Dienstleistungsunternehmen mit Umsatzplus im ersten Halbjahr 2015
Wien (statistik austria) - Im 1. Halbjahr 2015 konnten die österreichischen Dienstleister nach Berechnung
von Statistik Austria ein Umsatzplus von 1,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielen. Der Handel verzeichnete
hingegen ein nominelles Umsatzminus von 1,1%, das bedeutet ein Plus im Absatz von lediglich 0,3%.
Den stärksten Umsatzzuwachs wies die "Beherbergung und Gastronomie" mit 3,7% auf, gefolgt von den
"freiberuflichen/technischen Dienstleistungen" und dem Bereich "Information und Kommunikation"
mit je 1,3%. Ein Plus von 0,9% konnte der Wirtschaftsbereich "Verkehr" erzielen, während die "sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen" ein Umsatzminus von 0,3% hinnehmen mussten.
Den größten nominellen Umsatzrückgang im Handel verbuchte der Großhandel mit 2,9%, das bedeutet
eine unveränderte Absatzmenge gegenüber Jänner bis Juni 2014. Der Kfz-Handel war im Umsatzvolumen
mit 0,5% leicht negativ, das entspricht einem Absatzminus von 0,8%. Positiv bilanzierte hingegen der Einzelhandel,
mit einem Plus von 1,6% nominell und 1,5% preisbereinigt.
Verzeichneten die Österreichischen Dienstleister im 1. Quartal 2015 noch einen Zuwachs von 2,2%, war im 2.
Quartal 2015 ein Plus von nur 0,7% festzustellen. Ein Grund für die weniger dynamische Umsatzentwicklung im
2. Quartal könnte die Verschiebung der Osterwoche sein: 2015 fiel sie in den Zeitraum Ende März und Anfang
April, 2014 hingegen zur Gänze in den April.
Das stärkste Umsatzplus erwirtschafteten im 2. Quartal 2015 die Bereiche "Beherbergung und Gastronomie"
(+3,7%) – analog zur positiven Nächtigungsstatistik. An zweiter Stelle folgt der Bereich "Information
und Kommunikation" mit einem Plus von 1,3% gegenüber dem 2. Quartal 2014.
Die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung zwischen Handel und Dienstleistungen zeigt sich auch in der Beschäftigung:
Im 1. Halbjahr 2015 fiel die Anzahl der Beschäftigtenverhältnisse im Handel um 0,2%, während sie
in der Dienstleistung um 1,0% zunahm.
Methodische Informationen, Definitionen Die Konjunkturstatistik Dienstleistungen wurde mit dem 1. Quartal 2013
auf das Basisjahr 2010 umgestellt, für den Handel erfolgte die Umstellung auf das Basisjahr 2010=100 mit Jänner
2013. Die neuen Zeitreihen sowie Hinweise zur Methodik sind auf unserer Webseite abrufbar. Für die Berechnung
der Umsatzindikatoren und deren Veränderungsraten werden für einen Großteil der Unternehmen die
Umsatzsteuervoranmeldungen herangezogen. Die Beschäftigtenindikatoren werden aus den unselbständig Beschäftigten
des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger und den selbständig Beschäftigten
des statistischen Unternehmensregisters von Statistik Austria ermittelt. Gemessen werden Beschäftigtenverhältnisse,
keine Vollzeitäquivalente.
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