Bilanz der 27. Internationalen Haydntage

 

erstellt am
14. 09. 15
09:00 MEZ

Eisenstadt (haydnfestival) – 23 Veranstaltungen in 11 Tagen: Mit einer Auslastung von 96 Prozent sind die 27. Internationalen Haydntage am 13.09. in Eisenstadt zu Ende gegangen. Maestro Adam Fischer wurde in allen sechs Konzerten des Schubert-Zyklus vom Publikum gefeiert wie auch alle anderen Künstler und Orchester ihre Zuhörer begeisterten. Nachdem Joseph Haydn in den letzten drei Jahren seinen Komponistenkollegen der Wiener Klassik gegenübergestellt wurde, folgt von 2016 bis 2018 ein geographischer Themenschwerpunkt.

Große Nachfrage
Die Kartennachfrage war auch heuer wieder enorm. Die vielen internationalen Gäste schätzten das besondere Ambiente und die exklusive Programmauswahl. Die kammermusi-kalischen Matineen im Empiresaal erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – besonders bei spontanen Konzertbesuchern.

Höhepunkte
Neben Adam Fischers Schubert-Zyklus und dem Soloprogramm von Konstantin Wecker zählte der Liederabend von Star-Tenor Michael Schade zu den besonderen Konzerterlebnissen. Die Eisenstadt-Debüts der Geigevirtuosen Thomas Zehetmair und Baiba Skride begeisterten die Zuhörer.

Haydn & Schubert
Die Œuvres der beiden Komponisten Joseph Haydn und Franz Schubert wurden im Kleinen und Großen durchleuchtet. Die Programmierung, so nur bei den Internationalen Haydntagen zu hören, hat sich bewährt, die Konzentration auf ein Thema sich ausgezahlt:

Alle Symphonien Schuberts waren mit der Österreichisch-Ungarischen Haydn Philharmonie unter der Leitung von Adam Fischer zu hören. Auf dem Programm standen Haydns Sturm und Drang-Symphonien, Werke für Violine, der Liedzyklus „Die schöne Müllerin“ und die ganze Bandbreite des kammermusikalischen Schaffens der beiden Tonschöpfer.

Die spezielle Programmierung ließ neben der umfassenden Werkdarstellung auch den Blick auf die außergewöhnliche Bandbreite der Kammermusikbesetzungen zu: Solorecitals, Trios für Flöte und Klavier, Streichquartette und Bläseroktette waren in den Kammermusikmatineen zu erleben, die auch jungen, aufstrebenden Ensembles ein Podium boten.

Historisch orientierte Klangkörper waren ebenso zu hören wie Orchester mit modernem Instrumentarium – unterschiedlichste Besetzungen und Klangideale ließen Raum für Vergleiche und neue Hörerlebnisse.

Umfassende Haydnpflege
Ein Hauptanliegen der Festspiele ist die umfassende Haydnpflege. Mit dem internationalen musikwissenschaftlichen Symposium zum Thema „Aufführungspraxis und Interpretation – zur Rezeptionsgeschichte von Joseph Haydns Werken“ am 8. und 9. September trugen sie diesem Anliegen Rechnung. 15 Wissenschaftler reisten nach Eisenstadt, um neue Erkenntnisse auszutauschen und zu diskutieren.

Internationale Haydntage 2016-2018
Im nächsten Jahr finden die Internationalen Haydntage in gewohnter Weise statt: Vom 8. bis 18. September werden die Originalschauplätze des Schlosses Esterházy bespielt, „Haydn & Böhmen“ lautet dann das Thema. Werke von Joseph Haydn und gefeierten wie verehrten Komponistenkollegen aus dem böhmischen Kronland der Habsburger stehen auf dem Festivalprogramm. Renommierte Orchester und internationale Klassikstars sind mit ihren Konzertprogrammen nur in Eisenstadt zu hören – Festivalmitbegründer Adam Fischer, Gábor Boldoczki und Sergei Nakariakov oder das Kammerorchester Basel gastieren bei den 28. Internationalen Haydntagen.

2017 wird dann „Haydn & Paris“ und 2018 „Haydn und London“ Themenschwerpunkt der Internationalen Haydntage sein.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Programmierung, die Konzentration auf das Thema Joseph Haydn und Franz Schubert, so gut aufgegangen ist. Die Resonanz beim Publikum war überwältigend und es nimmt viele neue Hörerlebnisse mit nach Hause. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. “ (Dr. Walter Reicher, Intendant Haydn Festspiele)

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.haydnfestival.at

 

 

 

 

 

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