ausgewählt.
Das entspricht einer Gesamtgenehmigungsquote von rund 17 Prozent. Österreichische Projektanträge liegen
mit einer Genehmigungsquote von 45,2 Prozent deutlich über diesem EU-Schnitt. "Unsere Hochschuleinrichtungen
punkten mit hoher Qualität und internationaler Ausrichtung und leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung
der Studierendenmobilität. Aus den bisher genehmigten Projekten lukrieren Österreichs Universitäten,
Privatuniversitäten und Fachhochschulen mehr als 15 Millionen Euro an EU-Mitteln", so Wissenschafts-
und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner.
Eine große Anzahl der eingereichten Kooperationsprojekte wird zudem auch durch österreichische Hochschulen
koordiniert. Im Bereich "Capacity Building in Higher Education" zur Modernisierung und Internationalisierung
der Hochschulbildung in Partnerländern außerhalb Europas, liegt Österreich unter 38 Ländern
an fünfter Stelle. Jeweils drei Projekte der Universität Salzburg, zwei Projekte der Universität
für Bodenkultur Wien sowie jeweils ein Projekt der Universität Wien, der Wirtschaftsuniversität
Wien, der Donau-Universität Krems und der FH Joanneum GesmbH werden federführend betreut. Auch beim Aufbau
von transnationalen und ergebnisorientierten Kooperationsprojekten zwischen Hochschulen und Unternehmen (Wissensallianzen)
werden drei von insgesamt 18 genehmigten Projekten durch die Universität für Bodenkultur Wien, die Wirtschaftsuniversität
Wien und die FH Joanneum GesmbH koordiniert. Zudem wurden je ein Joint Master Degree, also gemeinsame internationale
Masterstudiengänge, unter Leitung der Universität Salzburg und der Donau-Universität Krems bewilligt.
Das BMWFW unterstützte die österreichischen Hochschuleinrichtungen bei der Antragstellung mit der Anreizfinanzierung
Austria Mundus+. "Für einen Euro, den wir seitens des Ministeriums investiert haben, konnten mehr als
48 Euro an EU-Mitteln lukriert werden", so Mitterlehner.
Gefördert wird auch die Studierendenmobilität, durch entsprechende Maßnahmen in den Leistungsvereinbarungen
der Universitäten, durch Schulungen beim Österreichischen Austauschdienst (OeAD) und durch zusätzliche
nationale Mittel. Im Jahr 2014 haben rund 5.800 Studierende einen ERASMUS+ Aufenthalt im Ausland absolviert, seit
Beginn der erstmaligen Teilnahme Österreichs am Erasmus-Programm im Jahr 1992 waren es knapp 80.000 Studierende.
Zusätzlich haben 2014 auch über 600 Lehrlinge ein Berufspraktikum im Ausland absolviert, in Summe haben
bisher rund 7.000 Lehrlinge dieses Weiterbildungsangebot genutzt. "Die Architektur des neuen Erasmus-Programms
berücksichtigt die vielschichtigen Ausbildungen in Österreich sehr gut und ist eine entsprechende Chance
für unsere Jugend. Durch die Steigerung der Mobilität und die Förderung des internationalen Austauschs
erhöhen wir Qualifikation und persönliche Entwicklung unseres akademischen und fachlichen Nachwuchses",
so Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Mitterlehner.
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