LHStv.in Prettner: EU Projekt CONSENSO unterstützt ältere Menschen in Alpenregionen
Klagenfurt (lpd) - In der kommenden Regierungssitzung bringt Kärntens Gesundheits- und Sozialreferentin
LHStv.in Beate Prettner einen Akt zur Beschlussfassung ein, mit dem der Grundstein für ein neues zukunftsträchtiges
EU-Projekt namens CONSENSO gelegt wird. Ziel ist die verstärkte Gesundheitsförderung im ländlichen
und Alpenraum, indem sogenannte Familien- und Gemeinde-Schwestern (Family and Community Nurse -FCN) installiert
werden, um personalisierte Dienstleistungen für ältere Menschen und ihre Familien in abgelegenen Wohngebieten
zu entwickeln und durchzuführen.
„Gerade angesichts des demographischen Wandels ist es die Herausforderung der Zukunft, den Menschen bei steigender
Lebenserwartung auch ein Mehr an gesunden Jahren zu ermöglichen, indem rechtzeitig vorgesorgt und ein Gesundheitskompetenz
gestärkt wird. Mit CONSENSO schaffen wir ein maßgeschneidertes Angebot für Menschen in entlegeneren
Regionen außerhalb der Ballungszentren, um zu ermöglichen, dass diese ihr Leben so lange wie möglich
im eigenen Haushalt verbringen“, erklärte Prettner am 11.09. den Hintergrund des zukunftsweisenden EU-Projektes,
für das Kärnten mit dem Einsatz von 50.000 Euro EU-Mittel in der Höhe von 300.000 Euro lukrieren
kann.
Ziel ist es, den Zugang zu optimalen Gesundheits- und Präventionsleistungen nicht nur Menschen im Zentralraum,
sondern eben auch in infrastrukturschwächeren Regionen zu ermöglichen. Der federführende Lead-Partner
des Alpenraumprojektes CONSENSO ist die „Regione Piemonte Direzione Sanita“ und neben Kärnten sind auch Local
Health Authority Torino 1, Liguria Region, Var Department – France, Universität of Primorska – Slovenija,
Social Protection Institute of the Republic of Slovenia, Ljublijana, European Center of Entrepreneurship Competence
& Excellence und Karnburg als Partner beteiligt. Aufgabe der FCN wird es sein, durch regelmäßige
Besuche in den ausgewählten Alpen-Gemeinden die Risikofaktoren der Klientinnen und Klienten zu erheben und
diese durch gemeinsam zu entwickelnde Maßnahmen zu einer gesünderen Lebensweise zu strukturieren.
„Durch den Einsatz der Familiy and Community Nurse soll zudem eine Schnittstelle zwischen den Betroffenen, Familienmitgliedern,
Organisationen, Ärzten, Krankenhäusern und weiteren Dienstleistern geschaffen werden. Es wird jedoch
keine neue Berufsgruppe geschaffen, sondern das Aufgabengebiet im Bereich der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege
erweitert, indem eine Zusatzausbildung erworben werden kann“, so Prettner. Mit der Umsetzung des Projektes, das
über das Land Kärnten in Zusammenarbeit der Abteilungen für Gesundheit und Gemeinden abgewickelt
wird, soll bereits im Dezember begonnen werden. Vorerst ist die Umsetzung für die Dauer von drei Jahren mit
einer anschließenden gemeinsamen Evaluierung der Erfahrungen aus den Partnerregionen anberaumt.
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