Börsehandel erfüllt höchste Transparenz- und Sicherheitsanforderungen – Verbesserte
Handelbarkeit von Bundesanleihen insbesondere für Privatanleger positiv
Wien (boerse) - Die Wiener Börse erweitert abermals den Handel mit Anleihen: Mit Start des Handelstages
wurde mit 01.09. der fortlaufende elektronische Handel auf alle 21 österreichischen Bundesanleihen mit fixer
Verzinsung und eine variabel verzinste Anleihe der Republik Österreich ausgeweitet. Die Bundesanleihen waren
bisher in einer einmaligen untertägigen Auktion handelbar. Handelsmitglieder und Investoren an der Wiener
Börse profitieren dadurch künftig von einem transparenteren und liquideren Handel in österreichischen
Bundesanleihen.
„Derzeit wird ein Großteil der Bundes- und Unternehmensanleihen außerbörslich gehandelt. Das bedeutet
für Handelsteilnehmer und Investoren manuellen Aufwand und intransparente Preisbildung. Mit der Einführung
des fortlaufenden Handels und der Betreuung durch Market Maker steht der Börsehandel in Staatsanleihen für
höchstmögliche Transparenz und Sicherheit“, betont Birgit Kuras, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse.
Österreichische Bundesanleihen genießen internationale Anerkennung von Investoren
Aktuell wird der fortlaufende Handel für 22 ausgewählte Anleihen der Republik Österreich mit
einem gesamt ausstehenden Volumen von 189,6 Mrd. EUR angeboten. Die angebotenen Bundesanleihen weisen eine Restlaufzeit
zwischen einem und 46 Jahren auf. Die Auswahl und die Details zu jedem Wertpapier wie Verzinsung, Kurs, Rendite
und Emissionsvolumen können auf der Website der Wiener Börse abgerufen werden (Filtern nach Emittent
„Republik Österreich“; Handelsform „Fortlaufender Handel“).
„Die Republik Österreich als Benchmark-Emittent unterstützt alle Initiativen zur Förderung von Transparenz
am Markt. Die Einführung des fortlaufenden Börsehandels für Bundesanleihen bedeutet für Investoren,
insbesondere Privatanleger, eine deutliche Verbesserung der Handelbarkeit“, freut sich Markus Stix, Geschäftsführer
der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur, die im Namen und auf Rechnung der Republik Österreich
Bundesanleihen begibt.
Börslicher Handel mit laufendem Einblick
Über den Marktdatenfeed und die Website der Wiener Börse wird Handelsteilnehmern, Informationsanbietern
sowie interessierten Privatanlegern laufend Einblick in das Handelsgeschehen und die aktuellen Preise geboten.
Auf dem Wertpapierprofil können die besten Kauf- und Verkaufsaufträge öffentlich eingesehen werden.
Am Ende des Handelstages wird – auch wenn kein Geschäft zustande kommt – eine Bewertung veröffentlicht,
die als Referenz dient. Die Abwicklung der Börsegeschäfte erfolgt über die zentrale Gegenpartei
Central Counterparty Austria - CCP.A. Durch Sicherheitenhinterlegung und ausgeklügeltes Risikomanagement
bietet der Börsehandel für alle Handelsteilnehmer somit ein erheblich geringeres Risiko gegenüber
dem außerbörslichen OTC-Handel.
Verbindliche Kauf- und Verkaufsgebote ermöglichen flüssigen Handel von früh bis spät
Die Handelszeit erstreckt sich von 9:00 bis 17:30 Uhr. Börsenaufträge, die bisher länger auf Ausführung
gewartet hatten, können dank Marktbetreuung nun rascher ausgeführt werden. Market Maker sichern die kontinuierliche
Handelbarkeit eines Wertpapiers. Während an deutschen Börsen unverbindliche Quotes gestellt werden, sorgen
die Market Maker an der Wiener Börse mit verbindlichen An- und Verkaufsgeboten für zusätzliche Liquidität
und höhere Preisqualität. Als Market Maker für Bundesanleihen konnten in einem ersten Schritt die
beiden deutschen Brokerhäuser Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank GmbH und Baader Bank AG gewonnen werden.
Das „Multi Market Making System“ der Wiener Börse basiert auf Wettbewerb. Die Rolle als Marktbetreuer steht
jedem Handelsteilnehmer an der Wiener Börse offen. Analog zum Aktienhandel überprüft die Wiener
Börse laufend die Aktivität der Marktbetreuer.
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